Erneut hagelt es heftige Kritik gegen Electronic Arts. Diesmal wiegen die Vorwürfe besonders schwer, von Slighty Mad-Chef Ian Bell, dem Entwickler von Need for Speed: Shift!
Electronic Arts musste bereits oft Kritik einstecken. Ob es für produzierte Spiel sei, für ihre DLC-Politik, das einzige streben nach mehr Gewinn oder auch der Umgang mit aufgekauften, kleineren Studios. EA wurde schon zur schlechtesten Firma „gekrönt„. Und dann sollte die Kehrtwende folgen. Man möchte wieder mehr auf den Spieler hören, Produkte mit Einbindung der Fans entwickeln und keine „Abzocke“ betreiben. Ihr neues, firmeninternes Konzept muss sich erst noch beweisen. Doch während Electronic Arts gerade versucht, seinen Ruf wieder reinzuwaschen, hagelt es direkt neue Vorwürfe gegen den amerikanischen Publisher und Entwickler.
Die Vorwürfe stammen von Ian Bell, dem CEO von Slightly Mad Studios. Diese Entwickelten damals für Electronic Arts die Spiele Need for Speed: Shift und den Nachfolger, Shift 2 Unleashed. Damit konnte Ian Bell damals das Studio Slightly Mad vor der Insolvenz retten und dem Studio einen Namen verpassen. Doch eigentlich sollte damals nach Shift 2 noch ein dritter Teil folgen.
Electronic Arts bot damals Ian Bell 1,5 Millionen Dollar an und einen damit verbundenen Vertrag, wenn sie einen dritten Teil der Reihe entwickeln. Einzige Bedingung war, dass die Technologien von Slightly Mads Rennsimulationen bei Electronic Arts landen. Ian Bell sah darin einen guten Deal, er konnte seinen „Jungs“ gute Prämien zahlen und wollten auch schon mit der Entwicklung beginnen.
„EA wollte uns über den Tisch ziehen“
Doch einige Wochen danach verkündete Electronic Arts gegenüber Ian, dass man das Projekt wieder einstampfen werden. Ohne jeden Vorbehalt. Ohne einer Vorwarnung. Die größte Skrupel, so Ian, sei gewesen, dass Electronic Arts danach auch versucht habe, seine Entwickler reihenweise abzuwerben, um das Studio in den Ruin zu treiben. Jedoch konnten sie ihre Technologien des Spieles retten, indem sie diese auf eine Tochtergesellschaft ausgelagert haben. Hier hatte Electronic Arts keine Möglichkeit, an diese ranzukommen.
Dies sind schwere Vorwürfe von Ian Bell, dessen Entwicklerstudio damals nach dem ersten Erfolg beinah wieder dem Ruin entgegen stand. Man muss abwarten, wie EA darauf reagiert oder ob sie es überhaupt tun. Dies ist aber ohne Zweifel eine weitere Geschichte, die an dem Image des Publishers kratzen wird.
Dafür kann das Slightly Mad Studio und Ian Bell können heute erfolgreich auf ihre eigenen Releases blicken, bald kommt die Rennsimulation Project CARS 2 raus. Sie sind nicht mehr auf große Publisher angewiesen und haben sich selbst etabliert.
Quelle: YouTube