Apple verlangt die Offenlegung der Chancen auf die Gegenstände, die man in den Lootboxen der verschiedenen Apps im App Store hat.
Apple wirkt dem Trend der Lootboxen und Mikrotransaktionen zumindest etwas entgegen. Nachdem in den letzten Monaten immer wieder Kritik an den Modellen von Lootboxen und Mikrotransaktionen in Vollpreistiteln lauter wurde. Das wohl prominenteste Beispiel ist Star Wars Battlefront 2. Doch auch Mittelerde: Schatten des Krieges bekam vor zwei Monaten sein Fett weg. Nun hat das kalifornische Tech-Unternehmen die In-App Purchase-Klausel 3.1.1 geändert. Diese besagt nun, dass Apps die Lootboxen oder vergleichbare Mechanismen anbieten, die Wahrscheinlichkeiten auf Erhalt der Gegenstände offenlegen müssen.
Auf gut Deutsch bedeutet das also, dass alle Apps, die im App Store von Apple geführt werden (wollen), die Chancen auf bestimmte Items offenlegen müssen. Dies bezieht sich nicht nur auf Apple, sondern vor allem auf die Kunden. Denn die Wahrscheinlichkeiten müssen auch für den Kunden ersichtlich sein. So soll man nachvollziehen können, in wie weit sich ein Kauf wirklich lohnt, oder eben nicht. In China wird dies seit diesem Mai bereits per Gesetz von allen dortigen Unternehmen verlangt. Spannend bleibt, ob andere Vertriebsplattformen nachziehen werden. Das könnte die Willkür der Hersteller eingrenzen, denn oft werden besonders lohnenswerte Gegenstände oder Sonstiges mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,1% eingeführt. Man hat also keine realistische Chance auf Erhalt, lockt damit aber trotzdem Käufer, da niemand weiß, wie die Chance steht. Das letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen bei diesem Thema.