Im Battlefield 4 CTE testet das Team von DICE LA im Moment einen neue Helikopterflugphysik für die Kampfhelis. Im Moment ist der Prototyp davon nur für den chinesischen Z-10 verfügbar, dennoch haben wir für euch das neue Flugmodell mal genauer unter die Lupe genommen.
Battlefield ist im Vergleich zu den direkten Konkurrenten CounterStrike und Call of Duty das wohl vielfältigste Spiel. Zu Fuß, mit dem Boot, mit gepanzerten Fahrzeugen oder Fluggeräten geht es in den Schlachten hoch her.
Sehr wichtig sind bei den Luftschlachten natürlich neben den Jets auch die Helikopter: Der Transportheli, um schnell zu den Einsatzpunkten zu kommen, der Scoutheli, um Infantrieverbände aufzudecken und zu eliminieren und der Kampfheli, um Boden und Wasserfahrzeuge schnell und effektiv aus der Luft zu zerstören. Aber der Kampfhelikopter kann eigentlich mehr, als nur Boden- und Wasserfahrzeuge gehörig auseinander zu nehmen. Wer sich länger in einem der beiden Cockpit-Plätze befand, weiß mit den Rakten, insbesondere mit den Zuni- und TV-Raketen umzugehen und erledigt auch ohne großen Aufwand andere Luftfahrzeuge. All das klingt nach einem ziemlich perfekten Allrounder, aber das Wort „perfekt“ ist hier definitiv in Anführungszeichen zu setzen. Viele ambitionierte Piloten plagt das schlechte Modell der Flugphysik. Das soll sich ändern, nachdem in Battlefield 4 der Kampfheli im Vergleich zu anderen Teilen der Battlefield-Reihe zu einem unbeweglichen, fliegenden Klotz wurde. Wirklich riskante Flugmanöver gehen nicht und Ausweichmanöver sind bis jetzt eher illusorisch. Darüber hatten sich viele Spieler beschwert, und das Team von DICE LA hat auf diese Spieler gehört. Mit dem aktuellen CTE-Prototyp der neuen Flugphysik kann man jetzt schon testen, wie sehr sich DICE LA dafür schon ins Zeug gelegt hat.
Die „Barrel Roll“
Die Barrel Roll ist eine der sofort spürbaren und auch sinnvollen Veränderungen. Es gibt verschiedenste Situationen, in denen man sich als Kampfhelipilot die Barrel Roll wünscht. Sei es nur das Ausweichen vor einer TV-Rakete oder der Mitspieler in Trolllaune, der heimlich C4 am Heli befestigt hat und dieses zündet, während man in der Luft ist. Bislang gab es keine reelle Chance, den C4-Troll zu überlisten und den Heli ohne Probleme wieder in die richtige Lage zu bringen oder einer TV-Rakete noch kurzfristig auszuweichen. Die Barrel Roll löst dieses Problem, zumindest wenn man weit genug oben ist, da man bei einer kompletten Barrel Roll einiges an Höhe verliert. Allerdings muss man nicht unbedingt eine komplette Rolle durchführen, denn das entscheidende, was mit der Barrel Roll kommt, ist die Manövrierfähigkeit in Winkeln, die steiler als 90° sind. Damit lassen sich viele Treffer kompensieren und kompliziertere Ausweichmanöver fliegen.
Die Rolle
Neben der Barrel Roll gibt es eine weitere Rolle – die normale Rolle. Dabei kippt ihr den Kampfheli nach vorne und könnt eine Rolle machen. Dafür müsst ihr aber mindestens 200m hoch sein, sonst klatscht ihr mitsamt Heli auf dem Boden auf. Mal abgesehen davon, dass man so auch eine bessere Manövrierfähigkeit nach vorne hat, ist der Heli auch viel leichtgängiger in schnellen Flugsituationen. Wenn man beispielsweise auf der Map „Kaspische Grenze“ auf dem jetzigen Battlefield 4 dieselbe Runde fliegt, wie auf der aktuellen CTE-Version, dann kommt der Heli auf dem CTE besser um einige Hindernisse, wodurch er auch schneller wieder am Startpunkt ist.
Was wurde sonst noch beim CTE für den Kampfhelikopter geändert?
Vor Release des Prototypes 1 für den Kampfehlikopter gab es schon andere Veränderungen im CTE von Battlefield 4. Eine der markantesten ist ein überarbeitetes HUD. Viele Spieler hatten während der Final Stand Beta bemängelt, dass das HUD mit seiner blaßgrünen Färbung auf den sehr hellen, verschneiten Maps des letzten Battelfield 4 DLCs nicht wirklich erkennbar ist, da der Kontrast viel zu niedrig ist. Darauf wurde sehr schnell reagiert, schließlich sind die Kampfhelikopter bei den großen Karten des kommenden DLCs sehr wichtig. Das HUD ist nun dunkelgrün und hebt sich besser von den schneeweißen Karten ab. Allerdings ist nicht auf allen Karten unbedingt das dunkelgrüne HUD sinnvoll, auf Golmudbahn hat man nun in einigen Situationen Schwierigkeiten, Teile des HUDs zu erkennen. Perfekt ist also was anderes, aber auch hier wird es sicherlich auch noch Verbesserungen geben.
Wie geht es weiter?
Jetzt haben wir euch alles wichtige vom ersten Prototyp gezeigt, aber wie wird es weitergehen? Es ist anzunehmen, dass die neue Flugphysik zusammen mit dem Beheben des Headglitchbugs seinen Weg in das eigentliche Battlefield 4 findet. Wann genau das sein wird, da kann man bislang nur raten. Ein Release vor Final Stand ist sehr unwahrscheinlich, einzig das Squad System 2.0 könnte in einem Vorbereitungspatch für Final Stand dann auch im Hauptspiel verfügbar sein. In der Zwischenzeit werden wohl viele weitere Prototypen der Flugphysik zum Testen bereitgestellt, um den jetzigen Prototyp weiter zu verbessern. Noch ist nicht alles perfekt, der Heli kassiert beim Überkopfflug alle 5 Sekunden im Moment 50 Schadenspunkte, ist also nach 10 Sekunden nur noch ein Haufen qualmender Schrott. Auch fehlt das neue Flugphysikmodell noch für die anderen beiden Kampfhelis, der russische „Havok“ und die amerikanische „Viper“ müssen sich noch gedulden.
Mehr über die Prototypen und was aktuell alles spannendes im CTE getestet wird, erfahrt ihr hier.