In Barcelona hatte man ein Event geplant, zu dem nur Gamerinnen zugelassen werden sollten. Aufgrund negativer Reaktionen wurde es jedoch abgesagt.
Die Diskussionen zum Thema Emanzipation, Gleichberechtigung, Feminismus und Sexismus werden vermutlich nie ihr Ende finden. Dass auch die Gaming-Welt davon nicht ausgeschlossen werden kann, beweist ein aktuelles Ereignis. Der Online-Key-Händler King hatte in seinen Büros in Barcelona ein Event geplant, welches ganz im Fokus der weiblichen Gamerinnen stand. Dementsprechend durften auch nur Personen an dem Event teilnehmen, denen man dieses Geschlecht zuordnen kann. Der Hintergedanke war die Möglichkeit ein wenig Networking zu betreiben. Zudem waren vier Panels geplant, die alle von Frauen in der Videospielindustrie handeln sollten.
Als das Event schließlich offiziell bekannt wurde, insbesondere mit den Kriterien, die erfüllt werden mussten, um daran teilzunehmen, kam es zu einem regelrechten Ansturm negativer Reaktionen. Angefangen mit dem größten spanischen Forum, Forocoches, beschwerten sich insbesondere die männlichen User über das Ereignis. Einige von ihnen hatten sogar geplant sich als transexuelle Gamer zu verkleiden, um auch dem Event beiwohnen zu können und ein wenig Chaos zu stiften. Auch der Veranstalter King selbst erhielt zunehmend Druck das Event abzusagen. Genau dieser Fall trat am Ende schließlich auch ein.
In der Vergangenheit hatte das Gamerinnen-Event bereits schon einmal stattgefunden. Allerdings hatte man sich damals bewusst dagegen entschieden explizit Werbung dafür zu machen, aus Angst, dass es genau zu solchen Reaktionen kommen könnte. Als Resultat sollen sich insgesamt nur sieben Personen an dem Event beteiligt haben. Ob dieses Event nun in Zukunft nun gar nicht mehr stattfinden wird oder lediglich einfach nicht mehr groß angepriesen, wurde nicht bekannt gegeben.
Was ist eure Meinung zu dem Thema? Hättet ihr ein solches Event für gut empfunden oder wärt ihr ebenfalls auf die Barrikaden gegangen?