Die Rival 300 Fade soll DIE Maus für CS:GO-Spieler werden. Wir haben sie vor dem offiziellen Erscheinen mal anschauen und ausgiebig testen dürfen.
Mit der Rival 300 Fade von Steelseries soll Anfang Dezember die ultimative optische Maus für CS:GO-Spieler auf den Markt kommen, da sie in Zusammenarbeit mit den weltbesten Teams wie Fnatic, Natus Vincere und Tyloo entwickelt wurde. Durch spezielle, optische Gimmicks soll der Spieler schnell – auf der Maus selbst – erkennen können, wie es um seine Gesundheit steht und wieviel Munition oder Geld er noch übrig hat. Hinten an der Maus befindet sich noch ein exklusives CS:GO-Logo plus Schriftzug „CS:GO“. Außerdem gibt es sechs programmierbare Tasten, die beliebig angepasst werden können. Inwiefern die Maus ihre Daseinsberechtigung hat und wie gut sie wirklich ist, erfahrt ihr in unserem Test.
Design und Verarbeitung
Was direkt auffällt ist das wirklich ansprechende Design. Auf der Oberfläche befindet sich ein Farbverlauf von gelb zu einem Flieder-Ton. Was anfangs vielleicht komisch klingt oder auf den ersten Blick auch gewöhnungsbedürftig aussieht ist in Wahrheit schön umgesetzt und ansprechend. Das Mausrad wird an beiden Seiten beleuchtet und ist eine der beiden Leuchten, die in CS:GO Angaben zu Gesundheit oder Geld geben kann. Die andere Leuchte befindet sich hinten an der Maus und ist visuell das exklusive Logo. Möglich sollen bis zu 16,8 Millionen Farben sein, die man in den Treibern jeweils für das Logo und Mausrad individuell anpassen kann. Was uns jedoch aufgefallen ist, dass die Farbe Gelb grünlich wirkt und ein dunkles Blau einen Stich Lila vorweist. Ansonsten werden sowohl helle als auch dunkle Farben schön dargestellt. Helle Farben können aber schnell etwas blenden, da sie sehr intensiv wirken. Links und rechts an den Seiten befinden sich Gummioberflächen, damit man weniger leicht abrutscht und guten Grip für die Finger bietet. Die bunte Oberfläche ist zwar recht glatt, aber dennoch relativ fest für die Finger.
Die Verarbeitung der Maus fällt auch positiv auf, denn es sind keine Fehler oder sonstige Mängel der Verarbeitung zu finden. Die Tasten fühlen sich gut an, klicken auch bei jedem Klick, sodass man merkt und/oder hört, dass die Taste erfolgreich geklickt wurde. An sich ist die Maus schön leicht und gleitet förmlich über das Mauspad. Getestet haben wir mit einem Razer Destructor. Jedoch lässt sich der Mauszeiger auch hervorragend ohne Pad auf jeglichen Oberflächen steuern – Glas, Stoff, Haut, Plastik, etc.
Handhabung
Die Rival 300 Fade ist mit den Maßen von 70 x 45 x 133mm (Breite, Höhe, Tiefe) nicht die größte ihrer Art und ist im Vergleich zur Logitech G500 nur unwesentlich länger. Durch ihre leicht nach oben gebogene Form passt sie perfekt in die Hand und bietet einen bequemen Komfort. Durch ihre Form ist sie aber nur für die rechte Hand ausgelegt, Linkshänder finden hier also nicht ihre perfekte Maus. Durch den Bogen im Torso liegen die Finger auch gut auf den beiden vorderen Maustasten. Durch den Gummi-Grip an den Seiten ist es auch relativ einfach, sie festzuhalten und zu bewegen. Man rutscht also nicht ab. Einziges Manko des Gummis ist, dass nach einer Zeit die Noppen auf dem Gummi spitz wirken können, vor allem bei längeren Gaming Sessions. Nichtsdestotrotz sind die beiden Seitentasten gut zu erreichen.
Durch das zwei Meter lange Kabel lässt sich die Maus auch an jede gängige Position des Gehäuses anschließen. Man muss also nicht erst seinen Tower und seinen Raum komplett umbauen, nur zum Nutzen der Rival 300 Fade. Wie bereits erwähnt lässt sich die Maus ohne große Anstrengung über das Pad bewegen, vor allem dank ihres Gewichts von 128g ist es keine Aufgabe, den Mauszeiger von links nach rechts zu schieben. Durch das Maximum von 6.500 dpi und dem Minimum von 50 ist wirklich für jeden etwas dabei. Die dpi können ebenfalls über den Treiber eingestellt werden. Die Maus besitzt zwei verschiedene Einstellungen der Geschwindigkeit, die über die Taste hinter dem Mausrad auf die jeweils eingestellten verändert werden kann. Wer also ein Extremum braucht, stellt sie auf die niedrige Stufe 50 dpi und auf die höchste die von 6.500. So hat jeder für die passenden Waffen die passenden dpi.
Technik
Kommen wir mal zur Technik und ein paar wichtigen Fakten. Das Gewicht der Maus beträgt 128 Gramm und ist somit sehr leicht. Manko: Es gibt keine zusätzlichen Gewichte. Wer also eine schwerere Maus bevorzugt, findet seinen Liebling nicht bei der Rival 300 Fade.
Der sogenannte Gamesense ist für Counter-Strike: Global Offensive ausgelegt, kann aber auch für Dota 2 und Minecraft genutzt und angepasst werden. Hierbei kommen die 16,8 Millionen möglichen Farben ins Spiel, durch die der Gamesense aktuelle Ereignisse im Spiel in Echtzeit darstellen kann. Selbst bei extremen Manövern bis zu 50G, bei einer Bewegungsgeschwindigkeit von 5,1m pro Sekunde, bietet der optische Sensor zuverlässiges Tracking. Der optische Sensor ist namentlich der PMW3310DH und ist für das Gaming optimiert worden; um die Stabilität zu steigern und Jitter zu eliminieren. Der Anschluss erfolgt via USB mit dem zwei Meter langen Kabel. Es beinhaltet sechs Tasten, deren Funktionen einzeln angepasst und verändert werden können. Die sechs Tasten sind die linke und rechte Maustaste, das Mausrad und der dahinter befindliche Knopf zum Verändern der dpi. Die letzten beiden Tasten befinden sich an der linken Seite und sind standardmäßig als „vor“ und „zurück“ für beispielsweise den Browser konfiguriert. Ausgelegt ist die Maus für bis zu 30 Millionen Klicks und hat damit eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer.
Software
Konfiguriert und angepasst wird die Rival 300 Fade über die Software SteelSeries Engine 3. Diese kann kostenlos über die offizielle Homepage bezogen werden und liegt nicht als CD bei. In der Steuerungszentrale könnt ihr die Farben auswählen, die dpi, die Beschleunigung und Verzögerung anpassen, das Angle Snapping beeinflussen und die Polling-Rate anpassen. Natürlich nicht zu vergessen, dass ihr dort auch die Tasten für die Spiele unterschiedlich belegen, Makros einfügen oder die Farben anpassen könnt. Das User Interface ist logisch aufgebaut, kann aber beim ersten Benutzen doch etwas verwirrend sein. An sich ist es aber einfach zu bedienen und sogar interaktiv. Die Ansicht der Maus kann von oben oder von der Seite erfolgen, sodass man immer sieht, was man bearbeitet. Auch gibt es die Möglichkeit zur Live-Vorschau. Das bedeutet, wenn ihr die dpi-Zahlen verändert, merkt ihr dies sofort. Die Einstellungen werden also sofort übernommen. Das Gleiche gilt auch für die Farben. Wenn ihr die Farben im Treiber verändert, seht ihr dies auch direkt an der Maus selbst.
Die SteelSeries Engine 3 ist für Windows und Mac verfügbar. Es ist auch kein Account erforderlich, um die Software zu nutzen. Auch positiv ist, dass die Maus einen Onboard-Speicher für Profile bietet. Das ist also ein großer Vorteil im Gegensatz zu Razer-Modellen, bei denen aufgrund des fehlenden Onboard-Speichers die Einstellungen in einer Cloud gespeichert werden – wofür dann ein Razer-Account notwendig ist.
Preis
Einen wirklich genauen Preis können wir euch leider nicht liefern, da wir mehrere Seiten mit komplett unterschiedlichen Preisen gesehen haben. Die gängigsten Angaben bewegen sich jedoch im Bereich der 80€, so zum Beispiel bei Alternate. Die Rival 300 Fade ist in unseren Augen etwas zu teuer. Da gibt es andere Mäuse von anderen Herstellern, die günstiger und einen ähnlich guten Nutzen mit sich bringen. Dennoch ist die Maus sowohl für den täglichen Gebrauch am Computer, als auch für Shooter und insbesondere für Counter-Strike: Global Offensive gut geeignet.
Fazit
Die Rival 300 Fade ist einfach zu handhaben. Wenn man sie anschließt, kann man sie direkt benutzen und muss sich nicht erst eingewöhnen, sondern kann direkt mit ihr loslegen. Die vielen Einstellungsmöglichkeiten in der Software lassen keine Wünsche übrig und der neue beziehungsweise verbesserte Sensor überzeugt in ganzer Linie. Lediglich Feinheiten wie das Silikon um das Kabel, der hohe Preis und die fehlenden Gewichte sowie, dass das Gummi nach einiger Zeit unangenehm werden kann, sind die einzigen Kritikpunkte, die wir gefunden haben. Für manche könnte die Maus etwas zu klein ausfallen, jedoch ist dies Geschmackssache und hängt von der Größe eurer Hand ab. Allerdings kann sie mit tollem Komfort, Präzision und ihrer Langlebigkeit von 30 Millionen Klicks überzeugen. Der Preis von knapp 80€ ist jedoch nicht angemessen und hätte geringer ausfallen können. Jeder, der Spaß an relativ einfach gehaltenen Mäusen mit einstellbaren Lichtern haben möchte und auf Präzision aus ist, kann bei dieser Maus jedoch ruhigen Gewissens zuschlagen.