Der in Amerika ansässige Publisher und Entwickler Blizzard hat nun eine Klage in Deutschland verloren, die wichtig für das Unternehmen ist.
Schon seit längerer Zeit tobt ein unerbitterliches Hin-Und-Her zwischen Blizzard und dem deutschen Unternehmen Bossland GmbH. Dabei geht es vor allem um Bots und Leute, die diese vertreiben. Mittlerweile gehen einige Spielepublisher und -entwickler gegen Cheater vor und nicht selten kommt es zu empfindlichen Strafen. Doch gerade die Anbieter von Betrüger-Software stehen im Fokus, die mit ihren Programmen sogar Geld verdienen. Der „Krieg“ gipfelte zuletzt darin, dass die Amerikaner in Deutschland vor Gericht ziehen wollten und Klage eingereicht haben.
Darin fordert Blizzard von der Bossland GmbH eine Schadensersatzzahlung in Höhe von acht Millionen US-Dollar. Das US District Court of Central California erkannte die Klage an und reichte sie nach Deutschland weiter. Hier entschied das Landgericht Leipzig nun allerdings zugunsten der deutschen Firma. Demnach sei ein „reines Raten von Schaden“, ohne diesen belegen zu können, keine nachvollziehbare Begründung. Demnach ist es auch nicht möglich, den Forderungen zuzustimmen. Zwar gibt es hier eine Genugtuungsfunktion, beispielsweise bei Schmerzensgeld, allerdings muss der Schaden nachgewiesen werden. Das reine Schätzen von möglichem Schaden reiche nicht, um auf Schadensersatz zu klagen. Die Kalifornier werden allerdings hartnäckig bleiben und die nächste Instanz – der Gerichte – mit der Klage betrauen.