Das „Swatting“ hat sich in den Vereinigten Staaten bereits mehr oder minder etablieren können. Auch in Deutschland hat man Gefallen dran gefunden. Nun folgt die erste Haftstrafe.
Ja, es geht mal wieder um das „Swatting“. Ihr wisst nicht, was es damit auf sich hat? Dann habt ihr einen Trend verpasst, der für Trolls, enttäuschte Fans und Co. wohl der einzige Weg zu sein scheint Aufmerksamkeit von seinem Idol zu erhalten oder diesen zu bestrafen. Wie das funktioniert? Eigentlich ziemlich einfach. Dazu muss lediglich bekannt sein, wo euer Idol – sei es ein Streamer oder sogar ein Promi – wohnt.
Sind die Informationen darüber bekannt, gilt es nur noch den nächsten Stream zu verfolgen und nebenbei einfach mal die Polizei anzurufen, um den Beamten mitzuteilen, dass sich gerade Schreckliches beim Streamer abspielt. Sei es eine Mordtat, eine Entführung, etc. Hier können sich die Täter alles mögliche einfallen lassen, solange sie überzeugend rüberkommen. Dann wird der Einsatz ausgelöst und prompt erhält der Streamer Besuch.
In Amerika fallen die Besuche dabei besonders ereignisreich aus, denn hier kommt das Swat-Team zum Einsatz, welches die „Täter“ gerne auch mal auf den Boden reißt, in Handschellen legt und dabei ziemlich unsanft vorgeht. Einige Streamer sind bereits Opfer dieses Trolling-Trends geworden. Hierzulande in Deutschland scheinen auch einige Blut geleckt zu haben.
So hat im Sommer 2016 ein User einen Feuerwehreinsatz bei dem deutschen YouTuber Drachenlord ausgelöst. Da solche Einsätze immer mit einem hohen Kostenaufwand verbunden sind, werden falsche Meldungen nicht gerade gut aufgenommen. Das hat der Täter nun auch zu spüren bekommen. Zwar hat sich der 24-Jährige aus Bayern selbst gestellt, aber das hindert die Richter trotz allem nicht daran ein prägendes Urteil zu fällen. Alexander S. erhielt eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und fünf Monaten. Hoffentlich wird ihm das eine Lehre gewesen sein.
Die Haftstrafe hat er jedoch nicht nur dem Swatting zu verdanken. Außerdem soll der 24-Jährige weitere Straftaten im Internet getätigt und Dokumente verfälscht haben, sodass sich dementsprechend alles aufsummiert hat. Alle detaillierten Informationen könnt ihr der Quelle entnehmen.
Was sagt ihr zum Urteil?