Seit mehreren Wochen wird darüber berichtet, wie schlecht es zurzeit dem deutschen Entwicklerstudio Crytek finanziell geht. Neben zahlreichen Mitarbeitern und wichtigen Führungspersonen, die das Studio verließen, ging auch ein wichtiger Software Ingenieur. Nun scheint sich Crytek aber langsam erholt zu haben.
Die Firma Crytek, vor allem aber Crytek UK hatte die letzten Wochen und Monate mit Zahlungsunfähigkeit zu kämpfen. Da liquide Mittel fehlten um die Mitarbeiter zu bezahlen, streikten diese. Tagelang stand das Studio von Crytek fast leer.
Irgendwann beschlossen einige Mitarbeiter zu kündigen. Ihnen folgten wenige Tage später weitere Mitarbeiter. Den ersten großen Verlust machte Crytek jedoch, als sogar das Führungspersonal das Studio verließ. Kurze Zeit später kündigten weitere Mitarbeiter. Der zweite große Verlust war dann der Übergang von Lead Graphics Engineer Thiago Sousa zu idSoftware, nach rund 10 Jahren Arbeit bei Crytek. Auch Sony war bereits interessiert daran, das Studio abzukaufen. Nun hat sich die Lage jedoch etwas beruhigt und Crytek hat anscheinend wieder Geld. Die Mitarbeiter konnten bezahlt werden und werden demnächst wieder an die Arbeit gehen, zumindest die, die an Homefront: The Revolution beteiligt sind. Das Projekt wird fortgesetzt und Fans werden den Titel wohl doch noch in einiger Zeit spielen können. Die Firma äußerte sich dazu selbst und räumte ein, kurz vor der Insolvenz gestanden zu haben. Nun soll sich die Lage jedoch langfristig stabilisiert zu haben und das einzige Problem, vor dem Crytek nun steht, ist das verlorene Vertrauen der Mitarbeiter wieder zu gewinnen. Der Grund für die finanziellen Schwierigkeiten soll der Umstieg auf Free2Play gewesen sein, welcher das Studio mit explodierenden Kosten überraschte. Zu den Mitarbeitern, welche das Studio verließen, hat Crytek keine Stellung genommen. Es soll jedoch eine überwiegende Mehrheit an Mitarbeitern bei Crytek geblieben sein.
Wie es in Zukunft mit Crytek weiter geht, sehen wir nach den Veröffentlichungen deren Spiele. Wie Crytek jetzt an das fehlende Geld gekommen ist, wurde nicht gesagt, betriebswirtschaftlich gesehen ist aber ein rettender Kredit und/oder Subventionen vom Staat nicht ausgeschlossen. Bis heute hat Publisher EA nichts zum Geschehen gesagt, ob EA selbst das Unternehmen gerettet hat, ist also auch unklar. Was denkt ihr, wird sich Crytek wieder erholen und wie versichert auf Dauer zahlungsfähig bleiben oder seht ihr dennoch keine Zukunft in Crytek?