Der vor Kurzem aufgeflammte Betrusskandal rund um die Gambling-Seiten zu CS:GO geht anscheinend in die nächste Runde und trifft wieder bekannte Gesichter.
In den vergangenen Tagen wurde wohl kein Thema in der CS:GO Fangemeinde so stark diskutiert, wie der Betrugsskandal rum um zwei große Youtuber. Diese hatten ihre zusammengerechnete Reichweite von 16 Millionen Abonnenten dazu genutzt um ihre eigene Gambling-Seite zu promoten. Allerdings ohne anzugeben, dass ihnen die Seite gehört. Nachdem das Thema so hohe Wellen geschlagen hatte, sah sich Valve aufgrund einer drohenden Klage nach Jahren des Wegsehens dann dazu gezwungen, dass Gambling offiziell zu verbieten. Doch der Skandal endet damit noch nicht. Vielmehr geht er erst in die nächste Runde.
Nach neuesten Meldungen ist der eigentliche Skandal aber erst am Anfang. Denn auch der prominente Streamer Phantoml0rd und der FaZe-Clan die selber auch ein E-Sport Team für CS:GO stellen, sollen beide eigene Gambling-Seiten betrieben haben und ihre Besucher ordentlich über den Tisch gezogen haben. Der ESL-Moderator Cologne Moderator Richard Lewis hat sich in einem YouTube Video, dass er auf seinem Kanal veröffentlicht hat, der Sache etwas genauer angenommen.
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Hauptsächlich spricht der Moderator Richard Lewis in seinem Video über einen Chatverlauf zwischen dem bekannten Streamer Phantoml0rd und dem Betreiber der Seite CSGOShuffle. Wie man den Chatverläufen entnehmen konnte, sind die beiden sogar die Betreiber der Plattform. Dies nutzte der Streamer nicht nur zu seinem Vorteil, indem man sich untereinander mit den Gewinnquoten absprach, sondern auch um die eigenen Zuschauer hinters Licht zu führen. Ähnlich wie bei den beiden Youtubern die in der vergangenen Woche bei ihrem Betrug erwischt wurde, hielt auch Phantoml0rd es nicht für nötig, seinen wahren Verhältnisse zu CSGOShuffle offenzulegen.
Twitch reagierte ziemlich schnell auf die doch recht erdrückende Beweislast und sperrte ihn mittlerweile permanent. Als Grund wird die Verletzung der Nutzungsbedingungen angegeben. Andere Streamer wie Tmartn oder ProSyndicate sind derzeit noch nicht von Twitch verbannt. Allerdings ist auch für diese beiden mit einer Schließung ihrer Kanäle zu rechnen.
Währenddessen geht Valve nun auch mit Anwälten gegen die Betreiber von allerlei Seiten rund um Skins-Glücksspiel rund um Valves Spiele vor. Primär geht es sich dabei um CS:GO und Dota 2. Während man in der letzten Woche davon sprach, den Betreibern der Seite eine gewisse Gnadenfrist zu geben, werden nun die ersten offiziellen Schreiben von Valves Anwälten an die Betreiber geschickt. Damit möchte man anscheinend nicht nur klar machen, dass man es durchaus ernst meint, sondern auch Seiten wie CSGOLounge zeigen, dass nicht nur das Gambling nicht mehr toleriert wird. Rechtlich argumentiert Valve hingegen ganz anders.
Laut den Schreiben von den Anwälten soll nämlich das Nutzen von Bot-Accounts, die überlebenswichtig für diese Seiten sind, der Grund für das harte Vorgehen sein. Diese sind nämlich laut Nutzungsbedingungen von Steam verboten.
Wie sich die Ganze Situation entwickeln wird, müssen die kommenden Wochen erst zeigen. Fest steht allerdings, das Valve hier erst viel zu spät dazwischen gegangen ist und so Platz für Betrügereien geschaffen hat, an denen Valve auch noch mitverdiente. Ob noch mehr bekannte Gesichter aus der CS:GO Szene in illegale Machenschaften verwickelt sind, ist ungewiss. Es bleibt allerdings zu hoffen, dass das Kapitel des Skin-Gamblings damit endgültig geschlossen ist.
Was denkt ihr über die ganze Sache?