Wer kann sich nicht an Perlen wie Leisure Suit Larry, Outlaw Volleyball (?) oder das ultrabekannte und beliebte Strip Poker von Redline erinnern? Aber hat der Sex in Videopielen jemals richtig funktioniert?
Die Geschichte des Sex in Videospielen ist eine Geschichte voller Missverständnisse, ähnlich der des weiblichen Zyklus. Sex sells! War so, ist so und wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch so bleiben. Selbst auf alten Kisten wie dem C64, ZX Spektrum und anderen Grafikwundern hat man versucht, die holde Weiblichkeit in exstatischen Posen und Mimiken darzustellen. Gut, für den C64 gab es in etwa 140.000 Spiele, noch mehr Demos und Bilder und verdammte die zumeist männliche Zuschauerschaft zum Hinsehen, bis der Augenarzt die vertrockneten Pupillen der jünglichen Buben wieder rehydrieren und renaturieren musste. Dass es einmal innerhalb eines Videospiels eine „brauchbare“ Darstellung des Aktes an sich gab, der geschmackvoll und optisch delikat über den Schirm flimmert, war wohl eher die Ausnahme. Meist wurde nur stumpf die Nackheit der meist weiblichen Rundungen zum Anlass genommen, sodass die Spiele sich besser verkauften, obwohl neben der „Erotik“ der restliche Spielinhalt eher für eine Recyclingtonne getaugt hätte.
Nehmen wir doch einmal den Antihelden schlechthin als Beispiel. Der gute Larry aus dem fast gleichnamigen Spiel Leisure Suit Larry, der es in seinem bisherigen Leben irgendwie nicht so weit gebracht hat, sich zumindest einmal mit einer passenden Geschlechtspartnerin auf eine Matratzenolympiade einzulassen. Nun muss der Spieler helfen, dem Schlurfkopp mit der Halbglatze zum Schuss zu kommen. Gesagt, getan, man ist ja schon als Jüngling erfahren genug und weiß als Zocker, wo sich der Frosch die Locke zwirbeln lässt und bringt mittels geschicktem Gameplays die Holde dazu, sich blumenlike für die männliche Jungfrau zu entblättern und den suborbitalen Gürtellinientango zu tanzen. Nun, das Spiel hat sich verkauft wie blöd, nur was im Endeffekt zu sehen war, gleicht eher einem Unfall in einer Kunstgalerie, bei dem Otto Walkes sich mit Mr. Bean ein Tollpatschgefecht geleistet haben. Dazu kommt noch die „Musik“ aus dem Song „Wir trinken das schäumende Bier und wir sche**** dem Wirt auf die Theke“. Also wer da nicht in Stimmung kommt…
Na, wer von euch Lausbuben kriegt da nicht direkt Lust, einmal Hawaii zu spielen und sich die Nüsse von der Palme zu wedeln? Es ist ja nicht so, dass sich im Laufe der Zeit die Hardware verschlechtert hat und leistungsschwächer geworden ist, aber die Qualität des Sex ist dadurch beileibe nicht besser geworden. Ein tolles Beispiel dafür ist der berühmt-berüchtigte Titel „BMX-XXX“. Was nun BMX mit Sex oder Porno zu tun hat, weiß ich nicht, wäre aber bestimmt eine tolle Frage an das Bravo – Dr. Sommer-Team. Die Antwort darauf würde mich brennend interessieren, Freunde. Der Trailer für dieses Gamecube-Machwerk beginnt eigentlich recht geschmackvoll. Feine Streichermusik ertönt, nette, güldene Schönschrift ziert mit dem Wortlaut „A game of cultural sophistication“ den Bildschirm, aber was dann vom Stapel gelassen wird, spottet einfach jeder Beschreibung. Schicksen wechseln sich ab mit abgehalfterten Straßencrackhuren, die in unkleidsamen Strapsen stupide vor sich hin wackeln, während zwischendurch ein paar „geile“ Moves von den BMX-Protagonisten zu sehen sind. Also mal ehrlich, Freunde. Wer hat dem Produzenten und den Machern dieses… Ich habe keine Ahnung, wie ich das Zeug nennen soll, denn mir fehlen gerade die Worte… ins kranke Hirn gesch***, um tatsächlich so etwas zu produzieren? Also wer das geil findet, sollte besser angeschnallt und mit Gesichtsmaske seinen Chianti genießen, denn der ist potentiell gefährlich.
Abgefahren, oder? Da kriegt man doch direkt Lust, sich dem Schaft zu widmen. Also dem Gerschtenschaft… Da kriegt man nämlich einen Instant-Anfall von Sprach- und Schreibbehinderung, wenn man so etwas auf die Pupille gebrannt bekommt. Apropos Stange, das ist ja nicht einmal das Ende der Fahnenstange, das geht ja noch viel besser, Freunde des gepflegten Rüttelhobbies. Also die berühmte Hot Coffee-Mod von GTA San Andreas lassen wir einmal außen vor. Wer dieses Highlight an Erotik in Videogames nicht kennt, hat eh keine Ahnung von dem, was hier gerade abgehandelt wird und wartet wahrscheinlich nur auf feuchte Muschis und Möpse. KANNSTE HABEN:
Also weiter mit dem Sex in Videospielen. Die absoluten Oberspinner, was das angeht, sind wohl die Japaner. Da gibt es (allen Ernstes) ein Spiel, dessen Ziel es ist, die Schlüpper der jungen Schulmädchen zu fotografieren. Der Clou dabei ist, es unauffällig zu tun und die Schniggsen dürfen nichts davon merken, da sonst die Scham mit der Hand verdeckt und der Schuss ins Leere geht (Haha… Schuss… Leere.. Na?… Nein?… Ok.). Damit sind dann auch die Punkte weg und man(n) muss sich dem nächsten Schritt zuwenden (HAHAHA… nächs… Lassen wir das…). Der Oberknaller ist aber, dass die Mädels auf offener Straße flanieren und der Fotograf total unauffällig rücklings mit einem Fotoapparat AUF DEM BODEN LIEGT, um einen Shoot anzusetzen.
Nun, in Japan mag es Gang und Gäbe sein, dass irgendwer fotografierend auf dem Boden liegt. Hierzulande sieht man das recht selten und das hinterlässt eher ein Kopfschütteln, als das es zum Kopf schütteln anregt. Wo die Japsen echt steil gehen, ist das Spiel, bzw. eine Aneinanderreihungen von Perversitäten an meist jung aussehenden Mädels, namens Love Death 4. Wenn man den Verstand ausschaltet, Nebenluft zieht und sabbert, dann verstehe ich den Spaß an diesem Machwerk, ansonsten weiß ich nicht genau, was daran so geil sein soll, dass ein Schulmädchen mit Piepsstimme erst ein paar ins Gesicht kriegt, also Ohrfeigen und kein Geballer aus Papas Scrotum, dann wird der Hintern bearbeitet, also auch mit der flachen Hand, um dann so lange einen geknallt zu kriegen, bis sie geknallt wird. Wär in Deutschland bestimmt ein Riesenhit geworden, aber die Japaner bleiben mit solchen Spielchen lieber, oder besser, Gott sei es gedankt, unter sich.
Na, wie siehts aus? Funktioniert der Wink mit dem Zaunpfahl (Woah…) und würdet ihr jetzt am liebsten den nächsten Fisch buttern oder hauts euch gerade die Flocken aus`m Sack? Bis jetzt zeigt sich irgendwie, dass Sex, also wenn man das so nennen mag, in Spielen nicht funktioniert. Wer dabei ein Gefühl von Geilheit erlebt, vertut sich offenbar mit dem Begriff „Fremdschämen“. Auch in Sportspielen geht es unter Anderem teils recht freizügig zu, aber Spiele wie Outlaw Volleyball sprengen dabei doch irgendwie den Rahmen und schießen den Vogel ab. Der Moderator eines „Let`s Plays“, so nenne ich das einfach mal, sagt, dass dieses Spiel an sich sehr gut spielbar und auch anspruchsvoll ist und dass die Spielermodels sehr „nice and jiggly“ sind. Sagt wohl alles. Aber aus diesem Grunde hart „hart“ gehen? Na, ich weiß nicht. Ich bin immer noch recht verwirrt ob der optischen Eindrücke, die ich höchstwahrscheinlich in nächster Zeit nicht so rasch aus der Amygdala und dem Lymbischen System gelöscht kriege.
Es geht natürlich auch besser, ganz ohne Frage. Nehmen wir doch einmal mal den Witcher, also den Geralt. Ein gestandener Kerl mit einem imposanten Körperbau und einem imposanten „Körperbau“. Man sollte meinen, dass die Feuerwehr kurz davor einen Einsatz hatte und die haben ein bisschen was von ihrem „Werkzeug“ liegenlassen. Aber der gute Geralt hat`s faustdick nicht nur untenrum, sondern auch hinter den Ohren und schafft es immer wieder, die weiblichen Mitspielerinnen zu „verzaubern“, dafür hat er schließlich auch den Zauberstab. Aber im Gegensatz zu den bisher genannten „Beispielen“ für Sex in Videospielen wird hier tatsächlich nicht nur stumpf vor sich hingeknattert, das hat Anspruch, Eleganz, gepaart mit der fast optimalen Soundkulisse und macht schon viel her. Gut, es geht auch dort zu wie in einem Porno und am Ende wird nicht geheiratet, aber wäre das eine Filmszene, dann hätten wir einen Instant-Slip-Remover bei der besseren Hälfte, umgangssprachlich auch Dosenöffner genannt. Hat ja bei Game of Thrones und Twilight auch geklappt. Das ist doch mal Sex in Games und nicht so ein geisteskranker Stumpfscheiß zum Abgewöhnen und Fremdschämen, wie er größtenteils aus Japan kommt, aber die sehen das eh irgendwie anders. Muss wohl an der Augenform liegen, man weiß es nicht.
Es geht also auch in schick, aber die Überzahl der „Sexspiele“ hat doch eher etwas Krankes und Hirnverbranntes an sich, als dass es irgendwie die Fahne zum Wehen bringt. Zu groß die Diskrepanz zwischen „Ansehnlich“ und „Armselig“, was zumindest den westeuropäischen Bereich angeht. Bei den meisten Spielen gilt eigentlich ein Geilheitsverbot und wer sich dennoch von den Machwerken in den tieferen Regionen angesprochen fühlt, sollte besser mal `ne Kneipkur in Ballermannshausen einplanen, denn dem ist wirklich nicht zu helfen. Ich frage mich gerade, ob es ein Action-Adventure gibt, bei dem es an der Tür klingelt und der Mann fragt, warum denn überall Stroh herumliegt? Der Lösungsweg wäre bestimmt spannend.
Habt ihr auch Erfahrungen im „Fußball“ à la „Kloppo“ gemacht? Die Postbox ist anonym und offen…
In diesem Sinne…