EpicGear begeistert die Spielergemeinde durch ein stetig wachsendes Portfolio an erstklassiger Gaming-Peripherie und konnte dadurch hervorragend in der Gaming Branche Fuß fassen. Nun haben wir mit der EpicGear MorphA den neusten Nager auf dem Prüfstand.
Mit der MorphA schickt EpicGear nun ihr neuestes Flaggschiff in Sachen High-End Mäuse ins Rennen und möchte mit eben dieser alle Spieler ansprechen, für die es ruhig etwas mehr an Features und Funktionen sein darf. Wir hatten nun die Möglichkeit die MorphA ausgiebig zu testen, um herauszufinden, ob diese einem Preis von ca. 80 Euro gerecht werden kann.
Verarbeitung und Design
Unser grau/weißes Testmodell besticht in erster Linie durch seine relativ langgezogene, symmetrische Bauweise. Jedoch ist die MorphA trotz ihrer Symmetrie nur sehr bedingt für Linkshänder geeignet, da lediglich an der linken Seite zwei gut erreichbare Seitentasten verbaut sind und die Maus dadurch primär für Rechtshänder konzipiert ist. Eine kleine Besonderheit der Maus ist, dass die beiden Haupt-Tasten vom eigentlichen Mausgehäuse getrennt sind und dadurch der Druckpunkt, im Gegensatz zu vielen anderen Mäusen, welche die Tasten und das Gehäuse nicht getrennt haben, zur Mitte hin nicht schlechter wird. Dieses getrennte Tastenabdeckungsdesign bietet somit an jeder Position eine optimale Klickpräzision und vermittelt dem Spieler dadurch ein noch besseres Tastenfeedback. Durch die Form und Bauweise ist die Maus neben dem Palm-Griff auch perfekt für den Claw-Griff geeignet. Für noch mehr Kontrolle und den optimalen Halt, auch bei längeren Sessions, befinden sich an beiden Seiten gummierte Oberflächen. Ein griffiges Mausrad, welches ebenfalls mit einer gummierten Oberfläche ausgestattet wurde, die wertige Verarbeitung sowie die über die Software einstellbare RGB-Beleuchtung runden das erstklassige Design der MorphA ab.
Auf der Unterseite befinden sich zwei große Gleitflächen aus PTFE, welches im normalen Sprachgebrauch auch unter dem Namen Teflon bekannt ist. Diese beiden Flächen sorgen dafür, dass die Maus zu jeder Zeit eine perfekte Gleiteigenschaft besitzt und sich der Kraftaufwand zum Bewegen der Maus auf ein Minimum reduziert. Als Verbindung zum Computer besitzt die MorphA ein ummanteltes USB-Anschlusskabel, welches mit seinen 1,8 Metern zwar nicht das längste seiner Art ist, für die meisten Spieler jedoch mehr als genug sein dürfte.
Technik
Technisch macht der MorphA so schnell keiner was vor, denn mit dem Avago ADNS-S3988 Sensor besitzt sie einen der derzeit besten IR Sensoren am Markt. Dieser arbeitet nicht nur mit bis zu 6400 dpi sondern bietet auch zahlreiche weiteren Funktionen wie zum Beispiel eine einstellbare Linienführungskorrektur. Zusätzlich besitzt dieser eine Tracking-Geschwindigkeit von 200 IPS (Inch Per Second) und kann dadurch eine Mausbeschleunigung von bis zu 50G problemlos verarbeiten. Diese Daten klingen nicht nur auf dem Papier sehr gut, denn auch in der Praxis harmonieren die aufgeführten Eckdaten extrem gut, sodass nicht ein einziges Mal eine Verzögerung oder Ungenauigkeit aufgefallen ist. Auf der Oberseite befinden sich außerdem noch zwei weitere Tasten, mit denen wir zum einen zwischen fünf verschiedenen Profilen und zum anderen innerhalb des jeweiligen Profils zwischen vier vorab per Software eingestellten dpi Einstellungen wechseln können. Und damit man im Eifer des Gefechts nicht aus Versehen die gewünschte dpi Einstellung verstellt, bietet die MorphA zusätzlich noch die sogenannte „Lock-Down“ Funktion, mit der man durch das längere Drücken der dpi-Taste die Sperre aktivieren und im Anschluss auch deaktivieren kann.
Wie es sich für eine Gaming Maus gehört besitzt auch die MorphA, gut verstaut unter einer magnetisch verschlossenen Oberfläche, ein Gewichtsmanagement durch das man die Maus noch besser seinen persönlichen Ansprüchen entsprechend konfigurieren kann. Zur Auswahl stehen hierbei vier jeweils fünf Gramm schwere Gewichte durch die man die Maus von ihren ursprünglichen 110 Gramm auf bis zu 130 Gramm beschweren kann. Hier muss man jedoch auch sagen, dass sogar schon die 110 Gramm für einige Spieler eventuell bereits zu schwer sein könnten. Entscheidet man sich letztendlich dazu, einige Gewichte zu entnehmen braucht man schon etwas Fingerspitzen Gefühl beziehungsweise eine feine Zange, denn die Entnahme der einzelnen Gewichte, ganz besonders die des ersten Gewichts, gestaltet sich durch die kompakte Bauweise ein kleines bisschen anspruchsvoller. Glücklicherweise ändert man in Normalfall ja nur in der Anfangsphase das Gewicht des Öfteren mal.
Software
Für die MorphA bietet EpicGear die passende Software und neuesten Firmware Updates zum Download an. Natürlich kann die Maus auch ohne zusätzliche Treiber in Betrieb genommen werden, allerdings bietet die sogenannte MorphA GUI unzählige Einstellungsmöglichkeiten, welche man sich auf jeden Fall anschauen sollte. Über die Software kann man nämlich nicht nur die jeweiligen Maustasten und RGB-Farbprofile seinen eigenen Wünschen entsprechend abändern, sondern auch viele weitere Einstellung vornehmen. Wir haben unter anderem die Möglichkeit die USB-Signalrate auf einen Wert von bis zu 1000 Hz zu ändern. Außerdem lässt uns EpicGear neben der Doppelklick- und Mausradgeschwindigkeit auch die Beschleunigung sowie Linienführungskorrektur einstellen. Auch ganz nett ist die AFM-Funktion (Away From Mouse) welche dafür sorgt, dass nach einen vorgegebenen Zeitraum die Maus in eine Art Standby Modus springt in der sie ihr gesamtes RGB Farbspektrum der Öffentlichkeit präsentiert. Sobald man die Maus jedoch wieder benutzt, springt diese selbstverständlich wieder in den normalen Modus.
Was in der heutigen Zeit natürlich auch nicht fehlen darf sind Makros. Auch hierfür bietet die Software eine Funktion, über die wir Makros aufzeichnen, importieren, exportieren und bearbeiten können. Anschließend können diese ganz normal einer gewünschten Taste zugeordnet werden. Als besonderes Extra gibt es noch die Möglichkeit eine Oberflächenkalibrierung zu aktivieren sowie die Lift-Off-Distance zu konfigurieren und seinem Untergrund entsprechend anzupassen. Was uns ebenfalls sehr erfreut hat: Die Software muss nicht wie bei vielen anderen Herstellern permanent im Hintergrund laufen. Einmal konfiguriert könnt ihr die Software schließen und in der Versenkung verschwinden lassen, somit wird der Autostart endlich mal ein wenig entlastet. Bravo, EpicGear.
Fazit
Mit der MorphA fährt EpicGear ein großes Geschütz auf und schafft es den High-End Bereich in Sachen Gamingmäuse zu bereichern. Die Maus besitzt eine super Ergonomie, bietet ein sehr gutes Tastenfeedback und gewährt dem Spieler durch das Gewichtsmanagement genug Freiraum, die Maus den jeweiligen Ansprüchen und Vorlieben hin anzupassen. Auch die technische Komponente konnte durchweg überzeugen, denn mit dem Avago ADNS-S3988 Sensor hat EpicGear einer der derzeit besten IR-Sensoren am Markt verbaut. Dieser verrichtete seine Dienste über den gesamten Testzeitraum zu unserer vollsten Zufriedenheit und bietet demnach dem Spieler immer und überall die volle Kontrolle in ihren Lieblingsspielen und virtuellen Schlachtfeldern. Und wäre das noch nicht genug gibt uns EpicGear eine sehr übersichtliche und mit vielen Funktionen ausgestattete Software zur Hand, welche leicht zu bedienen ist und erfreulicherweise nicht ununterbrochen im Hintergrund laufen muss, wie man es von vielen anderen Herstellern gewohnt ist.
Zwei kleine Kritikpunkte muss sich jedoch auch die MorphA gefallen lassen, denn mit 110 Gramm gehört sie schon zu den etwas schwereren Vertretern ihrer Art und könnte dadurch eventuell von einigen Spielern gemieden werden. Als zweiter Kritikpunkt spricht der Preis. Für den derzeitigen Straßenpreis von ca. 80 Euro gibt es für die MorphA sehr starke Konkurrenz hinter der man sich zwar nicht verstecken braucht, jedoch auch nicht hervor sticht.
Nichtsdestotrotz beschert uns EpicGear mit der MorphA eine erstklassige Gamingmaus an der man garantiert sehr lange seine Freude haben wird.