Im Internet gibt es viele Gefahren, gerade für Gamer. Und viele wissen nicht, dass sie sich diesen überhaupt aussetzen und laufen blind in die Falle. Schützt euch gegen Datenverlust und Viren!
Einst sagte mal eine Frau, „das Internet ist für uns alle Neuland“. Ich denke, ihr wisst, wen ich meine. Aber das ist ja Unsinn, oder? Das Internet in seiner Form, wie wir es nutzen, existiert nun schon weit über 25 Jahre. Um genau zu sein seit 1991. Zwar bin ich zu jung, um mich an die Anfänge zu erinnern, aber in meinen ganz frühen Jahren hatten wir noch ein uraltes Telefonmodem zu Hause, mit welchem sich mein Vater ins Internet verbunden hatte. Gott sei Dank wurde ich nicht Zeuge der 56k-Modem-Zeit. Trotzdem musste ich bis zu meinem 15-Lebensjahr mit einer 4k-Leitung auskommen. Max Payne 3, damals mein datenreichstes Spiel, dauerte 2 Tage und 17 Stunden zum Download auf Steam.
Um alle einmal zu schockieren: Das Internet ist aber tatsächlich noch für uns alle Neuland. Betrachtet man es zumindest mal so, welche Gefahren wir uns täglich aussetzen und mit wie wenig Verstand wir uns gegen sie schützen, scheint Datenschutz zumindest für einige immer noch Neuland zu sein. Der jüngste und einer der schwersten Angriffe erfolgte über die Ransomware „WannaCry“. Ich selbst habe damals noch für eine andere Seite eine mehrtätige Berichterstattung geführt. Freitag fing das Programm an, erste Rechensysteme in Großbritannien zu kapern und verbreitete sich dann in einem Lauffeuer. Am Ende waren 75.000 Rechner in weit über 100 Ländern betroffen. Die Leidtragenden: Große Firmen.
Es gibt in diesem Fall vor allem zwei, vielleicht drei Schuldige. Einerseits kannte damals die NSA die Sicherheitslücke schon viel länger, bevor sie dieses Microsoft mitteilte. Und danach aber ein Tool zum Ausnutzen dieser Lücke entwickelten, welches eine Hacker-Gruppierung einst stahl und öffentlich ins Netz stellte, jedoch teils auch für den guten Zweck. Und dann sind da die großen Firmen, teils mit Milliarden-Umsätzen und deren veralteten Rechner und Systemen. Unter anderem auch Die Bahn, mit 40. Mrd. Euro Umsatz pro Jahr. Keiner dieser riesigen Firmen hatte in den letzten Jahren auch nur daran gedacht, ihre Rechnersysteme mal auf den neuesten Stand zu bringen. Betroffen waren nämlich fast ausschließlich das Betriebssystem Windows XP, die durch eingestellten Support besonders anfällig sind. Dazu fehlte jegliche Schutzsoftware, um die sensiblen Daten doppelt abzusichern. Sie tragen also selbst eine große Mitschuld, da sie sich nicht um Datenschutz gekümmert hatten.
Die Verluste aller Firmen zusammen waren massiv. Und nicht nur die großen Firmen gehen Blind in das Internet und schauen nicht, was sie tun. Wir als Gamer setzen uns, vielleicht sogar täglich, ebenfalls so einer Gefahr aus. Und da reicht es oft nicht mehr aus, dass wir regelmäßig auf unserem Windows 7 oder 10-Systemen die Sicherheitsupdates durchführen.
Wo die Gefahr für euch lauert!
Einige dürften sich es wohl schon denken. Sofern ihr nicht nur Singleplayer-Spiele zockt und dabei nie, aber auch nie auf einen TeamSpeak-Server joined, um euch mit Freunden zu unterhalten oder auch nur eine Mod downloaded… Dann habt ihr bis hierhin nun (fast) umsonst gelesen. Aber die meisten Shooter-Spieler dürften schon mal für eine Runde CS:GO auf einen TeamSpeak-Server beigetreten sein, oder für andere Spiele mal auf einen öffentlichen Game-Server.
Hier einmal eine Geschichte von Reddit, die so nicht nur einmal vorkam: Ein Spieler hat über den csgoteamfinder einen Mitspieler bzw. ein Team gesucht zum Zocken. Keine große Nummer. Er wurde direkt zu TeamSpeak eingeladen – doch hier machte er bereits die ersten Checks. Denn: Geht nicht auf einen privaten TeamSpeak-Server, solltet ihr euch nicht sicher sein, mit wem ihr es zu tun habt. Und dies hatte er auch überprüft. Dann wurde er in eine Gruppe im Spiel eingeladen um „etwas auszuprobieren und sich aufzuwärmen“ – um genau zu sein in eine Lobby. Um es kurz und knapp zu machen: Nach einem seltsamen pixeligem Ladebildschirm fing plötzlich das Spiel an, irgendetwas im Hintergrund zu downloaden.
Obwohl diese Person mit einem Trick über die cmd-Konsole bereits einige Vorkehrungen, welche ich gleich noch erwähne, und Alt+F4 drückte, besteht nun akute Gefahr. Denn trotzdem könnte sich nun Schadsoftware auf dem Rechner befinden. Hacker finden immer Lücken, um euch Viren und Ähnliches auf dem Rechner zu schmuggeln. Wie man sieht, schaffen sie es sogar in einer Lobby im offiziellen Spiel, einen Download mit Schadsoftware zu forcen.
Aber es gibt noch andere Gefahren. Einer Statistik von trendmicro.com zufolge, sind vor allem Gamer bestimmter Spiele besonders von schädlichen Links betroffen. Abgesehen von Call of Duty ist auffällig, dass es sich hier auch um beliebte Mod-Games handelt und Spiele, die gerne von jüngeren Gamern gezockt werden, wie Minecraft und Die Sims. Hacker haben hier also gleich auf zwei Ebenen leichtes Spiel. Einerseits wird bei Mods oft nicht genaustens hingeschaut und einfach gedownloaded und angewendet, andererseits sind jüngere Spieler weniger erfahren in der Nutzung eines Computers und kennen sich mit Datenschutz so gut wie gar nicht aus. Über solche schädliche Links werden dann im Hintergrund des Browsers Viren, Trojaner oder Ähnliches auf den Rechner gespielt.
Datenschutz – Hilfreiche Tipps für Gamer
Und solche Background-Downloads, wie aus dem Reddit-Beispiel, sind nicht nur über diverse Game-Server möglich. Auch über einen TeamSpeak-Server und über andere, öffentliche Game-Server ist so ein Angriff möglich, auch wenn es nicht der Hoster selbst ist, er aber seinen Server nicht gut schützen lässt. Teilweise bemerkt man so einen Angriff nicht mal, im vorherigen Beispiel hatte der User noch Glück oder reichlich Erfahrung.
Jedoch kann man sich auch gegen solche Angriffe wappnen und zumindest die meisten Gefahren abblocken. Solltet ihr mal einen öffentlichen Server beitreten, gebt vorher in eure cmd-Konsole Folgendes ein: „cl_allowdownload 0“ und „cl_downloadfilter none“ – Damit ihr zumindest größtenteils gegen Clientside-Downloads, die ihr nicht sehen oder überblicken könnt, geschützt seid. Denn einen Datenverlust möchte keiner von uns, geschweige denn jemand, der alle unsere Daten, Passwörter und weiteres kennt.
Weitere Möglichkeiten, um zumindest nicht von einem Hacker-Angriff auf den Server, auf dem das Spiel läuft und ihr spielt, betroffen zu sein, überlegt euch gut, welche Daten ihr angiebt. Vor allem zu beachten sind reale Namen, Anschriften und Ähnliches. Um das Spiel zu genießen zwingt euch niemand, diese Details anzugeben. Nutzt am besten auch eine separate E-Mail und ein separates Passwort. Und sofern ihr nichts kaufen wollt über einen In-Game Store, lasst tunlichst eure Kreditkarten-Nummern bei euch. Im Fall der Fälle, überprüft jeden Link penibel genau, ob es sich um eine offizielle Seite handelt.
Ansonsten hilft nur noch ein gutes Anti-Viren-System. Ich persönlich habe, auch durch meine berufliche Vorgeschichte, drei am Laufen und lasse wöchentlich Checks machen, um den ganzen Müll stets von meinem System los zu sein. Man sollte zwar nie vergessen, dass kein Security-Programm jede schädliche Software fernhalten kann, aber es gibt einem deutlich mehr Schutz. Und auch aus privater Überzeugung kann ich es nur empfehlen, hier ein wenig Geld zu investieren. Welches Anti-Viren-System perfekt zu euch passt, könnt ihr dabei ganz einfach auf Netzsieger.de herausfinden, wo ihr verschiedenste Vergleiche zu Premium-Security-Programmen findet sowie Artikel und Tests, wie beispielsweise von Norton Security und Bitdefender Antivirus Plus. Und wenn ihr euch sicher genug fühlt, findet ihr dort auch noch günstige Spiele und Konsolen im praktischen Vergleich.
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Netzsieger.de