Trine 3: The Artifacts of Power ist quasi gerade erst erschienen, schon müssen sich die Entwickler den Hate von Teilen der Spielerschaft gefallen lassen. In einem Video bezieht das Team jetzt Stellung.
Es ist nicht schön anzusehen, wie die Jungs von Frozenbyte vor den Hatern zu Kreuze kriechen. Sie wirken eingeschüchtert, beschämt und entschuldigen sich am laufenden Band – aber wofür?
Grund für das Video war das teils mehr als kritische Feedback einiger Spieler. Und die bemängeln zumeist zwei Aspekte: Die kurze Spieldauer von nur circa sechs Stunden und das neue 3D Setting. Fast absurd ist die Tatsache, dass die meisten der negativen Reviews auf Steam mit den Worten beginnen wie „Das Spiel sieht wunderbar aus und es tut mir in der Seele weh, ihm eine schlechte Bewertung zu geben“ (sinngemäß).
Im Video erklären die beiden Entwickler, die für das Marketing des Spiels zuständig sind, die kurze Story und das abrupte Ende mit der Tatsache, das Trine 3: The Artifacts of Power niemals als alleiniger Titel geplant war, sondern als Teil einer Reihe. Dies war allerdings nicht kommuniziert worden. Bei der Ankündigung im Februar sei man sich im Team selber noch nicht sicher gewesen, in welcher Form die Fortsetzung der Story erscheinen soll – zur Auswahl standen die Optionen, das ganze entweder in eigene Spiele, DLCs oder freie Upgrades zu splitten. Trotzdem habe man sich entschieden, Trine 3 zu veröffentlichen, ohne die Hintergründe näher zu beleuchten. Mit dem Feedback der Community und dem erwirtschafteten Geld aus den Verkäufen habe man dann weiterarbeiten wollen.
Aufgrund des negativen Feedbacks wurden jetzt aber erst einmal alle Pläne für weitere Teile eingestellt. Daran geknüpft wird die Bitte, nicht das Spiel oder das Entwickler-Team zu hassen – die Schuld würde allein bei ihnen, den Verantwortlichen für das Marketing liegen, da sie nicht vorher klargestellt hatten, wie die Zukunft von Trine aussieht.
Bei aller Hochachtung vor solch einem Schritt bleibt doch die Frage, in was für einer Welt wir leben, in der Entwickler sich zu einem solchen Video genötigt fühlen. Denn Tatsache ist, dass Trine 3 kein Spiel im Stile eines Bear Simulator ist – ganz im Gegenteil: Trine 3: The Artifacts of Power sprotzt vor Liebe und Details, hat solide Mechaniken und on top eine wunderschöne Welt. Zwar ist es kein Shooter (und gehört damit eigentlich nicht hier her) doch möchten wir uns in diesem Falle einmal ganz klar positionieren: Der Hate gegen Spieleentwickler geht in vielen Fällen einfach zu weit. Kritisches Feedback ist immer willkommen, aber ein Entwickler-Team so dermaßen einzuschüchtern, dass sie eine Reihe nicht weiterentwickeln – das geht eindeutig zu weit.
Was haltet ihr von der ganzen Geschichte? Habt ihr Trine 3 schon gespielt oder wollt es euch noch kaufen? Oder hält euch die kurze Story von einem Kauf ab? Schreibt es uns in die Comments.