Die Open Beta steht kurz bevor und der Release lässt auch nicht mehr lange auf sich warten, doch was erwartet uns eigentlich mit The Division für ein Spiel?
Die geschlossene Beta-Phase von The Division ist seit ungefähr einer Woche vorbei, es wird also Zeit, das Geschehene noch einmal Revue passieren zu lassen und einen kleinen Vorausblick darauf zu geben, was alle Interessierten in der offenen Beta und zum Release erwartet. Eines hat das Spiel aber bereits geschafft, sich ins Gespräch zu bringen. In letzter Zeit war wohl kaum etwas strittiger als der neue RPG-Shooter aus dem Hause Ubisoft. Besonders häufig wird den Entwicklern vorgeworfen, Sachen, die in der ersten Präsentation zu sehen waren, herausgenommen zu haben und generell das Spiel – mehr oder weniger – „entschärft“ zu haben. Andere hingegen feiern The Division für die Grafik und die Spielmechanik. Wir haben dazu bereits zwei verschiedene Meinungen von unserem Redakteur, die ihr euch hier und hier durchlesen könnt.
Worum geht’s?
The Division nimmt Platz in einem post-apokalyptischen New York City. Genauer gesagt, unmittelbar nach einem Bioangriff, der weiten Teilen der Bevölkerung das Leben kostete und staatliche Institutionen wie Polizei und Feuerwehr indirekt auflöste. Wir werden als Mitglied der Gruppe „Division“ in die Stadt geschickt. Was uns direkt auffällt ist, dass das gesetzte Szenario auch so herüberkommt, wie es soll. Wir haben nicht das Gefühl wie in Fallout 4, dass die Katastrophe schon Jahre oder mehrere Jahrzehnte vorüber ist, sondern dass die Katastrophe unmittelbar vor unserem Eintreffen stattfand. Autos verstopfen die Straßen, das Blaulicht der Polizei-Autos funktioniert noch, in Büros hängen noch recht aktuelle Finanzpläne und die Weihnachtsdekorationen stehen noch wie eine Eins.
Wie bereits erwähnt finden wir uns in New York wieder, von dem aber Anfangs lediglich der Stadtteil Midtown Manhattan freigeschaltet ist, dafür ist das komplette Gebiet von Anfang an begehbar, was zum Beginn jedoch nicht viel Sinn macht, denn ohne die nötige Ausrüstung ist man in den entsprechenden Gebieten leichtes Futter für die Gegner. Wer sich die Karte einmal genauer anschauen möchte, kann die interaktive Karte von Manhattan nutzen. Angekündigt ist jedoch, dass sich The Division über mehrere Stadtteile inklusive Umland von New York erstrecken wird, demnach könnte es sein, dass die weiteren Regionen wie Queens, die Bronx oder Brooklyn mit noch erscheinenden DLCs verfügbar gemacht werden.
Gameplay
Auch wenn keine konkreteren Ziele gesetzt sind, ist es unsere Aufgabe wieder für etwas Normalität in New York zu sorgen. Dafür müssen wir vor allem Operationsbasen neu aufbauen. Hierfür müssen wir drei Flügel der jeweiligen Basis wieder initialisieren, wofür wir jeweils eine Schlüsselfigur brauchen. Wenn wir alle drei gefunden beziehungsweise befreit haben, bekommen wir Zugriff auf alle Haupt- und Nebenmissionen, die wir in einer beliebigen Reihenfolge absolvieren können. Die meiste Zeit bewegen wir uns jedoch von einem Punkt zum anderen, ohne dabei Zugriff auf fahrende Hilfsmittel zu bekommen. Unsere Spielfigur steuern wir dabei aus der Third-Person-Ansicht und erhalten Erfahrungspunkte für Tötungen von Gegnern und dem Abschließen von Missionen.
Wo Erfahrungspunkte verdient werden können, gibt es meistens auch Levelaufstiege – so auch in The Division. Durch den Levelaufstieg können bessere Ausrüstungsgegenstände angelegt werden, die sich beispielsweise von Gegnern erbeuten lassen können. Hinzu kommen drei wichtige Kategorien, die da sind Skills, Talente und Perks. Da es im Spiel keine wirklichen Charakterlassen gibt, können wir unseren Charakter aber mit den verschiedenen Skills in eine von drei Richtungen entwickeln, die typisch für MMOs sind. Da die Skills ebenfalls in 3 Unterkategorien eingeteilt sind, steht jeweils eine für eine Entwicklung des Charakters. Skillen wir also viel im Bereich „Medical“ entwickeln wir unseren Protagonisten zu einem Heiler. Gehen wir auf „Tech“ bekommen wir einen sehr starken Damage-Dealer und die Kategorice „Security“ lässt uns zu einem mächtigen Tank werden. Wir können frei zwischen den Skills hin und her wechseln, können dabei aber immer maximal zwei Skills ausrüsten.
Wo die Skills aktive Fähigkeiten sind, gibt es noch das Pendant dazu – die passiven Talente. Wie gewöhnlich gewähren uns passive Boni ständig bestimmte Vorteile, die ebenfalls typisch für Rollenspiele sind. So bekommen wir einen Bonus auf den Schaden, die Chance kritische Treffer zu landen oder sonstige Buffs wie eine zeitlich begrenzte Erhöhung der Bewegungsgeschwindigkeit. Es können – je nach Level – maximal doppelt so viele Talente wie Skills aktiviert werden – vier Stück. Anders sieht es da bei den Perks aus, hier können alle Perks gleichzeitig aktiv sein. Perks gewähren wie die Talente passive Boni auf uns, konzentrieren sich dabei aber eher auf Ausrüstung oder sonstige Hilfen wie beispielsweise das Erweitern des Inventars oder der Granaten- und Medikit-Slots.
Neben den Missionen spielt das PvP, also der Kampf Spieler gegen Spieler, eine große Rolle. Da der Übergang von PvE- zu PvP-Zonen nahtlos verläuft, kann es schnell passieren, dass ihr euch unwissentlich in der sogenannten Dark Zone wiederfindet und von anderen Spielern angegriffen werden. Da ihr am Ende einer Missionen eure Beute in einen sicheren Unterschlupf bringen müsst, kann es durchaus passieren, dass anderen Spieler die Signalrakete wahrnehmen und versuchen, euch den Loot zu nehmen. Die Signalrakete läutet einen Countdown von 90 Sekunden ein, den ihr ausharren und überleben müsst. Es ist also notwendig anderthalb Minuten lang zu überleben, um eure Beute zu sichern.
Kampfsystem
Das Kampfsystem von The Division zeigt keinerlei Innovationen. Wie bereits erwähnt steuert man seine Spielfigur aus der Third-Person-Perspektive und bekommt demnach auch keinen wirklichen Zoom über Kimme und Korn, sondern zoomt lediglich etwas hinein. Das Deckungssystem wird über das Drücken einer Taste eingeleitet. Die Deckungen bieten guten Schutz, sind oft vorhanden und können nach Belieben nahtlos gewechselt werden. Natürlich lässt sich die Waffe auch wie gewohnt aus der Deckung heraus nutzen. Ebenfalls kann man über einen anderen Tastendruck über die Deckung springen.
Zusammenfassung
The Division wird vor allem aus einem Aspekt bestehen: Dem Laufen von Punkt A zu Punkt B. Inwieweit das auf Dauer vielleicht eine langweilende Monotonie einnehmen wird, kann man noch nicht sagen. Fest steht jedoch vor allem, dass es viele mögliche Variationen beim Zusammenspiel mit anderen Leuten geben wird, da man die Skills jederzeit wechseln kann und somit eine Absprache zwischen den Mitgliedern essentiell werden kann. Dass eine Mischung aus Shooter- und RPG-Elementen durchaus erfolgreich sein kann, hat der Entwickler Bungie mit Destiny schulbuchmäßig vorgemacht. Ob The Division an diesen Erfolg herankommen kann, bleibt abzuwarten. Die offene Beta-Phase beginnt am 16. Februar und läuft bis zum 21. Februar. Xbox One-Besitzer dürfen bereits ab dem 15. Februar anfangen. Der Release erfolgt dann knapp 2 Wochen später, am 8. März für die PlayStation 4, den PC und die Xbox One.