Cooler Master Storm Pulse-R Headset
Ein Headset geschmiedet aus Eisen, ein Versprechen von gottgleichem Bass und rauschfreiem Teamchat plus moderner LED-Beleuchtung. Hält dieses Gerät was es verspricht? Wir haben das Cooler Master Storm Pulse-R Headset in die Finger und auf den Kopf bekommen und für euch ordentlich durchgetestet:
Die Verpackung ist schlicht und modern gestaltet in Schwarz, Silber und Weiß gehalten wie das Headset selbst. Nachdem man das Pulse-R endlich aus dem schwarzen China-Plastik befreit hat kann man den Inhalt erstmal kurz bestaunen: Das abnehmbare Mikrofon hat man in der einen Hand und das „eiserne“ Headset in der anderen. Die Muscheln der Lautsprecher haben Aluminiumschalen bekommen, welche Cooler Master dem Nutzer frei lässt selbst mit Insignien und Logos zu designen. Ihre festen Eigenschaften lassen vermuten, dass das Headset auch dem größten Wut-Anfall eines Profi-Gamers Stand halten könnte. Am abnehmbaren Kabel hängt die „Fernbedienung“ des Headsets, mit Mic-Mute und Lautstärken-Regler. Sonst stechen noch die dicken Kopfhör-Muscheln innen hervor, welche erstmal recht gemütlich aussehen. Der echte Hingucker wird das Headset aber erst nachdem man ihm neben Lautsprecher- und Mikrofon-Anschluss, auch einen USB-Slot überlässt. Denn hat das gute Pulse-R erstmal Strom geht die weiße Beleuchtung hinter den Aluminiumschalen, an der Fernbedienung und sogar im Mikrofon an (wenn es nicht muted ist) und erhellt den LAN-Nebenspieler und die Gaming-Nacht im Allgemeinen. Auch im Vergleich mit anderen leuchtenden Headsets kann es sich sehen lassen, auch wenn man keine Farbauswahl hat oder irgendeine Art Muster/Frequenz einbauen kann. Cooler Master hat sich dafür entschieden das Weiß einfach leuchten zu lassen und in seiner Schlichtheit hat es seinen Reiz. Sehr sexy und ein klarer Hingucker.
Man kann mit dem Pulse-R direkt loslegen, keine Software oder Treiber werden benötigt. Sobald Musik läuft kriegt man den wirklich massiven Bass an die Rübe geknallt. Die 40 mm Bass-Driver in jedem der Stereo Ohrmuscheln präsentieren ein sehr saftiges Klangbild, mit Fokus auf eben den dicken Bass. Auch in großen Battlefield-Schlachten explodiert es einem links und rechts, der Wumms ist ordentlich beim Pulse-R. Aber man merkt schnell, dass das Headset genau dafür und nur dafür designed ist. Sobald es nicht auf die unteren, sondern auf die oberen Frequenzen geht schneidet es um einiges schlechter ab, der Ton ist kratzig und einfach übersteuert und zu basslastig. Bei Liedern wurden Tonspuren, die nicht dem Bass verschrieben waren (Vocals, Gittaren, etc.), absolut ertränkt in den Bass-Lines und Schlagzeugen. Auch wenn man versucht das ganze manuell einzustellen kann man nicht viel besseren Sound aus dem Headset rausholen. Ähnliches gilt auch bei Filmen, in den großen Momenten ist das Headset groß, in den kleinen eben nicht. Eine Surround Anschluss-Option gibt es nicht (alles über 3,5 mm Audio-Anschluss), was für mich kein Problem ist. Wenn der Sound schön analog kommt, kann man zumindest eine dedizierte Sound Card benutzen und nachher virtuell Surround einbauen. Das Mikrofon ist recht ordentlich, das Rauschen wird wie versprochen recht gut unterdrückt. Man klingt durch das Pulse-R nur so, als würde man gefühlte 2 Meter vom Mikro weg sitzen. Außerdem lässt es den Spieler ein wenig robotisch klingen. In Multiplayer-Games kann dies dazu führen, dass es etwas schwer ist jemand bestimmten im Voicechat rauszuhören. Allgemein tut es seinen Job, ist aber nicht überragend.
Beim ersten Aufsetzen ist das Pulse-R sehr bequem, auch trotz meiner wohl unpassend großen Ohren für die Muscheln. Das ändert sich leider nach einiger Zeit des Tragens, da hier doch das Design für kleinere Köpfe und Extremitäten durchbricht. Vielleicht ist es für jemanden kleineren Ohrs besser zu genießen, aber nach einigen Stunden wurde es für mich unbequem. Es ist auch dazu ein ziemlich schweres Headset, was bestimmt den verbauten Aluminium-Teilen zuzuschreiben ist. Bei zu langer Laufzeit auf absolutem Maximum wurde auch der Bass für mich körperlich unangenehm (ausgedrückt in leichtem Schwindelgefühl und Kopfschmerzen), das ist aber nur mein Befinden damit. Die dicken Ohrmuscheln aus Kunstleder sind aus angenehmen Material und zeigen auch nach mehreren Tagen keine Abnutzungserscheinungen. Dies bestätigt also auch ziemlich den ersten äußeren Eindruck den man bekommt: Das Headset ist stabil verbaut und es wurde nicht an guten Materialien gespart. Das Pulse-R hat auch einen ziemlichen Ohrendruck, was natürlich überaus vorteilhaft für die Sound-Isolierung ist, aber gleichzeitig ein kleines Manko beim Tragekomfort. Man muss einfach sagen, dass dieses Headset sich nicht von jedem gut tragen lässt und Ausprobieren hier ein Muss ist!
Technische Details:
Headphones Driver
42mm driverFrequency Response
20Hz-20KHzImpedance
50ΩConnector
3.5mm headphone jackCable Length
3m Removable CableMicrophone Pick-up Pattern
Omni-DirectionalFrequency Response
100 Hz – 1000 HzSensitivity
-42 ± 3dB (0dB = 1V/pa.1KHz)Signal to Noise Ratio
60dB or moreRemovable Mic
Volume control and Mic mute
Fazit
Das Cooler Master Storm Pulse-R ist ein sehr spezialisiertes Headset. Es ist für Gamer und nur für Gamer. Bei Lans ist es optisch ein Hingucker, im Teamchat klappts und der Bass verleiht einem unheimlich guten Shooter-Sound. Darüber hinaus aber ist es schwach, Filme und nicht basslastige Musik gehen im Soundmeer unter. Das Pulse-R ist derzeit für etwa 63 € bei Amazon zu bekommen, was ganz ok ist, angesichts was Cooler Master für einen Preis mit dem „coolen Design“ hätte festlegen können. Falls man sich nicht sicher mit der Passgenauigkeit ist, muss man es definitiv zuerst anprobieren, auch wenn der Großteil von Personen das Headset als sehr bequem zu erachten scheint. Insgesamt ist es für den Preis einfach nicht gut genug, ein wenig billiger oder ein bisschen mehr technische Reichweite wäre um einiges besser gewesen, als einfach nur austauschbare Aluminium-Teile. Auch wenn dieses Headset wahrscheinlich dadurch ewig halten wird. Was Headsets mit Leucht-Eigenschaften angeht gibt es definitiv bessere und auch schlechtere Exemplare, das Pulse-R zwängt sich irgendwo in die Mitte. Und da „mittelmäßig“ unser allgemeines Gefühl ist kommen wir zu unserem Rating. Cooler Master hatte einige coole Ideen, aber auch einige technische Mankos, mal sehen was die „Next-Gen“ der CM-Hardware so bringen wird.