In einem Interview erzählt Crytek Gründer und CEO Cevat Yerli über unbezahlte Löhne und was jetzt aus dem Studio werden soll.
Es war ein hartes Jahr für Crytek. Wir berichteten bereits über die Probleme des Crysis Machers in vielen Artikeln und neulich auch über die Probleme des amerikanischen Zweigs des Studios. CEO und Gründer von Crytek Cevat Yerli berichtet nun einem langen Interview, was alles so abging und wie es um die Zukunft von Titeln wie Crysis, Timesplitters und Ryse aussieht, da das Studio sich jetzt in ein Gaming-Dienst verwandeln wird.
Yerli sagte, dass das ganze Studio in Umstrukturierung zu einem Dienst (Steam-ähnlich) werden soll und geguckt wurde welche Titel in dieses Konzept passen und welche nicht. So wurde das Spiel Hunt aus Austin, Texas nach Frankfurt zur Entwicklung geholt und die Homefront IP samt Team an Koch Media verkauft.
Als Hauptgrund für die finanziellen Schwierigkeiten nannte Yerli eben diesen Wandel:
„Wir beobachten wohin die Industrie geht. Wir wussten, dass free-to-play Games oder Spiele als Dienst – Online-Dienste generell – die Zukunft des Gamings sein werden. Wir wussten dies schon eine ganze Weile. Aber wir waren noch dabei Verkaufsspiele wie Homefront zu Ende zu entwickeln.“
Die unbezahlten Löhne und die fehlende Kommunikation des Entwicklers waren andere Probleme, die im Interview angesprochen wurden. Yerli ist überzeugt, dass zum einen die verschobenen Lohnzahlungen besser als eine Komplett-Auflösung der einzelnen Studios war und, dass die Ansprüche der Mitarbeiter an das Unternehmen zu hoch waren was die Kommunikation anging. Dazu fügte er auch hinzu, dass selbst die Bosse wie er selbst kein Geld in dieser Zeit bekamen. Crytek schrumpfte in den vergangenen Monaten von global 950 Mitarbeitern auf etwas 700 herunter.
Was meint ihr? Wird der Schaden am Image von Crytek irreparabel sein oder wird sich der Entwickler wieder fangen?