Auf der gamescom hatten wir die Chance, sowohl den Multiplayer als auch eine Singleplayer-Mission im 4-Mann-Coop von Call of Duty: Black Ops 3 bei einem Termin mit Activision anzuzocken. Vor allem das viel beworbene Coop Feature hinterlässt einen leicht faden Beigeschmack.
Für alle Fans der Reihe erstmal eine gute Nachricht: Black Ops 3 spielt sich besser als zu Beginn erwartet. Allerdings müssen wir diese Aussage gleich wieder relativieren, denn „besser als erwartet“ ist noch lange nicht gut.
Die Mission, die wir durchspielen durften, ist dieselbe, die schon auf der E3 im Juni in Los Angeles gezeigt wurde. Mit drei Mitspielern stürzen wir uns also auf eine arena-artige Map, mit dem Ziel, nach und nach angezeigte Schwachstellen im gegnerischen Bollwerk zu attackieren und hochzujagen.
Das Spiel wirft uns dann auch gleich fleißig Welle um Welle an Gegner entgegen. Level im Arena-Design, infinite Gegner-Spawn – das erscheint so 2000 und out… Aber sprechen wir über den Coop, denn der bereitet uns das meiste Kopfzerbrechen.
Es ist an sich ja ganz schön, das man den Singleplayer mit insgesamt bis zu vier Leuten zocken kann. Doch anders als zum Beispiel bei Rainbow Six gibt Black Ops 3 keinen wirklichen Grund, warum ihr im Team spielen solltet. Zumindest ist das in der angespielten Mission noch nicht wirklich erkennbar gewesen. Teamkollegen können euch reviven, das ist ganz nett. Sie sollen auch Gegner für euch spotten können, doch der taktische Modus lässt ohnehin über allen Feinden Infos aufploppen – wo soll sich da noch ein Feind verstecken? Diese taktische Ansicht ist ein weiterer Kritikpunkt: Zu viele Infos prasseln auf den Spieler ein, im Eifer des Gefechts war es nahezu unmöglich, daraus Nutzen zu ziehen – im Gegenteil, oftmals haben wir uns gefragt, wer jetzt Freund ist oder Feind.
Wir lassen einmal alle üblichen Kinderkrankheiten von Call of Duty links liegen. Die Grafik, die Animationen, die Sounds, die Story – Black Ops 3 wird hier nicht viel ändern. Grundsätzlich sieht es nicht absolut furchtbar aus, was aber noch lange nicht als Maßstab gelten sollte.
Die Welt, in der wir spielen, basiert übrigens auf den vorherigen Black Ops Teilen. Bekannte Charaktere werden wir dabei wohl nicht zu Gesicht bekommen, es soll aber Anspielungen geben. Die Entwickler erklärten uns, dass „auf den vorherigen Teilen basieren“ soviel heißt wie „ohne BO1 und BO2 gäbe es die Welt von BO3 nicht, diese habe sich beständig weiterentwickelt.“
Eindruck
Es ist schön, dass man mit Freunden spielen kann, aber es fehlt die wirkliche Notwendigkeit, ein Team zu bilden. Die Mission, die wir gespielt haben, wirkte so, als könne man sie auch alleine durchzocken. Wenn Treyarch es neben dem Reviven von Teamkameraden noch schafft, weitere Teamplay Elemente und Kommunikation zwischen den Spielern ins Game zu bringen, könnte Coop in BO3 eine spaßige Angelegenheit werden.
Call of Duty: Black Ops 3 erscheint am 06.11.2015. Vorbesteller erhalten exklusiven Zugang zur Beta. Auf Sonys Pressekonferenz auf der E3 kündigte Activision zudem bereits an, dass alle Map Packs für BO3 zuerst auf der PS4 spielbar sein werden.