Vor kurzem erst startete Prosieben Maxx die Ausstrahlung von Counter-Strike: Global Offensive Eleague Turnieren im Fernsehen. Doch nun ist aus aktuellen Anlässen auch schon wieder Schluss damit.
Seit dem 1. Juni hat der Sender Prosieben Maxx damit begonnen, E-Sports Turniere beziehungsweise viele Highlights von eben diesen im Fernsehen zu übertragen und Videospiele als Sport zu etablieren. Bis jetzt konnte man sich dort wöchentlich die Highlights aus den ELEAGUE Counter-Strike: Global Offensive Turnieren anschauen. Damit soll nun aber wieder Schluss sein. Aufgrund des Münchener Amoklaufes und der daraus wieder einmal aufkeimenden Diskussion über „Killerspiele“ hat sich Prosieben Maxx nun dazu entschieden, bis auf weiteres die Ausstrahlung der E-Sports Turniere von Counter-Strike: Global Offensive zu stoppen. Dazu gab es auch eine kurze Reaktion über Twitter, die aber eher wenig Aussagekraft besitzt und zudem auch an und für sich keine richtige Begründung beinhaltet.
Für manch einen lächerlich. Für manch einen uncool. Für uns zu diesem Zeitpunkt stimmig und richtig. #ELEAGUE https://t.co/VhuPVYcohr
— ProSieben MAXX (@ProSiebenMAXX) 27. Juli 2016
Auch der Host und Editor der ELEAGUE Richard Lewis meldete sich zu Wort und zeigte Verständnis für diese Reaktion seitens Prosieben Maxx. Allerdings warf dieser auch eine gewisse Skepsis in den Raum über die allgemeine Vorgehensweise was den eh schon ziemlich hohen Jugendschutz in Deutschland betrifft.
„In Deutschland gibt es einige der strengsten Zensur-Gesetze, wenn es um Videospiele geht. Sie indizieren dort „Mortal Kombat“ und zensieren Blut in Spielen. Diese Tatsache sollte in sich selbst schon ein paar Fragen aufwerfen. Ein Ort, an dem Videospiele so hart zensiert werden, und sie werden trotzdem dafür verantwortlich gemacht. Momentan kann, denke ich, jedoch jeder die Entscheidung in einer so sensiblen Zeit verstehen.“
Wie wir alle ja mittlerweile mitbekommen haben dürften, steht wieder einmal das gesamte Shooter Genre in der öffentlichen Kritik wird in vielen Medienberichten als einer der Hauptgründe für den letzten Amoklauf genannt. Wir berichteten zudem schon hier und da mal über einige Initiativen, welche beispielsweise für einen noch höheren Jugendschutz sorgen sollen. Natürlich vertritt bei diesem Thema jede Partei seine Meinung und Vorgehensweise als die einzige Richtige und wir werden sehen, wie sich das gesamte Thema in der Zukunft weiter verhalten wird. Allerdings sind wir uns nicht wirklich sicher, ob ein Übertragungsstopp der richtige Weg ist, die Jugend vor möglicherweise gewaltverherrlichen Videospielen zu schützen. Vielleicht erreicht man durch solch einen Aktion eher das Gegenteil und bestätigt damit viele Menschen in ihrer Meinung, dass „Killerspiele“ verboten werden sollten.