Werden die traditionellen Einzelspieler-Titel bald von der Bildfläche verschwunden sein? In einem Interview äußerte sich nun der Head of Communications von Remedy Entertainment zur Problematik der Singleplayer.
Der amerikanische Publisher und Entwickler Electronic Arts verzichtet nicht erst seit gestern größtenteils auf Einzelspieler-Spiele. Laut dem Unternehmen stehen solche Titel stark auf dem absteigenden Ast – und bringen deutlich weniger Profit. Zumindest, wenn es um reine Singleplayer geht. Als Abhilfe werden DLCs, Mikrotransaktionen und verschiedene Abo-Modelle, über die die Szene heiß diskutiert. Ähnlich schwierig sieht auch Thomas Puha, Head of Communications bei Remedy Entertainment, die Problematik. Das Studio zeichnete sich unter anderem für Alan Wake und die Max Payne-Reihe verantwortlich.
In einem Interview sagte Puha, dass große Einzelspieler-Titel wahnsinnig viel Geld während der Entwicklung verschlingen würden. Das lässt sich unter anderem auf die hohen Ansprüche der Spieler zurückführen. Die Spieldauer muss „annehmbar“ sein, es muss genügend Features geben und auch genügen Standards müssen gegeben sein. Doch auch das Verhältnis zwischen der Dauer für die Entwicklung und der letztendlichen Spieldauer ist ein Problem. Teilweise dauere die Produktion eines Spiels vier oder fünf Jahre, aber die Spiele lassen sich an einem Wochenende beenden. Als Studio möchte man jedoch, dass die Spieler so lange wie möglich in die kreative Welt eintauchen. Und genau hier schneiden die oben erwähnten Zusatzmodelle ein. Die klassischen Einzelspieler-Titel haben damit also prinzipiell ausgedient, laut Puha.