Der „Doom“ Schöpfer John Romero hat bei einer Konferenz über die Darstellung von Gewalt gesprochen und welcher Zusammenhang mit Videospielen besteht.
Wenn mal wieder irgendwo ein Amoklauf ist, waren es die Gamer. Oft wurden Gamer in der Vergangenheit für Dinge in Verantwortung gezogen, für die weder ihr Hobby, noch sie selber was können. Es ist scheinbar sehr einfach mit dem Finger auf eine Subkultur zu zeigen, als den wahren Hintergrund zu hinterfragen. Im Laufe der Jahre wurde es zwar immer ruhiger um das Thema, schön waren die Zeiten dennoch nicht, wo sich ein Gamer noch rechtfertigen musste, warum er hinter solch einem Hobby stand. John Romero, der geistige Vater von „Ego-Shooter Killerspielen“, hatte damals auch mit seinem Game Doom allerhand Probleme, da dieses Spiel immer wieder zur Gewalt auffordern würde.
Auf der GameOn Ventures Konferenz wurde John Romero darauf hin gefragt, wie er den Zusammenhang zwischen Videospielen und Gewalt sieht. Die Gewalt geht über Spiele hinaus, meinte er:
Ich glaube, Videospiele sind Kultur und die Gewalt, die wir in der Welt sehen, geht über die Spiele hinaus. Kanada, Deutschland, Japan, England, Irland… Das sind Hardcode-Gaming-Länder, dennoch sehen wir keine ähnlichen Gewaltausbrüche in diesen Ländern [wie in den USA]. Es ist nicht das Spiel, es ist die Waffe. Es ist nicht der Computer, es ist die Kultur. Es ist nicht der Spieler.
Laut Romero ist ein Zusammenhang nicht einfach zu nennen, da die Grenzen der Spiele immer neu ausgewertet werden.
Computerspiele waren keine Spiele, wenn man die Brettspieler in den 70ern gefragt hat. Konsolen-Spiele waren keine Spiele, wenn es nach den PC-Spielern in den 80ern ging [… ] Während wir die Grenzen von Spielen ausweiten, stellt sich die Frage, ob es überhaupt Spiele sind. Ist Gone Home ein Spiel? Ist Life is Strange ein Spiel? Ist Her Story ein Spiel? Ja, ich denke das sind sie. […] Wenn wir die Grenzen von Spielen ausweiten, wenn wir mit dem Medium experimentieren, um zu sehen, was möglich ist, dann gibt es immer diejenigen, die fragen, ob das Ergebnis am Ende noch in den Rahmen passt, obwohl der Rahmen damit gerade ausgeweitet wurde.