Mit der kürzlich erschienenen PC Version von Rise of the Tomb Raider bescherte uns Crystal Dynamics eine absolute Grafikperle. Wie ihr das Optimum für euer System herausholt, erklären wir euch hier.
Erfreulicherweise hat Nixxes im Gegensatz zu vielen anderen Studios *hust* Batman: Arkham Knight *hust* ganze Arbeit geleistet und einen erstklassigen PC Port von Rise of the Tomb Raider veröffentlicht. Dieser sieht zum einen grafisch nicht nur einfach absolut atemberaubend aus sondern ist zum anderen auch sehr gut optimiert und nutzt die vorhandenen Ressourcen eures Rechenknechtes sehr gut und effektiv aus.
Um die volle Grafikpracht zu bekommen braucht ihr natürlich auch die dementsprechende Hardware. Zwar lässt sich Laras neuestes Abenteuer auch auf schwächeren Rechner relativ gut spielen aber um alle Regler auf das Maximum stellen zu können beziehungsweise auch 4K Gaming zu ermöglichen, braucht man auf jeden Fall High-End Komponenten.
Alles eine Frage der Einstellung
Das Grafik Menü von Rise of the Tomb Raider bietet dem Spieler eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten durch welche sich das Spiel perfekt den eigenen Ansprüchen hin konfigurieren lässt. Solltet ihr also nicht die aktuellsten Komponenten in eurem Rechner verbaut haben, besteht bei manchen Grafikoptionen Handlungsbedarf, um euch einen guten Kompromiss zwischen Grafik und Performance bieten zu können.
Worum es sich bei den jeweiligen Optionen handelt und welche eventuell mehr Performance bringen als andere, wollen wir euch im Folgenden etwas näher erläutern.
Optionsmenü: Anzeige
Vollbild: Diese Option sollte selbsterklärend sein und den eigenen Vorlieben entsprechend eingestellt werden, denn wirklich Einfluss auf die Performance nimmt diese Option nicht.
Exklusives Vollbild: Hier kann man entscheiden ob das Spiel im sogenannten Borderless-Window-Modus oder im normalen Vollbild-Modus ausgeführt werden soll. Auch diese Option hat quasi kaum bis gar keine Auswirkung auf die Performance.
Auflösung: Bei der Auflösung kann man das erste Mal richtig an der Performance Schraube drehen. Sollte man beispielsweise auf 1080p und hohen Details nicht flüssig spielen, wäre es eine gute Idee die Auflösung etwas zu reduzieren, dafür aber die Details auch hoch zu belassen.
Aktualisierungsrate: Sollte unbedingt auf die Hz Anzahl des jeweiligen Monitors angepasst werden, damit VSync besser arbeiten kann. Falsche Einstellungen können zu starkem Tearing (Bildverzerrung) führen.
VSync: VSync synchronisiert die jeweilige Aktualisierungsrate des Spiels mit der des Monitors und sorgt dafür das Bild zu beruhigen und das Tearing zu verhindern. Durch die Deaktivierung von VSync kann ein klein wenig Leistung gewonnen werden, allerdings ist dieser Performance Gewinn nicht groß genug, als dass man sich diesen dann mit hässlichem Tearing erkaufen sollte.
Anti-Aliasing: Beim Anti-Aliasing handelt es sich ja bekanntlich um die Kantenglättung und diese birgt wieder ein sehr großes Optimierungspotential. FXAA beispielsweise verbraucht von den verschiedenen Kantenglättungsoption am wenigsten der Ressourcen, in dem es die Kanten von Objekten quasi nur etwas weicher zeichnet und längst nicht so gut aussehen lässt wie mit ausgewähltem SSAA. SSAA 2x beziehungsweise SSAA 4x stellt das jeweilige Bild in einer 2x oder 4x höheren Auflösung dar und rechnet anschließend das Bild dann auf die standardmäßig ausgewählte Auflösung runter. Dies kann natürlich nur von sehr leistungsstarken Grafikkarten problemlos wiedergegeben werden, sieht dafür dann aber auch am besten aus. Natürlich variiert der Performancegewinn je nach Szene, jedoch kann der Unterschied zwischen FXAA und SSAA 4x bis zu 25 FPS betragen, was schon sehr beachtlich ist.
Optionsmenü: Grafik
Voreinstellung: Hier kann ein voreingestelltes Setting ausgewählt werden. Natürlich können die Einstellungen im Anschluss noch weiterhin frei konfiguriert werden.
Texturqualität: Hier verbirgt sich auf jeden Fall ein hohes an Performance Gewinn. Zudem muss man auch schauen über wieviel GB VRAM die jeweils verbaute Grafikkarte besitzt, denn für die hohe Qualitätseinstellung sollte diese auf jeden Fall über 4 GB verfügen. Möchte man hingegen die sehr hohe Einstellung nutzen, sollten idealerweise schon um die 6 GB vorhanden sein. Ist die jeweilige Einstellung zu hoch gewählt, äußert sich das in einigen Situationen durch starke Ruckler und im schlimmsten Falle zum Absturz des Spiels.
Anisotropisches Filtern: Die Option sorgt dafür, dass Texturen, besonders wenn diese weiter weg sind, geglättet werden und somit besser aussehen. Da dieser Filter keinen allzu großen Einfluss auf die Performance hat, sollte diese Option wenn möglich schon auf 8x gestellt werden.
Schattenqualität: Diese Option ist ebenfalls selbsterklärend und sorgt dafür, dass die Schatten weicher gezeichnet werden. Mit dem herunterstellen dieser Option kann man zwar einiges an Leistung herausholen, allerdings geht so auch ein Teil der Atmosphäre verloren. Demnach sollte diese Option nur im Notfall heruntergestellt beziehungsweise deaktiviert werden.
Weiche Sonnenschatten: Dies regelt die Qualität der Sonnenschatten. Durch die Reduzierung oder Deaktivierung dieser Option kann jedoch nur ein etwas kleineres Leistungsplus erreicht werden.
Tiefenschärfe: Hier werden Objekte in der Bildschirmmitte mehr fokussiert als Objekte am Bildschirmrand. Da diese Funktion kaum Einfluss auf die Leistung hat, sollte man hier der persönlichen Vorliebe hin entscheiden, ob man diese Funktion aktiviert oder nicht.
Detailstufe: Die Detailstufe regelt zum einen die Weitsicht, zum anderen die Anzahl und Qualität der dargestellten Objekte. Diese Option benötigt ebenfalls viel Rechenleistung, sollte aber nichtsdestotrotz mindestens auf Mittel eingestellt werden, da sonst auch ein Teil der Atmosphäre verloren geht.
Dynamisches Blattwerk: Über diese Option steuert man die Anzahl an Pflanzen und Bäume, die sich dynamisch im Spiel bewegen können. Durch herabsetzen oder abschalten dieser Option kann man die Performance leicht steigern, ohne viel Atmosphäre einbüßen zu müssen. Im Schnitt kann man hier durch das reduzieren bis zu 5 FPS rausholen.
Umgebungsverdeckung: Hiermit werden der Tiefeneffekt vieler Objekte sowie das gesamte Erscheinungsbild deutlich verbessert. Allerdings verbrauch diese Funktion auch einiges an Leistung. Der Performancegewinn zwischen Aus und der höchsten Einstellung HBAO+ variiert zwar von Szene zu Szene recht stark, bringt aber im Schnitt um die 5 FPS.
Purehair: Pure ist die Weiterentwicklung vom damaligen TressFX und verbessert die Darstellung und Physik von Laras Haaren. Durch die Reduzierung beziehungsweise Deaktivierung kann man schon einiges an Performance hinzugewinnen. Während des normalen Spielens kann man so um die 8 FPS mehr erreichen, in Zwischensequenzen teilweise sogar 15 bis 20 FPS. Allerdings empfehlen wir Purehair nur im Notfall zu deaktivieren, weil dieser Effekt wirklich fantastisch aussieht.
Qualität der Spiegelung: Diese Option überarbeitet und verbessert die Reflexionen und Spiegelungen und sorgt dafür, dass diese schärfer dargestellt werden können. Durch das reduzieren beziehungsweise deaktivieren dieser Option kann man einige FPS an Leistung gewinnen, ohne auf eine unschöne grafische Veränderung stoßen zu müssen.
Vignettenunschärfe: Hierdurch werden den Bildschirmrändern ein leichter Unschärfe-Effekt hinzugefügt. Diese Option benötigt ebenfalls sehr wenig Leistung und kann aus diesem Grund getrost aktiviert bleiben.
Bewegungsunschärfe: Wie der Name bereits erahnen lässt, sorgt diese Option dafür, dass das Bild bei schnellen Bewegungen verschwimmt und sorgt für ein flüssigeres Spielgefühl. Da diese kaum Einfluss auf die Performance hat, kann sie ruhig aktiviert bleiben.
Blooming: Blooming ist für den Übergangseffekt von hellen und dunklen Gebieten verantwortlich und benötigt nur sehr wenig Rechenleistung, kann also ruhig aktiviert bleiben.
Tesselierung: Dies erhöht die plastische Darstellung von Texturen und erhöht die Performance bei Deaktivierung nur gering, um 3 bis 4 FPS, und sollte also nur im Notfall deaktiviert werden.
Bildschirmbereich-Reflexionen: Dies regelt die Reflexionen und Spiegelungen auf der Wasseroberfläche oder anderen glatten Flächen. Diese Option benötigt kaum Ressourcen und kann demnach ruhig aktiviert werden, je nach Situation kann man lediglich bis zu 3 FPS mehr erreichen.
Linsenreflexionen: Dies bewirkt die Sonnenreflexionen wenn man in die Sonne schaut. Dieser Effekt sollte den persönlichen Vorlieben hin eingestellt werden, da er so gut wie keinen Einfluss auf die Performance hat.
Grafik-Effekte: Diese Option aktiviert beziehungsweise deaktiviert die Darstellung von Dreck, Blut und Wasserspritzer auf dem „Bildschirm“. Da dieser Effekt ebenfalls so gut wie keinen Einfluss auf die Leistung hat, sollte man hier wieder den persönlichen Vorlieben hin entscheiden, ob man diesen aktiviert oder deaktiviert.
Filmkörnung: Diese Option legt lediglich ein leichtes Bildrauschen über die Szene und soll dem Spiel einen leichten „Spielfilm-Look“ verpassen. Dieser Effekt benötigt ebenso wie die Grafikeffekte quasi keine Leistung und kann, je nachdem ob man solche Effekte mag, aktiviert oder deaktiviert werden.
Dann mal los
Wie ihr seht, bietet einem das Grafikmenü von Rise oft the Tomb Raider viele Möglichkeiten, das Spiel auf dem jeweiligen Rechner zu optimieren und ein ungetrübtes Spielerlebnis zu gewährleisten. Welche Einstellungen man letztendlich heruntersetzt beziehungsweise deaktiviert, um mehr FPS zu bekommen, ist natürlich letztendlich jedem selbst überlassen. Die einen bevorzugen lieber eine 720p Auflösungen, wenn sie im Gegenzug die Grafikqualität hoch einstellen können, anderen wiederum ist die grafische Qualität erstmal egal, wenn sie durch die Reduzierung möglichst viele FPS bekommen.