Ein eigener Teamspeak-Server ist eine gute Alternative zu Skype oder ähnlichen Diensten. Dieser Guide beschreibt, wie man sich einen eigenen Teamspeak-Server erstellen kann.
Es gibt viele Möglichkeiten sein Heimnetzwerk ein wenig aufzumotzen. Sei es ein NAS, eine VPN verbindung, oder ein eigener Gameserver oder sogar ein Teamspeakserver. Vieles ist möglich und man benötigt dafür auch gar nicht so viel Ahnung von den einzelnen Dingen. Moderne Router sind zudem eine super Erleichterung, da sie viele Serverdienste in das Heimnetz bringen, die jedoch meist ungenutzt bleiben.
Klar, man kann sich einen Teamspea-Server kaufen, doch man kann ihn auch ganz einfach selbst erstellen. Hierbei steht es einem frei, ob man ihn auf einem Server oder dem eigenen PC laufen lassen will.
Schritt für Schritt
Zunächst muss man sich den Serverclienten downloaden. Man kann zwischen Linux, Mac und natürlich Windows wählen. Zusätzlich stehen einem 64 und 32bit Versionen zur Verfügung. Somit ist es vollkommen egal, worauf ihr den Server laufen lassen wollt. In meinem Fall war es die 64bit Linux Version. Doch der Vorgang sollte bei allen Varianten derselbe sein.
Ist der Client heruntergeladen, entpackt man die Dateien in einen beliebigen Ordner und startet die ts3server.exe. Jetzt muss man auf seinem PC den Clienten starten und als Serveradresse „LocalHost“ oder eben die IP des Servers angeben, auf welchem der Server läuft. Beim Starten des Servers bekommt man den Admin Account inkl. Passwort angezeigt. Man benötigt aber eigentlich nur den Key, der darunter steht, damit der eigene Nutzername als Admin gilt. Diesen kopiert man und fügt ihn in das Eingabefeld ein, wenn danach gefragt wird.
Anschließend seid ihr als Administrator auf eurem eigenen Teamspeakserver eingeloggt.
Jetzt habt ihr die Möglichkeit den Server anzupassen. Ihr könnt verschiedene Channel erstellen und sie ganz nach Belieben gestalten. Wenn der Channel dauerhaft bestehen soll und nach einem Neustart des Servers nicht verlohren gehen soll, sollte man den Typ auf „Permanent“ schalten. Dann kann man noch nach Belieben die Rechte für die Nutzer vergeben und fertig. So kann man jetzt Channel und Sub-Channel erstellen, bis man mit seiner Einteilung zufrieden ist.
Erreichbar machen
Soweit so gut, doch es fällt schnell auf, dass der Server nur im lokalen Netzwerk erreichbar ist und da die Leute, mit denen man zockt, nicht immer bei einem zu Hause rumgammeln, ist das Ganze ein wenig schwierig. Daher muss der Server jetzt im Internet freigegeben werden. Das Ganze muss man in seinem Router machen. Auch wenn die AVM Router die meist verbreitetsten in Deutschland sein mögen, läuft die Portfreigabe bei allen Routern ähnlich ab. Man öffnet die Weboberfläche und ruft die IP-Adresse des Routers auf. Diese findet man, wenn man in der Eingabeaufforderung „ipconfig“ eingibt unter Standardgateway. Nachdem man sich angemeldet hat geht man zur Portfreigabe. Hier muss der Port 9987 freigegeben werden. Sowohl als UDP wie auch als TCP mit der Zieladresse, die das Gerät besitzt, auf welchem eurer Server läuft.
Nun muss man noch die Internetadresse herausfinden. Diese findet man, wenn man www.wie-ist-meine-ip.de aufruft. Die Adresse muss nun denjenigen gegeben werden, die auf euren Server drauf sollen. Sie erreichen euren Router und werden durch die Portfreigabe auf den Teamspeakserver weitergeleitet. Es empfiehlt sich natürlich diesen per Kabel mit dem Router zu verbinden, um Verbindungsprobleme und Signalschwankungen vorzubeugen.
Nun könnt ihr den Server nutzen, wie jeden anderen. Ihr müsst allerdings bedenken, dass der Server immer, wenn jemand ihn nutzen soll, eingeschaltet bleiben muss.