Nachdem das Unternehmen Mad Catz im letzten Jahr die Insolvenz anmelden musste, wird es in diesem Jahr endlich die Wiedergeburt aus der Asche geben.
Im April des letzten Jahres mussten Mad Catz leider ihre Insolvenz bekanntgeben. Nach gut dreißig Jahren als fester Bestandteil im Hardware-Segment der Videospielbranche gab es die überraschende Nachricht. Auch der Verkauf des Tochterunternehmens Saitek für etwa 13 Millionen Euro an Logitech konnte keine Rettung herbeiführen. Im Anschluss wurde es dann – verständlicherweise – still um Mad Catz. Eine amerikanische IT-Seite meldete, dass mittlerweile wohl eine chinesische Beteiligungsgesellschaft hinter dem Unternehmen stehe. Diese bestehe vor allem aus Personen, die in chinesischen Unternehmen arbeiten, die in der Vergangenheit Peripherie für die Amerikaner herstellten.
Im Rahmen der gamescom durften wir bereits einen Blick auf die neuen Produkte des Unternehmens werfen – und die schauen vielversprechend aus. So wird die beliebte RAT-Reihe der Mäuse wiederbelebt und gleich mit einigen neuen Modellen ausgestattet. Angefangen bei einem niedrigpreisigem Modell, das etwa 15 bis 20 Euro kosten wird. Hier sind wirklich nur die nötigsten Dinge verbaut. Im Anschluss gibt es die RAT 4+ und RAT 6+ die die nächsten Stufen darstellen. Hier gibt es lediglich Änderungen wie RGB-Beleuchtung, mehr RGB-Beleuchtung oder Komfort-Funktionen wie eine Daumenablage. Doch das diesjährige Flaggschiff wird die RAT Pro X3.
Diese ist für Turnierspieler ausgelegt und wird demnach wohl auch nicht billig sein. Besondere Merkmale dieser Maus sind, dass man wirklich so gut wie alles an diesem Stück Hardware anpassen kann. Die Slider? Können ausgewechselt werden. Die Seitenteile? Tasten? Gar kein Problem! Doch das wohl Nützlichste ist, dass man den Sensor austauschen kann. So bietet Mad Catz auf ihrer Homepage verschiedene Sensoren an, die einfach bestellt und dann via Magnetismus an der Maus befestigt werden können. Natürlich wird sich das Sortiment auch in Zukunft mit besseren Sensoren noch erweitern. Bei den Mäusen stellt die RAT Air das Ende des ersten Sortiments dar. Dies ist meine Maus, die komplett ohne Batterie oder Akku daherkommt – und wireless ist. Dazu gehört bei der Air ein Mauspad mit dazu, das via USB an den PC angeschlossen wird. Sobald die Maus das Pad berührt, wird sie mit Strom versorgt. Die Eingaben erfolgen also in etwa 0.1 ms, dasselbe wie bei kabelgebundenen Mäusen. Nimmt man die Maus von diesem Pad, speichert sie noch etwa sieben Sekunden lang den Strom und kann weiterbenutzt werden. Wer also mal abrutscht – oder sich Sorgen um Batterien macht – braucht sich hier eben keine Sorgen zu machen.
Außerdem warten die Amerikaner mit zwei neuen Striker-Tastaturen auf, wobei das eine Modell nur eine mechanische Version „imitiert“, aber gar keine mechanischen Tasten hat. Die andere wiederum ist eine mechanische Tastatur und ist ebenfalls dank RGB beleuchtet. Dann wird es noch zwei neue Headsets geben. Das eine wird ein höherpreisiges Modell darstellen, welches mit 7.1 Surround-Sound ausgeliefert wird und dank USB-Anschluss einfach durch Plug-&-Play funktioniert. Das andere ist ein niedrigerpreisiges Modell, welches einen Klinken-Anschluss hat. Beide Modelle besitzen ein versteckbares Mikrofon.
Zu guter Letzt wurden uns noch die E.S. Pro+ präsentiert. Dies sind In-Ear-Kopfhörer, die bereits ein Mikrofon integriert haben oder aber auch eins dabei haben, welches angesteckt werden kann. Letzteres gibt natürlich etwas bessere Audio-Qualität. Der Sinn dahinter ist, dass man keine klobigen Kopfhörer auf dem Kopf hat, die nach einer Zeit unangenehm werden können und trotzdem guten Klang bieten. Alle genannten Produkte werden zum Ende des Jahres hin ausgeliefert werden können. Laut dem Unternehmen selbst etwa zwischen September und Oktober.