Assassin’s Creed Origins steht schon so langsam in den Startlöchern, Zeit also, sich den bekannten Fakten und der Story zu widmen.
Man nehme ein bereits etabliertes Spielprinzip, ein neues Setting und platziere den Namen Assassin’s Creed: Origins auf dem Cover. Feile etwas am Gameplay und passt alles assassinen-mäßig an. So lief bisher die Entwicklung der Serie, doch mit Assassin’s Creed: Origins soll alles anders werden. Ein Jahr mehr wurde sich für die Entwicklung Zeit genommen, um einen neuen Klassiker des Franchise zu schaffen. Und, da der Titel bald auf den Markt geworfen wird, ist es günstig, sich nun den bekannten Fakten zu widmen. Doch auch die Story sollte nochmal beleuchtet werden, damit zum Release alle fit sind und problemlos loslegen können.
Die Fakten
Im Vorfeld, bevor man das Spiel auf der diesjährigen E3 präsentierte, wurde viel über das Setting gemunkelt. Wird es in Ägypten spielen, oder doch eine ganz andere Richtung annehmen? Fakt ist, dass man sich zum 10. Jubiläum der Serie für Ägypten entschieden hat und dort den Ableger des Ordens etablieren soll. Was im ersten Moment wie die künstlerische Freiheit der Entwickler klingt, könnte auch im wahren Leben so abgelaufen sein. Zwar hatte der reale Orden der Assassinen seinen Ursprung in Persien und Syrien zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert, bis die Mongolen ihn zerstörten. Doch stand Ägypten auch eine Zeit lang im Einflussbereich der Perser. Doch zurück zum Spiel, denn dort schlüpfen wir in die Rolle des Bayek. Einem gut ausgebildeten Kämpfer, der den Assassinenorden im Land des Nils etablieren wird. Doch man wird auch seine Frau spielen können. Auch andere Rollen wird man partiell übernehmen können. Insgesamt sei der Fokus aber größtenteils auf den bekannten Protagonisten gerichtet. Wer noch etwas mehr in die Welt des Landes eintauchen will, muss auf den Anfang von 2018 warten. Dann erscheint der Erkundungstouren-DLC.
Bayek besitzt einen Adler namens Senu, der die Aufklärung für uns übernimmt und den Ursprung der Adler-Sicht der älteren Teile darstellt. Im Gameplay wird es zwei Faktoren geben, die wegfallen. Zum Einen müssen wir nicht länger Türme erklimmen und die Karte aufdecken, denn sie ist von vornherein aufgedeckt. Was im ersten Moment als krasse Vereinfachung klingt, wird durch den zweiten Faktor entschärft. Denn ebenfalls wegfallen wird die Minimap. Stattdessen findet die bereits bekannte Kompasslinie ihren Weg ins Spiel. Demnach wird sie wohl ähnlich sein wie in Skyrim. Auch komplett verändert wurde das Kampf-System. Statt wie bisher die Gegner auszukontern und sie so ziemlich fix ins Nirvana zu schicken, muss man taktischer Vorgehen. Es gibt verschiedene Gegner-Typen, die alle ihre eigenen Verhaltensweisen haben. Es reicht also nicht mehr in Mittelerde- oder Batman-Manier zu kontern und dann drauf zu dreschen.
Damit einhergehend wurde auch die Waffenvielfalt erweitert und ein Lootsystem hinzugefügt. Bayek kann also immer besseres Equipment finden, womit er sich ausrüstet. Zurückgreifen kann er dabei auf eine große Auswahl an Waffen. Dazu gehören beispielsweise Schilder, Bögen, Schwerter, Khopesh, Speere und natürlich auch die von Ubisoft etablierten versteckten Klingen. Ebenfalls neu ist ein Craftingsystem, das ebenfalls dafür da ist, bessere Ausrüstung und Kleidung für unseren lieben Assassinen zu fertigen. Zutaten dafür findet man natürlich überall in der Welt, manche davon beißen aber, also Vorsicht.
Insgesamt setzt man bei Assassin’s Creed: Origins auf eine weniger vertikale Welt und geht mehr in die Horizontale. Das wird klar, wenn man bedenkt, dass schon die Türme zum Aufklären wegfallen. Es soll also alles mehr auf dem Boden stattfinden, statt auf Dächern oder in der Luft. Auch wird man im Laufe des Spiels noch den ein oder anderen historischen Charakter treffen. In den verschiedenen Trailern hat man bereits Kleopatra oder Cäsar gesehen. Doch auch hier werden Lootboxen mit im Spiel integriert sein – allerdings lassen sich diese ausschließlich mit der Ingame-Währung kaufen. Es wird dafür also keine Mikrotransaktionen geben. Dennoch kann man sich seltene Ressourcen und Kostüme gegen echtes Geld kaufen. Letztere soll man mit ein wenig Geduld aber auch freispielen können.
Die Geschichte
Es ist 49 vor Christung und die Pharaonen sterben so langsam nach und nach. Auch die Götter „sterben“ und eine neue Weltordnung droht sich an. Unser Protagonist Bayek entstammt einer Oase an der ägyptisch-libyschen Grenze. Genauer gesagt aus Siwa und bereits seine Vorfahren waren erfahrene Krieger, sogenannte Medjay. Seine Geschichte endet in den älteren Teilen, in den Ursprüngen des Credos der späteren Assassinen. Doch zurück zum Anfang, denn Bayek befindet sich in einer sich wandelnden Welt. Im Ägypten Kleopatras muss er seinen Platz finden, steht dabei aber immer auf der Seite des Volkes. Dabei dreht sich vieles um die letzte Pharaonin der Ptolemäer. Im Fokus steht der Machtkampf um den Thron und ihre Versuche Alleinherrscherin zu werden. Wie sich das Ganze dann insgesamt darstellt, bleibt abzuwarten.
Assassin’s Creed: Origins erscheint am 27. Oktober 2017 für die PlayStation 4, Xbox One und den PC.