Dass sich die Gamingindustrie längst von traditionellen Vertriebsmodellen entfernt hat, beweisen Steam und Co. täglich. Doch wo geht die Reise hin? Streaming, das sagt zumindest EA.
Die Zeiten der festen Medien scheinen längst in der Vergangenheit zu liegen. Dank Steam, UPlay, PSN, Origin, Xbox Live und vielen weiteren sind physische Datenträger unpopulär geworden. Auch die Filmindustrie erlebt dieses Phänomen, nicht nur kann man zahllose Filme für wenig Geld zum Beispiel über iTunes leihen, auch der digitale Kauf nimmt zu. Im Gegensatz zur Gamingindustrie ist man aber schon einen Schritt weiter: Streaming ist längst nicht mehr eine Nischensparte, sondern die wohl beliebteste Methode, Filme, Serien und Dokus außerhalb der klassischen Ausstrahlungsorte zu schauen. Netflix, Amazon Prime Video und Co. sind auf dem Vormarsch, Videotheken Relikte vergangener Zeiten.
Kann sich dieser Effekt auch endgültig auf die Gamingindustrie übertragen? Zumindest würde Streaming in Abonnement-Modellen die Kosten für Publisher deutlich senken. Auf der anderen Seite ist der weltweite Ausbau von entsprechenden Internetverbindungen noch lange nicht weit genug, als dass physische oder zumindest digitale Kopien der Spiele ebenfalls Relikte der Vergangenheit werden können. Electronic Arts geht nun allerdings davon aus, dass sich das sehr bald ändern könnte. Spiele über Streaming-Abonnement-Modelle nur zu leihen und die Daten nur zu streamen, das könnte tatsächlich in wenigen Jahren gängige Praxis sein. In fünf Jahren, so glaubt man bei dem Publisher, könnte das Konzept Realität werden. Für den Enduser bedeutet das, dass weniger Geld in potente Hardware fließen muss – die schwere Arbeit übernehmen riesige Serverfarmen.
Könntet ihr euch vorstellen, Spiele nicht mehr zu besitzen, sondern über Streaming zu spielen?