Könnte Playerunknown’s Battlegrounds auch Opfer des chinesischen Bannhammers werden? Dies wäre ein schwerer Schlag gegen Bluehole.
Für Bluehole müsst eigentlich jeder Tag wie Weihnachten sein. Ihr Battle Royale Shooter Playerunknown’s Battlegrounds ist ein nicht enden wollender Erfolg. Schon bald werden sie über 17,5 Millionen digitale Einheiten auf Steam verkauft haben. Es sieht allem Anschein danach aus, dass auch bald die 2,5 Millionen Spieler gleichzeitig online geknackt werden. Zuletzt waren sie schon bei 2,39 Millionen Spielern, der Weg ist also kein weiter mehr.
Jetzt werden auch noch bald die Kletter-Animationen hinzugefügt, schon in den nächsten Wochen. Und dann dürfte es auch bald zu der Version 1.0 kommen, also der fertigen und ersten offiziellen Version von Playerunknown’s Battlegrounds. Grund genug auch für die Spieler und Fans sich zu freuen. Bluehole hat also noch viel zu tun und gleichzeitig gute Gründe, ordentlich zu feiern.
Bisher, denn nun gibt es schlechte Nachrichten für den Battle Royale Shooter. In China überlegt zurzeit der Verband für Audio-, Video- und Digitalen Vertrieb darüber, Playerunknown’s Battlegrounds zu verbieten. Grund hierfür seien die brutale Gewalt. Aber auch „seine blutige, gewalttätige inhaltliche Darstellung und Wertorientierung und anderen Themen, die zu keinem sozialistischen Meinungsbild führen“. Weiter heißt es, dass die Art des Spiels […] an die antiken römischen Gladiatorenkämpfe erinnere, sowie dass das Konzept, um jeden Preis zu überleben, eine ernsthafte Abweichung von den sozialistischen Grundwerten und der traditionellen chinesischen Kultur und dessen ethischen Normen darstelle. Dazu fördere es weder die körperliche noch geistige Gesundheit besonders bei jungen Konsumenten.
Schlechte Aussichten für chinesische Spieler!
Da nun dieser Gedanke im Raum steht, ist es kaum Vorstellbar, dass man von seinem Plan noch abweichen wird. China ist dafür bekannt, Spiele und Serien aus dem eigenem Land zu verbannen. Auch Grand Theft Auto, Battlefield, C&C oder der Football Manager 2005 wurden Opfer der Zensurwelle.
Und bei den Filmen gibt es auch viele Verbannte und „Beschnittene“. So zum Beispiel Fluch der Karibik 3, wo Sao Feng aus allen Szenen herausgeschnitten werden mussten. Es folgen noch The Dark Knight, Brokeback Mountain oder auch Rise the Red Lantern… bis dieser Film den Tourismus zugutekam. Die Liste kann ins Endlose weitergeführt werden. Aber es werden längst nicht alle Spiele und Filme gebannt, manchmal wirkt das Vorgehen völlig wahllos.
Ob die Ankündigung, eine Verbannung von Playerunknown’s Battlegrounds etwas mit der gescheiterten Übernahme Blueholes von Tencent zu tun hat, lässt sich nur spekulieren. Große Publisher fahren hohe Gewinne ein und Zahlen auch so gut in die Kasse der chinesischen Regierung. Deshalb wird vermutet, dass das Verbot nur zur Stärkung eigener Firmen dienen soll.
Katastrophe für Bluehole
Für Bluehole wäre eine Verbannung weniger eine Stärkung als eine Schwächung. Denn mehr als 44 % aller Spieler kommen aus dem chinesischen Raum und 36,9 % von allen Käufern kamen aus China. In dem Moment, wo die Spieler aus China nicht mehr Playerunknown’s Battlegrounds spielen könnten, würde ebenfalls die Spielerzahlen in den Keller krachen und auch die Verkäufe dürften zurückgehen.
Wie Bluehole mit der aktuellen Lage umgeht und wie es weitergeht, erfahrt ihr rechtzeitig hier bei uns!
Quelle: cgigc