Nvidia wird GTX-GPUs nicht los, und AMD ist Schuld daran. Das meint zumindest Jensen Huang, der CEO von Nvidia, in einem Interview mit VentureBeat.
Bisher sahen die Geschäftszahlen von Nvidia sehr gut aus, lief das Geschäft mit den Grafikkarten doch sehr gut. Doch wird vermutlich nicht so bleiben, denn in der Prognose für das kommende Quartal geht das Unternehmen von Einbußen bis unter das Vorjahresniveau aus. Zwischenzeitlich sind sogar die Aktien um rund 18% gefallen. Und doch sorgen sie selber für die schwächelnden Zahlen. Aber warum?
Die Frage lässt sich recht einfach beantworten, betrachtet man die Produktionszahlen der GPUs und die Anzahl an verkauften fertigen Grafikkarten. Denn diese unterscheiden sich drastisch. Im Zuge der Mining-Blase hat Nvidia die Produktion der eigenen Grafikchips, insbesondere der Mittelklasse, hochgefahren, um für die Zukunft dem vermeidlichen Ansturm Herr zu werden. Doch die Absatzzahlen der Grafikkarten gingen stark zurück. Um jetzt aber nicht die Grafikkarten „unter Wert“ zu verkaufen, werden die Grafikchips zurückgehalten. Dadurch steigt der Preis und die Lagerbestände können sich erholen.
Als Begründung für die Überproduktion an Grafikchips führt Jensen Huang, der CEO von Nvidia, im Interview AMD an. So soll AMD, im Gegensatz zu Nvidia, den Markt mit Radeon-Grafikkarten geradezu geflutet haben. Doch weiter führt er den Gedanken nicht fort. Vermutlich jedoch will er damit andeuten, dass AMD die eigenen Preise dadurch gedrückt haben und somit beliebter wurden als die eigenen Grafikkarten.
Am Ende hört es sich dennoch nur nach einer plumpen Ausrede an. Sowohl AMD als auch Nvidia haben sich mit dem Mining-Boom verkalkuliert und waren einer großen Blase aufgesessen, die geplatzt ist. Beide Hersteller rechnen also mit Einbußen im kommenden Quartal. Das heißt allerdings auch, dass wir nicht auf günstiger werdende Grafikkarten warten brauchen, auch da jetzt die Produktion der neuen RTX-Grafikkarten anläuft und die Produktion der GTX-Grafikkarten ausläuft.
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Bild: extremetech.com