Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Amokläufe überwiegend an Schulen stattfinden. Ein Shooting Simulator soll Lehrer nun auf diese Situation vorbereiten.
Immer mal wieder kommt es zu einem Amoklauf an einer Schule, der das Leben von vielen Schülern und Lehrern kosten kann. Da sowas im Mittel jedoch nicht so häufig vorkommt, wie ein Feueralarm, wissen die Lehrkräfte oft nicht all zu gut, wie sie sich in solchen Situationen verhalten sollen. Insbesondere durch die dabei erlebte Todesangst kann es auch zu fatalen Fehlern kommen, die blutig enden.
Um mögliche Fehler prophylaktisch ausmerzen zu können, hat die US-amerikanische Regierung den Auftrag in die Wege geleitet einen Shooting Simulator zu entwickeln. Das dabei verwendete Tool hört auf den Namen „EDGE“, welches für Enhanced Dynamic Geo-Social Environment (zu dt. verbesserte dynamische geo-soziale Umgebung) steht. Die auftretenden Events sollen dabei den tatsächlich stattgefundenen Amokläufen nachempfunden worden sein. Dazu hatte man die Überlebenden eines Amoklaufs darum gebeten genaustens zu beschreiben, was an dem verheißungsvollen Tag geschehen war. Wie die Simulation aussieht, zeigen erste Videos.
Hier scheint es die Möglichkeit zu geben, dass jeweils zwei Personen gemeinsam oder vielmehr gegeneinander spielen können: Der eine schlüpft in die Rolle des Amokläufers und der andere in die eines Lehrers. Während also der Spieler mit der Waffe wild um sich schießt und sich einen Weg durch die Schule bahnt, ist der Lehrer dazu angehalten seine Schüler in Sicherheit zu bringen. Dazu kann er Türen öffnen und schließen und Befehle erteilen.
Die Lehrer können so durch das Simulieren und Ausprobieren herausfinden, welche Strategie am besten ist, um heil aus einem Amoklauf herauszukommen. Dass man dabei selbstverständlich nicht in die Köpfe der Amokläufer, wie Eric Harris und Dylan Klebold, schauen kann, sei einmal dahin gestellt. Auch erscheint es fast schon paradox, dass man sich gerade für eine Art Videospiel entschlossen hat, wo gerade diese sehr oft als Ursache für die Durchführung eines Amoklaufs angeprangert werden.
Die Simulation soll im Frühjahr in den USA veröffentlicht werden. Hoffen wir jedoch, dass die Lehrer nicht tatsächlich irgendwann mit einem Ernstfall konfrontiert werden. Aber was haltet ihr von dem „Spiel“? Sollte dies helfen?
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