Pünktlich zur Ferien- bzw. Urlaubszeit veröffentlicht Electronic Arts das DLC Dragon’s Teeth für Battlefield 4. Spieler ohne Premium-Paket müssen sich allerdings noch bis zum 29. Juli gedulden. Mit der vorletzten Erweiterung gibt es wieder jede Menge neue Inhalte für Battlefield 4. Wie üblich bei den DLCs gibt es neue Maps und dieses Mal auch wieder einen völlig neuen Spielmodus. Was euch genau mit dem DLC erwartet haben wir für euch getestet.
Neuerungen mit dem DLC
Dragon’s Teeth bringt uns vier komplett neue Multiplayer Karten namens Versunkener Drache, Propaganda, Perlenmarkt und Lumphini Garten. Die Schauplätze sind dabei jeweils Teile aus asiatischen Städten. Neben den neuen Maps gibt es aber auch fünf neue Waffen, um euren Gegnern das Leben auf dem Schlachtfeld schwer zu machen. Unter den neuen Waffen befinden sich die Bulldog, MPX, CS5, Unica 6 und die Deagle 44 und sind vom Balancing her relativ hoch gewichtet. Bindeglied, ein neuer Spielmodus, den wir später noch genauer beschreiben, findet mit der Erweiterung seinen Weg in Battlefield 4. Zusätzlich gibt es noch zwei neue Gadgets, einen Ballistischen Schild, um feindliche Kugeln abzuwehren, und den RAWR. Der RAWR ist ein unbemanntes, ferngesteuertes Bodenfahrzeug, das mit einem Maschinengewehr und Granatwerfer ausgestattet ist und kann auf unterschiedlichen Standorten auf der Map gefunden und gesteuert werden. Zusätzlich gibt es noch zehn neue Aufträge mit einigen Freischaltungen.
Bindeglied-Spielmodus
Bindeglied oder im Englischen Chain Link, ist ein neuer Spielmodus und kommt erstmals mit der Erweiterung Dragon’s Teeth in Battlefield 4. Das Spielprinzip ist relativ einfach und ähnelt einer Eroberung oder Vorherrschaft. Es gibt wie bei einer Eroberung mehrere Flaggen auf der Karte, jedoch sind diese fast in einer Linie angeordnet und das einnehmen der Flaggen geht wesentlich schneller. Um das Match für sich entscheiden zu können, muss man, wie der Name schon etwas verrät, die Punkte möglichst miteinander verketten und natürlich auch halten. Dadurch bildet sich auf dem HUD eine Linie zwischen den einzelnen Punkten und die Tickets der gegnerischen Mannschaft gehen, je länger die Kette ist, rapide gegen Null.
Die meisten Runden sind deswegen auch schon spätestens nach zehn Minuten entschieden und bringen somit einiges an Abwechslung. Bindeglied fordert vor allem sehr das Teamplay zwischen den einzelnen Teams, wer ein gutes Squad an seiner Seite hat, ist hier definitiv im Vorteil.
Gameplay
In den Maps von Dragon’s Teeth fällt sofort auf, dass der Fokus ganz klar auf Infanterie gelegt worden ist. Es gibt kaum Fahrzeuge und schnell wird klar, dass diese in den dicht besiedelten Gebieten der asiatischen Städte auch eher fehl am Platz sind. Die Death-Zonen sind für den Little-Bird teilweise so eng gelegt, sodass man über diverse Hochhäuser gar nicht erst fliegen kann. Bei einer Eroberung liegen die einzelnen Flaggen-Punkte näher beisammen, um nicht allzu vielen Frust beim Laufen ernten zu müssen. Bei einer Vorherrschaft muss man beispielsweise auf der Map Versunkener Drache schon sehr taktisch vorgehen, um die Flaggenpunkte halten zu können, da der Zugang zum Restaurant sehr schwer werden kann. Bei dieser Erweiterung hat man sich in manchen Maps auch wieder mehr Gedanken zu Levolution gemacht. Viele Gebäude lassen sich zum Einsturz bringen und einige Maps haben zusätzlich noch spezielle Levolution Features.
Versunkener Drache
Die Map Versunkener Drache ist eine gute Mischung aus einem völlig offenem Gebiet, welches für Scharfschützen sehr einladend wirkt, und einem dicht verbauten Stadtgebiet. Das schiefliegende schwimmende Restaurant, in einem trockengelegten Wasserbecken, lässt einen denken, das Zentrum der Map vor sich zu haben. Man soll sich jedoch nicht davon täuschen lassen, denn es gibt rund herum noch einen begehbaren Stadtteil mit teils hohen Gebäuden. Als Levolution-Feature kann man hier das Wasserbecken entweder auf einem Schleusenturm fluten bzw. trocken legen lassen. Es ist aus Dragon’s Teeth die einzige Map, auf der es einen Little Bird gibt. „Versunkener Drache“ liegt im Licht einer Dämmerung und bietet eine schöne Atmosphäre, jedoch findet man beim genaueren Betrachten viele Elemente, die aus anderen Maps fast 1:1 übernommen worden sind, oder auch in der Stadt hat man sich wenig Mühe mit den quer abgestellten Fahrzeugen gegeben. Denn diese sehen alle gleich aus und haben einfach nur eine andere Farbe.
Propaganda
Wer eine kalte und rustikale Karte sucht wird von Propaganda nicht enttäuscht werden. Die sehr militaristische Kleinstadt bietet viele Kämpfe auf kurzer und mittlerer Distanz. Propaganda ist die einzige Map die schwere Kampfpanzer anbietet aber darüber hinaus gibt es außer Jeeps und Quads nichts. Bis auf die Hauptstraße, die in der Mitte der Karte gelegt ist, bekommen die Panzer eher Probleme sich in einem Kampf zu behaupten. Häufig wird ihnen der C4 Sprengstoff zum Verhängnis, sie sind aber in der sehr Infanterie lastigen Map für Überraschungen zu haben. Generell sind beide Seiten dicht besiedelt und ideal für Truppenbewegungen, Scharfschützen werden es auf Propaganda eher schwer haben einen festen Platz zu finden. Eher enttäuschend ist hier das Levolution System, denn hier brettert ein Güterzug intermittierend durch die Karte und trennt kurzweilig die Spieler voneinander. Unvorsichtige Soldaten und Fahrzeuge fallen dem Zug häufig zum Opfer. Ebenfalls sind die Tankladungen auf dem Zug zerstörbar, die gegebenfalls den einen oder anderen Soldaten erwischen könnten. Im Bindeglied Modus sind die Punkte linear gelegt, wodurch häufig der Laufweg durch Zwischenkämpfe unterbrochen wird.
Perlenmarkt
Kurz beschrieben ist die Map Perlenmarkt die Herausforderung für den Soldaten auf mehreren Ebenen. Hier findet man enge Gassen und dicht aneinander gereihte Gebäude vor. Mit Fahrzeugen kommt man hier nur sehr schwer voran. Über Treppen und Leitern kann man die einzelnen Etagen der Gebäude erreichen und muss somit genauer darauf achten, wo sich der Feind überall befinden könnte. Die Map macht vor allem im neuen Spielmodus Bindeglied Spaß, da einige Flaggen-Punkte sowohl auf den Dächern als auch auf den Straßen sind und die einzelnen Gebäude über mehrere Zugänge erreichbar sind. Perlenmarkt ist unter den neuen Maps von Dragon’s Teeth die einzige, die keine größeren Levolution-Elemente beinhaltet. Man kann lediglich in manchen Gebäuden die Jalousien rauf bzw. runter fahren lassen und der Grundriss der Gebäude lässt sich nur kaum zerstören. Auch in dieser Map merkt man, vor allem wenn man auf den Dächern unterwegs ist, die Ähnlichkeit zu der Map Flutgebiet.
Lumphini-Garten
Lumphini Garten gehört von den vier Dragon’s Teeth Karten zu den Karten mit den meisten Levolution-Features. Das teilweise sehr schön angelegte Gebiet kann von null Komma nichts in eine wahre Katastrophe verwandelt werden. Betätigt man am Rande der Karte einen Knopf werden die Schleusentore eines großen Wassertanks gesperrt. Läuft dieser über explodiert der Tank, der eine wahre Schlammlawine ins Tal mitreißt. Alle Spieler in der unmittelbaren Umgebung finden dadurch ihr Ende unter einem Berg voll Schlamm. Lumphini Garten gehört zu den kleineren aber offenen Karten, neben vereinzelnden Gebäuden, die eng zusammen liegen, ist Lumphini Garten eine übersichtliche Karte. Der Garten ist in seiner Blütezeit und schön grün gehalten. Zusätzlich verläuft durch die Karte ein Fluss der den Gesamtlook noch aufpäppelt. Scharfschützen finden auf den erhöhten Schienen oder auf den Gebäuden immer einen guten Platz ihre tödliche Ladung abzugeben. Auch auf den Schienen befindet sich ein kleines Levolution-Element. Das anfangs noch komplett erhaltene Schienensystem kann mit einer Sprengladung schnell zu Kleinholz verwandelt werden und beschränkt den Zugangsweg zu einem Eroberungspunkt. Der kleine aber feine Lumphini Garten bietet den Spielern eine schöne Karte trotz dem Mangel an Gebäuden, ideal für Infanterie Schlachten.
Wer in Battlefield lieber zu Fuß unterwegs ist, der ist hier bei der Erweiterung Dragon’s Teeth genau richtig. Solltet ihr aber Schlachten mit vielen Fahrzeugen bevorzugen, werdet ihr auf den Karten von Dragon’s Teeth wahrscheinlich nicht glücklich, denn Fahrzeuge gibt es hier nur kaum. Der Fokus liegt hier bei dieser Erweiterung erstmals ganz klar bei der Infanterie. Da sich die Maps in einer überschaubaren Größe befinden, stört das aber eigentlich nicht weiter. Der Großteil der Maps sind jedoch nur kaum für 64 Spieler gedacht. Mit dem neuen Spielmodus Bindeglied bringt man noch zusätzlich etwas frischen Wind in Battlefield 4 und er passt auch gut zu den neuen Maps. Teamplay steht im Vordergrund und man erkennt dabei schnell, welches Team die Nase vorne hat, und erhält dadurch oft ein rasches Rundenende. Erwähnen muss man jedoch auch, dass Battlefield 4 bis zu dem aktuellen Patch relativ gut lief und jetzt wieder mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Auf manchen Systemen kommt es vermehrt zu Abstürzen des Spiels, die den Spielspaß definitiv lindern. Auch bei den recycelten Elementen oder sogar kompletten Gebäuden, hätte man sich, bei einem Tripple-A Titel und dem Potential von DICE, vielleicht noch etwas mehr Mühe geben können.