Es sind die Gladiatorenkämpfe der Neuzeit. Früher lockten die Kämpfe der Krieger Tausende in die Stadien, die den Schlachten auf Leben und Tod mit Begeisterung entgegenfieberten. Nun sind es die virtuellen Schlachten am Computer oder den Konsolen, die die Menschen faszinieren und fesseln und in Scharen locken.
Der Vergleich mit den Gladiatoren ist auf den ersten Blick eventuell etwas gewagt, jedoch durchaus berechtigt, sieht man sich die Zahl derer an, die heutzutage zu eSport-Events pilgern, oder sie sich im Internet anschauen.
Die Zahlen übersteigen alles, was wir uns jemals erträumen konnten, denn nach neusten Marktforschungen schauen über 71 Millionen Menschen aktiv und regelmäßig dem eSport zu. Dabei geht es dann natürlich nicht so brutal und blutig zu, wie die Kämpfe der Antike, jedoch sind hier deutliche Parallelen festzustellen.
So fesseln die Duelle der verschiedenen „Sportarten“, die durch die diversen Spiele im kompetitiven eSport dargestellt werden, die Zuschauer regelmäßig an den Bildschirm. Auch haben die Zuschauer meist einen Favoriten bei den Duellen und fiebern mit diesen Teams, oder auch mal Einzelspielern, genauso mit, wie es andere bei ihrem Lieblings-Fußballclub oder ähnlichem tun. Den Daten zufolge soll der eSport aber noch weiter wachsen und noch mehr Spieler und folglich auch Zuschauer in den Bann ziehen. Diese Entwicklung gefällt sowohl den Spielentwicklern, die mit dieser Begeisterung deutlich mehr Spieler dazu bewegen, sich aktiver mit dem eigenen Spiel zu beschäftigen, als auch die Streaming-Plattformen, die mit den Werbeeinnahmen der Streams einherkommen.