Für viele, auch von uns, ist Gaming eine Leidenschaft, für andere jedoch nur ein einfaches Hobby. Was macht Gaming denn eigentlich zur Leidenschaft?
Spiele sind für viele von uns eine wahre Leidenschaft, man kann sich einfach mal in die Geschichten der Spiele fallenlassen und abtauchen, alles andere, um sich herum vergessen und mehr oder weniger den Moment leben, indem man eine interaktive Geschichte erzählt bekommt. Doch nicht nur das unterscheidet uns von den Casuals oder Hobby-Zockern, denn es gibt nopch vieles, vieles mehr. Aber, was macht die Spiele eigentlich zur Leidenschaft und wo wird die Grenze zwischen dem und einem Hobby gezogen? Es ist zwar nicht so einfach, diese Grenze zu ziehen, aber wir versuchen es mal.
Gamer? Freaks!
Sicherlich versuchten andere, denen wir sagten, dass wir Gamer sind, uns mit der Wortwahl aus der Überschrift zu denunzieren. Wer es ganz hart mochte, der wählte auch Begriffe wie Nerd, das eben erwähnte Freak oder sonstige Synonyme, die wohl „zu uns passen sollten“. Was ihnen zu dem Zeitpunkt aber wohl noch nicht bekannt war, ist, dass es eSport-Turniere gibt, auf denen Preise in mehrstelliger Millionenhöhe winken. Man muss zwar verdammt gut sein dafür, aber wer weiß, wer irgendwann mal auf solchen Turnieren spielen wird. Auch außerhalb solcher Events kann man natürlich eine großartige Karrieren hinlegen, wenn man sich für Spiele interessiert. Ob als Entwickler, Mitarbeiter bei großen Publishern oder sonstigen großartigen Berufen in der Videospielbranche.
Die dunkle Seite
Wäre nur diese positive Seite unserer Leidenschaft bekannt, hätten wir doch alle viel weniger Probleme mit der Akzeptanz. Leider gibt es, beziehungsweise gab es, einige Personen, die den Ruf mancher Spiele und Genre leider sehr negativ beeinflusst haben. Erinnern wir uns mal zurück an die Amokläufe von Winnenden, Emsdetten oder Ansbach. Als Auslöser dieser wurden, nicht etwa die naheliegenden Probleme im sozialen Umfeld untersucht, sondern die Gewohnheiten der Schüler, ausgemacht. Das bedeutet, es wurde teilweise geprüft, wann die Leute am Rechner saßen, was sie wann gestartet und wann beendet haben. Wonach wurde gegoogelt, was wurde bezogen. Was beim ersten Betrachten eher an den Absturz der German Wings-Maschine erinnert, bei der der Pilot psychische Probleme hatte und keine Rücksicht auf die anderen Passagiere nahm, wurde tatsächlich auf die Spiele bei Amokläufen reduziert.
Das soll nicht etwa bedeuten, dass die Amokläufe viel harmloser sind, sondern, dass es hier zwei verschiedene Stufen von schlimmen Ereignissen sind, bei denen vielleicht gleich vorgegangen wurde, aber in Anbetracht des Alters und der eigentlichen Hintergründe der Person, die Auslöser ins Lächerliche gezogen werden. So wurden fortan die Spiele für solch schlimme Ereignisse verantwortlich gemacht und die sogenannte Killerspiel-Debatte brach in Deutschland los. Wer mehr hierzu wissen möchte, dem empfehlen wir unseren Artikel Warum „Killerspiele“ niemandem nutzen. Da wir das Thema hier in diesem Artikel jedoch nur anschneiden, kommen wir zurück zum eigentlichen Thema.
Die Passion
Während Hobby-Zocker das Gaming eher als Zeitvertreib sehen, wenn sie die Langeweile überkommt oder sie gerade nichts Besseres zu tun haben, spielen wir die Spiele aus Überzeugung. Doch genau jetzt kommen wir zum schwierigen Teil. Wo ist denn die reale und differenzierbare Grenze zwischen Hobby und Passion? Natürlich kann man das nicht für alle gleich definieren, jedoch kann man aus der persönlichen Perspektive berichten und diese ist, dass man oft versucht, so viel zu zocken, wie die Zeit hergibt. Was schlimmer klingt, als es ist. Es bedeutet nicht, dass man 24 Stunden und sieben Tage die Woche, sondern dann, wenn man nichts vor hat, Zeit überbrücken muss oder vor dem Schlafen gehen noch etwas Zeit hat, diese Zeit nutzt, und in ein Spiel eintaucht.
Womit wir auch schon beim eigentlichen Stichwort sind. Eintauchen. Es gibt kaum etwas Schöneres als in Spiele ein zu tauchen, sich auf das Sofa oder auf den Stuhl fläzen und einfach loslegen. Von der Story mitgerissen werden, die Atmosphäre spüren und übernehmen und die Rolle des Protagonisten einnehmen. Bei Rollenspielen auch die Entscheidungen fühlen, den Stimmen und der Umgebung lauschen und alles, was wirklich um einen herum ist, vergessen. Das kann eben nicht jeder, sondern nur diejenigen, die wissen, was sie an den Spielen haben und was sie daran lieben. Ja, wir lieben Spiele. Doch wir können sie auch genau so hassen, wie wir sie lieben. Das macht uns aus und wohl nicht zuletzt deswegen sind wir eine der wichtigsten Zielgruppen für Publisher, Entwickler und Indie-Entwickler.
Fazit
Gaming ist dann eine Leidenschaft, wenn man sich selbst als Gamer bezeichnen kann und weiß, wann einen leidenschaftlichen Gamer ausmacht. Was das ist, haben wir bereits beschrieben. Eine besondere Liebe zum Spielen, die Liebe zu Spielen und die Möglichkeit in den Spielen und ihren Geschichten zu versinken. Die Zeit, die man hat, dazu zu nutzen, was man am Liebsten macht und nicht nur als bloßen Zeitvertreib zu sehen. Sich beim Spielen aufzuregen zeigt, dass man unbedingt der Beste sein will, man ärgert sich über sich selbst, nicht über andere. Der Ehrgeiz ist schon fast das Wichtigste, wenn man Erfolg in der Branche haben will und wer diesen Ehrgeiz hat, der ist auf einem guten Weg. Wir lieben Spiele, wir wollen Spiele und wir brauchen – mehr oder weniger – die Spiele. Gaming, eine Leidenschaft.
Was bedeutet Gaming für euch?