Maximum Games war bisher eher bekannt für uninteressante oder scheiternde Spiele. Aber jedes Entwicklerteam braucht seine Lehrzeiten und Chancen. Über Adventure und Sport wird nun ein Zeh in den See der Shooter geworfen.
Dead Alliance ist kein Top-Shooter. Ob es dies überhaupt sein will? Wir haben keine Ahnung. Aber trotz bekannter Spielszenarien braucht man den Titel keineswegs zu übersehen. Natürlich handelt es sich hier nicht um ein Äquivalent zu Overwatch und auch das Rad wird nicht neu erfunden, dennoch werden Freunde von Gelegenheits- oder Party-Shootern voll auf ihre Kosten kommen.
Wer die große Action sucht sollte vielleicht ein anderes Spiel wählen, denn Dead Alliance sucht eher ein solides Gameplay. Abwechslung hierbei bieten überwiegend die nicht vorhersehbaren Teamzusammenstellungen. So kommt es schon öfter vor, dass man sehr wohl gemeinsam, aber nicht zwingend „zusammen“ die Map bespielt. Die Spielmodi selbst bieten wenig neues. Das, was man bereits kennt, wird andererseits jedoch interessant variiert.
In jedem fast jedem klassischen Shooter gehören Team-Deathmatch, Deatchmatch oder Capture-The-Flag zu den Standards. Dies wird auch von Dead Alliance nicht anders betrachtet. Der größte Unterschied zu herkömmlichen Shootern liegt hier in einem simplen, aber dennoch effektiven Fakt. Ihr müsst euch nicht nur eurer „normalen“ Gegenspieler erwehren. Neben den regulären Feinden des gegnerischen Teams müsst ihr hier auch auf umherstreunende Zombies achten.
Natürlich sind Zombies und Shooter keine wirklich neue Kombination. Wer hat jedoch bereits versucht einen Gegenspieler zu erledigen, während ein untoter Plagegeist an einem selbst interessiert ist? Denn genau hier beginnt der neue Teil der Genreverbindung. Ihr spielt nicht ausschließlich gegen andere Gruppen oder Einzelspieler. Verteidigen müsst ihr euch auch gegen einzelne Untote oder Gruppen davon. Wenn ihr es geschickt anstellt könnt ihr die willenlosen Körper aber auch anlocken und dazu nutzen, euren Feind zu verwirren oder zu beschäftigen.
Die Vielfalt der zusätzlichen Gegner mag begrenzt erscheinen, reicht diese nur von normalen Zombies, bis zu wenigen Mutationen. Dennoch können Gruppen, oder auch diverse verstärkte Zombies für ziemlichen Ärger sorgen. Eine Pheromon-Bombe auf einen Gegner oder Punkt geworfen und man fühlt sich stark an Left 4 Dead und seine Boomer erinnert. Auch einen Spielmodus zum Transport eines Pheromon-Containers hält das Spiel vor. Erlangt den Container und bringt diesen zu einem bestimmten Punkt. Allerdings werdet ihr das Hauptziel von Spielern und Zombies, sobald ihr im Besitz des Containers seid.
Das Spiel wurde erst am 29.August.2017 veröffentlicht, wodurch man wohl noch auf größere Spielerzahlen warten muss. Auch die derzeit bevorzugt negativen Bewertungen auf Steam sind verständlich, sind doch seit der Beta (damals noch unter Moving Hazard) nur wenig Neuerungen hinzugekommen. Und auch der stolze Preis von derzeit rund 25€ für den alleinigen Multiplayer-Modus schrecken viele Spieler ab. Wer jedoch ohnehin lieber mit anderen Spielern unterwegs ist und auch schon Left 4 Dead gut fand kann Dead Alliance durchaus eine Chance geben.