Oft stellen wir uns die Frage: Wie stark beeinflussen uns gewaltverherrlichende Spiele? Ein neuer Bericht kommt dabei zu einem überraschenden Ergebnis.
Seit Jahren gibt es immer wieder hitzige Diskussionen zwischen diversen Medien und Gamern, ob Spiele mit viel Brutalität und Gewalt uns verrohen lassen. Oftmals werden diese Debatten dabei von Politkern angestoßen. Außerdem versuchen die Zensoren häufig, mithilfe dürftiger Studien und fadenscheinigen Fakten, Spiele zu verbannen und zu dämonisieren. Doch dass sie damit oftmals sehr weit weg sind von der Realität, beschreibt ein neuer Bericht in der Psychatric Times.
Der Autor des Artikels ist ein gewisser Dr. Christopher Ferguson. Er ist der Meinung, es gebe aktuell bahnbrechende neue Untersuchungen zu der Beeinflussung gewaltverherrlichender Spiele auf das wirkliche Leben. Scheinbar gibt es dort weniger Verbindungen, als bisher immer wieder angenommen wurde. Einhergehend mit der sinkenden Rate an Jugendkriminalität und dem steigenden Absatz brutaler Spiele meint Dr. Ferguson, dass es mehr gibt als das Sehen von Gewalt in Videospielen und die Übertragung dieser auf die Realität.
Brutale Spiele in den Medien
Doch warum sehen wir dann immer wieder neue Studien und Fakten, die angeblich belegen, dass Spiele wie GTA V oder Counter-Strike uns verrohen lassen? Nun, es kommt durch die, wie Dr. Ferguson sie nennt, organisierte oder institutionalisierte Einseitigkeit. Er sagt darüber:
Ein weiteres großes Problem, welches häufig beobachtet wird, ist die Voreingenommenheit bei Belegen. Forscher oder auch Organisationen wie die Amerikanische Vereinigung der Psychologen (AAP) zitieren nur Arbeiten, die ihre persönlichen Positionen vertreten, was dazu führen kann, das die gebrachten Beweise stimmiger erscheinen, als sie in Wirklichkeit sind.
Aber anstatt die Thesen komplett als falsch darzustellen, geht Dr. Ferguson in eine andere Richtung. Er vertritt die Position, dass gewaltverherrlichende Spiele zwar einen Einfluss auf die Spieler haben, doch dieser ist von Person zu Person unterschiedlich. Statt alles auf einen Nenner herunterzubrechen, ist er der Meinung, dass die Empfehlungen von den Spielen genauer auf die einzelnen Konsumenten abgestimmt sein sollte. Für unvoreingenommenere Studien wünscht er sich, dass die Forscher dazu mehr auf die einzelnen Teilnehmer eingehen und die Variablen besser aufnehmen, um ein genaueres und vielfältigeres Bild zu erhalten.