Der polnische Publisher und Entwickler CI Games hat sich mit Sniper Ghost Warrior 3 übernommen, das gesteht sich das Studio jetzt ein.
Sniper Ghost Warrior 3 ist nach Release deutlich hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben. Trotz der zahlreichen guten Ansätze konnte auch uns das Spiel nicht vollends überzeugen. Zahlreiche Bugs verschlimmerten den ohnehin schon verschobenen Launch noch mehr. Der angekündigte Multiplayer wurde zu Gunsten von Bugfixes auf unbestimmte Zeit nach hinten verschoben, genau wie die anderen DLCs des Spiels. Der schlechte Metascore zwischen 56 und 58, je nach Plattform, sorgte zudem dafür, dass das Spiel auch schnell aus den Verkaufscharts verschwand.
Doch warum konnte CI Games mit Sniper Ghost Warrior 3 nicht überzeugen, obwohl das Team sehr viel Herzblut in das Spiel gesteckt hat? Dieser Frage hat man sich in der Chefetage gestellt und diskutiert. Das Ergebnis überrascht. Anstatt sich auf die Kernkompetenzen zu fokussieren, nämlich eine „Hardcore Shooting-Experience“ zu schaffen, habe man sich an anderen großen Titeln orientiert, um dem Game den AAA-Status zu verleihen. Das war ein großer Fehler, den das Studio nicht wiederholen will, so der CEO Marek Tyminski. Für kommende Spiele, wie ein unangekündigter Hardcore Shooter und Lords of the Fallen 2 wolle man daher auf solche Bezeichnungen verzichten. Der Druck, dass diese Spiele erfolgreicher werden, ist natürlich entsprechend hoch, doch bei CI Games vertraut man seinem Team.
Was glaubt ihr, haben sich die Entwickler mit Sniper Ghost Warrior übernommen oder war der Schritt in Richtung AAA-Titel eigentlich richtig?