Die Ninox Venator verspricht Tophardware zum kleinen Preis. Dazu ist sie einfach und schlicht gehalten. Doch was kann diese Maus wirklich bieten?
Es gibt viele Peripheriehersteller, die mit immer mehr Zusatztasten und Einstellungsmöglichkeiten den Markt erobern wollen. Doch gibt es auch noch einfache Mäuse, die einfach das tun für das sie bestimmt sind? Ganz klar ja, denn in der Ninox Venator ist der aktuell beste optische Sensor verbaut und auch die Hauptschalter sind präzise und haben eine immense Lebensdauer von über 50 Millionen Klicks. Dazu benötigt die Maus keinerlei Software um die volle Leistung zu bringen.
Ninox ist noch ein relativ junger Hersteller und hat im Produktportfolio bisher nur zwei Mäuse. Diese wurden jedoch im ständigen Dialog mit der Community entwickelt und beschränken sich auf die wesentlichen Funktionen einer Maus. Technisch bieten die Mäuse immer die besten Bauteile und das Gewicht ist bei beiden Mäusen von Ninox sehr gering.
Design und Verarbeitung
Die Verpackung ist einfacher Karton, aber ermöglicht durch die Kunststoffeinlage einen ersten Blick auf die Maus. Alle Eckdaten zur Maus sind auf der Rückseite zu lesen. Mitgeliefert wird eine doppelseitig bedruckte DIN A4 Seite, die einfach verständlich alle Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten beschreibt sowie zwei Sets Ersatzgleitpads und das ist auch alles, was die Maus für den vollen Funktionsumfang benötigt. Die Maus selbst ist sauber verarbeitet und wirkt keineswegs billig. Es gibt keine lockeren Teile und die Maus bietet trotz des geringen Gewichts ein solides Handgefühl. Die Maus hat zwischen der weißen und der schwarzen Oberfläche einen beleuchteten Streifen. Zudem sind das Mausrad, die Spalte zwischen den Maustasten sowie das Ninox Logo beleuchtet.
Haptik und Handhabung
Die Venator von Ninox ist nicht zu groß für kleine Hände, aber durch die Höhe von 40 mm liegt sie auch sehr gut in einer großen Hand. Das trifft sowohl für den Claw- als auch für den Palm-Grip zu. Der Kunststoff der weißen Oberfläche ist leicht aufgeraut und hat vom Handgefühl etwas von einer Eierschale.
Die schwarzen Seiten sind stärker aufgeraut und haben eher das Handgefühl eines Golfballs. Die Maus ist ergonomisch nicht auf Rechts- oder Linkshänder abgestimmt. Allerdings liegen die zwei Zusatztasten auf der linken Seite und sind somit für Rechtshänder einfacher zu erreichen, dann aber sehr gut. Die Taste zum Profilwechsel liegt für große Hände im Palm-Grip etwas weit hinten für schnelle Profilwechsel. Trotz des geringen Gewichts von 80g fühlt sich die Maus nicht zu leicht an. Für das saubere gleiten Sorgen zwei große PTFE-Füße.
Technik und Treiber
In der Venator ist mit dem Pixart PMW-3360 Sensor der aktuell leistungsstärkste Sensor verbaut. Dieser schafft etwa 6,5 Meter pro Sekunde und eine Auflösung von 12000 DPI. Die Omron D2FC-F-K(50M) Schalter reagieren sauber und haben eine Lebensdauer von über 50 Millionen Klicks. Der TTC Scroll Wheel Encoder schafft über 24 Millionen Rollen und macht das Mausrad zusammen mit den Rastern sehr präzise. Für den vollen Funktionsumfang wird kein Treiber benötigt und auch die Profile sind auf der Maus gespeichert. Ich persönlich finde das Konzept ohne Zusatzsoftware sehr gut. Man muss nicht nach der passenden Software suchen, muss nichts installieren und hat alles was man benötigt immer mit der Maus dabei. Dazu ist der Funktionsumfang bei Mäusen mit Zusatzsoftware meist eingeschränkt, solange die Software nicht installiert ist.
Einstellungen
Die Einstellung der Profile ist sehr einfach und wird auf nur einer DIN A4 Seite inklusive einer Tabelle der möglichen Einstellungen verständlich erklärt. Drei Profile sind auf der Maus verfügbar. Darin lassen sich durch das Halten der Profiltaste Einstellungen vornehmen.
Die DPI sind durch die Seitentasten in acht Stufen von 400 bis 1200 einstellbar. Für alle Stufen sind Farben festgelegt, die bei Einstellung einer Stufe kurz aufblinken. Die Farben der LEDs kann durch die Haupttasten eingestellt werden. Hier kann zwischen Weiß, Rot, Pink, Magenta, Violett, Blau, Himmelblau, Cyan, Grün, Giftgrün, Gelb und Orange gewählt werden. Durch Klicken des Mausrads wird die Helligkeit der LEDs verändert. Hier gibt es die Abstufungen 25%, 50%, 75% und 100%. Zum Verlassen der Einstellungen wird die Profiltaste wieder für fünf Sekunden gehalten und damit die normale Mausfunktion wieder aktiviert.
Preis
Die in der Maus verbaute Hardware und das durchdachte Bedienungskonzept sind durchaus die knapp € 47 wert. Dazu ist die Ninox Venator sehr gut verarbeitet und mit den Ersatzfüßen ist auch dem Verschleiß ein Stück weit vorgesorgt.
Fazit
Die Ninox Venator ist eine einfache, aber solide Maus. Die Oberfläche bietet ein angenehmes Handgefühl und guten Grip. Die verbaute Technik ist auf dem Markt zurzeit Spitzenklasse und die Maus ist sauber verarbeitet. Ein Gewichtsmanagement bietet die Maus nicht, allerdings liegen die 80 Gramm gut in der Hand und lassen sich sehr gut kontrollieren. Die Beleuchtung ist dezent und von aus bis 100% in 4 Stufen regelbar. Für Fans von Mäusen mit 10 bis 18 Tasten bietet diese Maus sicher etwas zu wenig, sie kommt allerdings ohne zusätzliche Software aus und befindet sich bei dem Preis-/Leistungsverhältnis auf jeden Fall unter den Topprodukten auf dem Markt.