Die schlechten Schlagzeilen rund um Crytek reißen nicht ab. Nun wurde bekannt, dass auch im amerikanischen Ableger des krisengeschüttelten deutschen Unternehmens massenweise Personal das Unternehmen verlassen hat.
Crytek gab bekannt, dass das texanische Studio geschrumpft wurde und der dort entwickelte Titel Hunt: Horrors of the Guilded Age in die frankfurter Zentrale verlegt worden sei. Hinter den Kulissen sieht es um Crytek USA anscheinend jedoch noch wesentlich schlimmer aus.
Nach Insider-Informationen verließ nahezu das gesamte Führungspersonal von Crytek USA im Laufe der vergangenen Woche das Studio Austin, da die Löhne seit Monaten nicht beglichen wurden. Crytek hat das Studio mittlerweile auf einen kleinen Supportzirkel für die CryEngine reduziert. Eine harte Zeit ebenfalls für Mitarbeiter des amerikanischen Studios: Die meisten waren davor im Studio Vigil tätig, das nach der Pleite von THQ zerfiel. Mit der drohenden Crytek-Pleite droht nun der zweite Wegfall der Arbeitsstelle in zwei Jahren.
Da jeder in dem Studio ziemlich talentiert war, wurden die Mitarbeiter schnell von anderen Studios aufgenommen, die ihre Mitarbeiter bezahlen (Crytek USA Insider)
Zuletzt sah es so aus, als wäre Crytek auf dem Weg zur Besserung – die neuesten Ereignisse scheinen dies nun zu widerlegen: Auch das britische Crytek Studio Crytek UK gehört nun nicht mehr zum Unternehmen, es wurde wie das sich in Entwicklung befindliche Spiel Homefront: The Revolution an Koch Media verkauft. Es scheint also, als wären die Geldsorgen noch nicht zu Ende, im Gegenteil, der Entwickler scheint sich momentan gezwungen zu fühlen, alles zu Geld zu machen bzw zu schließen. Die Strategie für die Zukunft lautet, nicht mehr vorrangig als Entwickler, sondern als Publisher aufzutreten. Für die Mitarbeiter bleibt zu hoffen, dass sie dennoch bezahlt werden und für uns Gamer, dass wir auch in Zukunft Spiele von Crytek sehen werden – oder findet ihr die grafiklastigen Spiele des deutschen Entwicklers entbehrbar? Wie sehr ihr die drohende Pleite von Crytek?