Sennheiser bringt mit dem GSP 550 ein neues 7.1 Surround Sound Gaming Headset auf den Markt. Welche Vorzüge dieses für euch mit sich bringt erfahrt ihr in unserer Review.
Der deutsche Hersteller Sennheiser bewirbt das GSP 550 Gaming Headset mit 7.1 Surround Sound in High-Fidelity-Qualität, einer robusten Bauweise mit hervorragenden Tragekomfort und einem Mikrofon für glasklare Sprachübertragung inklusiver Geräuschunterdrückung. Doch kann das Gaming Headset diesen Ansprüchen gerecht werden? Ende Oktober soll das Headset im Handel erhältlich sein.
Design & Verarbeitung
Das GSP 550 wird in einem wertigen Karton angeliefert und sorgt für ein frustfreies Auspacken. Im Inneren liegt das Gaming Headset in Schaumstoff eingebettet und muss von keinen weiteren Befestigungen mehr befreit werden. Die nötigen Anschlusskabeln inklusive Surround-Dongle liegen in einer kleineren Schachtel bei. Die hochwertige Verarbeitung des Headsets sticht dabei sofort ins Auge. Verbaut ist zwar außen vorwiegend Kunststoff, allerdings ist der Kopfbügel mit einem Metallbügel im Inneren verstärkt und an den Ohrmuscheln sind Metallscharniere verbaut. Zudem ist beides jeweils mit einem atmungsaktiven Stoff gepolstert. Es sind keine Grate oder andere unschöne Stellen am Kunststoff zu entdecken. Das klappbare Mikrofon ist im üblichen Design der Gaming-Headset Reihe von Sennheiser gehalten. Das Headset selbst ist hauptsächlich in mattem Schwarz gehalten und wird durch einzelne Designelemente und den olivgrünen Abdeckplatten, die übrigens gegen andere Designs austauschbar sind, hervorgehoben. In Summe hat hier Sennheiser ein sehr modernes Design entworfen, es wirkt beim Tragen allerdings auf dem Kopf sehr breit, vor allem wenn man den Kopfbügel entsprechend auszieht. Auf jeglichen Schnickschnack wie RGB-LEDs hat Sennheiser zum Glück verzichtet.
Tragekomfort
Hier kann das GSP 550 wirklich punkten, denn aufgrund der zweiachsig verstellbaren Ohrmuscheln und des ausziehbaren Kopfbügels passt sich das Headset an nahezu jede Kopfform an. Eine Besonderheit ist dabei, dass sich der Anpressdruck über zwei separate Schieber am Kopfbügel regeln lässt. Dies sorgt für ein angenehmes Aufliegen des Headsets an den Ohren.
Dank der offenen Bauweise und der ergonomischen Form der Ohrmuscheln ist es ganz egal, wie lange eure Sessions andauern. Eure Ohren bleiben dabei kühl und der atmungsaktive Stoff sorgt für zusätzliche Belüftung. Hier wird deutlich, dass das Headset für Gamer ausgelegt ist. Mitgeliefert wird das entsprechende Anschlusskabel für den PC. Dieses erfolgt via USB mit 1,2 m länge und wird mittels Micro-USB an den Surround Dongle angeschlossen, welcher nochmals 1,7 m Kabellänge bietet. Von dem her sollte man ausreichend Bewegungsfreiheit am Schreibtisch haben. Ein entsprechendes Kabel für den Konsolenbetrieb ist im Handel erhältlich. Das Mikrofon lässt sich nach oben klappen und ist somit auch gemutet. Die Position kann am Bügel selbst noch minimal verändert werden. Austauschbare Ohrpolster, Kabel und Abdeckplatten sollen für eine lange Lebensdauer sorgen.
Sound, Mikrofon & Software
Das wohl wichtigste bei einem Gaming Headset ist der Sound. Hier bietet das GSP-550 ein unverfälschtes und sauberes Klangbild bei offener Bauweise der Ohrmuscheln. Die Höhen sind glasklar und die Tiefen sind auch im unteren Frequenzbereich noch deutlich wahrnehmbar. Wer bei den Tiefen ordentlich Druck auf die Ohren erwartet, der liegt hier falsch. Die wichtigen Höhen und Mitten stehen hier eher im Vordergrund und werden von den Tiefen angemessen untermalt.
Mittels Button auf dem Surround-Dongle lässt sich jederzeit zwischen Stereo und Surround Sound wechseln. Hierfür ist allerdings die Installation der entsprechenden Software notwendig. Diese ist relativ einfach gehalten und beinhaltet im Grunde neben dem Dolby-Button drei Unterpunkte: Equalizer, Noise Reduction, Sidetone. Das Klangbild kann im Equalizer zwischen „Off“, „Music“, „Esport“ und „Game“ angepasst werden. Bei Music und Game werden hauptsächlich die Tiefen hervorgehoben und unter Esport werden genau gegengleich die Höhen verstärkt und die Tiefen gedämpft. Bei einer Preisklasse von rund € 250,- hätte ich mir allerdings zusätzlich einen frei regelbaren Equalizer gewünscht. Als Upgrade für das GSP 550 wird der externe Verstärker GSX 1000 von Sennheiser für satte € 229,- empfohlen. Der Surround Sound gelingt Sennheiser hingegen wirklich unglaublich gut und verschafft dadurch einen deutlichen Vorteil bei beispielsweise Shootern die Gegner nur anhand der Geräusche ausfindig zu machen.
Das Mikrofon hält was es verspricht. Die eigene Stimme wird astrein übertragen und die Noise Reduction tut was sie soll. Umgebungsgeräusche können zwar über die offene Bauweise des GSP 550 wahrgenommen, jedoch nicht übertragen werden. In der Software lässt sich die Geräuschunterdrückung ein- bzw. ausschalten und im Sideton kann zwischen low, mid und high die Übertragung des Mikrofons in die Ohrmuscheln geregelt bzw. auch ausgeschalten werden.
Fazit
Das GSP 550 macht sehr vieles richtig und manches sogar hervorragend. Sennheiser steht für hohe Qualitätsansprüche und dies spiegelt sich auch in diesem Gaming Headset wieder. Bei dem modernen Design gehen die Meinungen zwar vielleicht auseinander, verarbeitet ist das GSP 550 jedoch sehr hochwertig und vor allem langlebig. Der Tragekomfort passt sich sowohl schmalen als auch breiteren Gesichtsformen an und hält auch die Ohren dank offener Bauweise und atmungsaktiven Materialen nach längeren Gamingsessions kühl. Ein sauberes Klangbild mit einem glasklaren Mikrofon inklusiver Geräuschunterdrückung vollendet das Gaming Headset. Einzig allein bei der Software hätte man noch mehr Optionen, wie zum Beispiel einen regelbaren Equalizer, mit einbauen können und natürlich der Preis von € 249,- tut etwas weh.