In jüngster Vergangenheit scheint es modern zu sein, dass Publisher ihre eigene Plattform für ihre Games betreiben. GOG Galaxy, Origin, Steam und Uplay sind die bekannten Vertreter auf diesem Markt. Ein Zwang zur Softwarenutzung, der gewaltig nervt.
Steam ist das Urgestein der Spieleplattformen. Und Steam ist, bis auf einige Ausnahmen, ziemlich cool. Spieler haben alle ihre Games in einer Bibliothek, können neue Spiele erwerben, mit anderen kommunizieren und so vieles mehr. Alles wunderbar – bis ein Publisher ausstieg.
Mir ist bewusst, dass Valve sich für die Nutzung von Steam einiges an Anteilen von den Entwicklern und Publishern fragt. Aus rein wirtschaftlicher Sicht – und ja, mir ist durchaus bewusst, dass das heutzutage der allein ausschlaggebende Faktor ist – macht es dann für Valves Konkurrenten auf jeden Fall Sinn, ihre eigene Plattform aufzuziehen und sich so die Gebühren, die Steam veranschlagt, zu sparen.
Profit hin oder her, ich frage mich: Was ist mit uns Spielern? Wen nervt es nicht, dass man inzwischen bis zu drei Plattformen auf dem PC installiert haben muss? Vielleicht wäre das ganze noch nicht so tragisch, wenn Origin oder vor allem Uplay auch nur ansatzweise an die Qualität eines Steams herankämen, was aber absolut nicht der Fall ist. Gerade Uplay ist eine einzige Katastrophe. Dazu kommt, dass der ursprüngliche Sinn, alle Spiele auf einen Blick in einer Bibliothek zu haben, komplett verloren geht. Und für diejenigen unter uns, mit den nicht ganz so leistungsstarken Rechnern, ist natürlich auch das Thema Hintergrundprozesse ein Faktor. Wenn ich einen Ubisoft Titel über Steam starte, muss ich damit leben, dass sowohl Steam als auch Uplay die ganze Zeit über mitlaufen und Ressourcen wegfressen.
Immer öfter höre ich, dass Spieler sich weigern, Titel eines Publishers zu kaufen, die mit einer solchen steamfremden Plattform vertrieben werden. Allerdings scheinen die Verluste dadurch – leider! – noch lange nicht größer zu sein als die Kosten, die bei den Spielefirmen durch Steam entstehen. Für uns heißt das, dass wir weiterhin die Schnüffelversuche von Origin erdulden und die langsamen Server von Uplay ertragen müssen – oder auf EA und Ubisoft Titel verzichten.
Und wer ist an der ganzen Sache Schuld? Der Konzern EA. Dieser Verein, der seit Jahren die Spielebranche kaputt macht, bringt uns nichts als Übel. Und kommt damit durch. Klar, dass andere Publisher wie Ubisoft auf den Zug aufspringen und uns ihren Müll aufzwingen. Die Gewinne, die 60 Euro teure AAA-Flop-Spiele abwerfen, sind ja noch nicht hoch genug. Zum Wohle des eigenen Profits und zum allgemeinen Leid der Gaming-Community lassen die Publisher keine Gelegenheit aus, uns ihre Software aufzuzwingen und unser Geld einzustreichen. Und das ist, „warum ich wirklich am Rad drehe!„