SteelSeries Siberia V2 Frost Blue
Ein kalter Schauer läuft über den Rücken, plötzlich ein pulsierendes blaues Licht und da ist es, das SteelSeries Siberia V2 Frost Blue Edition. Ein Headset komplett in Weiß und Grau gehalten, bereit von uns getestet zu werden.
Design
Wie bereits gesagt ist das Headset komplett in Weiß und einem sehr hellen Grau gehalten. Die beiden Ohrmuscheln, die perfekt die Ohren umschließen, sind durch ein Gestell verbunden, dass man bei Gamingheadsets selten findet. Zwischen dem Kopf und zwei starren Stangen findet sich eine Aufhängung aus Stoff wieder, die dank Seilzügen immer gespannt ist und so perfekt mit leichtem Druck auf dem Kopf aufsetzt. Dadurch merkt man auch nach längeren Gamingsessions das Headset auf dem Kopf nicht drücken, sondern gewöhnt sich schnell an das Headset. Das Mikrofon verschwindet in der linken Ohrmuschel fast nahtlos und fällt dann kaum noch auf. Das Mikrofon kann direkt an der Fernbedienung an und ausgeschalten werden, genauso wie die Lautstärke mit der kleinen Fernbedienung geregelt werden kann. Von der Verarbeitung her kann man nicht meckern. Das verwendete Material erscheint größtenteils Hochwertig und es finden sich auch keine scharfen Kanten oder Ecken am Gehäuse. Auch die Kabelenden sind sauber verarbeitet und sind deshalb wesentlich stabiler als manch anderes.
Trotz, dass das Headsets nach längeren Gamingsessions nicht auf den Kopf drückt, kann man nicht beliebig lang spielen. Die Ohren sind von einem Kunstschaum mit Lederummantelung umgeben, der kaum Luft durchlässt und eure Ohren deshalb irgendwann zu schwitzen anfangen. Ein weiterer Nachteil des Headsets ist das viel zu kurze Kabel, das sich am Headset befindet. Etwas mehr als einen Meter misst das Kabel. Doch SteelSeries hat mitgedacht und lieferte eine USB-Verlängerung mit, die die Reichweite des Headsets auf rund 3 Meter erhöht.
Das Wichtigste bei einem guten Headset ist natürlich der Klang. Ein 50 mm Lautsprecher pro Ohrmuschel leistet die ganze Arbeit der Soundwiedergabe. Trotz den lediglich zwei Lautsprechern erzeugt das Headset einen guten Raumklang, durch den man Geräusche oder Schritte von Gegnern schnell zuordnen kann und genau weiß aus welcher Richtung sie kamen. Insgesamt wird der Frequenzbereich zwischen 18 Hz und 28 kHz abgedeckt. Durch den USB-Anschluss des Headsets bleiben auch die Soundkartenanschlüsse am Computer frei, damit man seine Anlage oder das Heimkinosystem nebenbei nutzen kann. Der ausgehende Sound kann über die Software dank eines Equalizers angepasst werden.
Das Mikrofon gibt die Stimme klar und ohne Verzerrung wieder und liefert gute Ergebnisse bei Sprachchats über TeamSpeak oder Skype. Dank des Prozessors des Mikrofons wird der Umgebungslärm so reduziert, dass die Stimme herausgefiltert wird. Die Schallisolierung des Mikrofons soll somit genau erkennen, was am nächsten an eurem Mikrofon ist und gibt auch nur das wieder. Abgedeckt wird der Frequenzbereich von 50 bis 16,000 Hz. Wie bereits oben erwähnt, kann das Mikrofon direkt über die kleine Fernbedienung ausgeschalten werden. Hier fehlt uns jedoch ein besserer Indikator, dass das Mikrofon deaktiviert ist. Einzig ein kleiner roter Strich weißt den Nutzer darauf hin.
Software
Sobald man die Treiber von der offiziellen Homepage herunter geladen hat, erhält man auch gleichzeitig das Kontrollzentrum dazu. In dieser Schaltzentrale kann man diverse Profile anlegen, die man auf bestimmte Situationen anpassen kann. Mit dem integrierten Equalizer kann man die einzelnen Höhen und Tiefen anpassen. Diese lassen sich stufenlos zwischen minus 12 und plus 12 Dezibel einstellen. Eine Vielzahl an Voreinstellungen erleichtert unerfahrenen Nutzern das Einstellen der einzelnen Schieber. Direkt darunter findet man die Steuerung der LEDs, die in den beiden Ohrmuscheln verbaut sind. Pro Seite gibt es 8 LEDs, die einheitlich in einem kalten und hellen Blau erleuchten. Die Frequenz des Blinkens könnt ihr in fünf verschiedenen Stufen regeln. Dabei habt ihr die Auswahl zwischen dauerhaft Leuchten, drei verschiedenen pulsierenden Frequenzen und dem Trigger-Modus. In diesem Modus blinken die LEDs mit den Tiefen und Höhen eures Sounds, den ihr über die Kopfhörer hört. In einem zweiten Dropdown Menü könnt ihr dann noch die Helligkeit der LEDs auswählen. Auch hier gibt es vier verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Wer sich total verklickt hat und nicht mehr weiter weiß, kann über einen zusätzlichen Knopf auch alle Einstellungen wieder auf Werkszustand zurück setzen.
Die Software wirkt etwas leer und bietet nicht den Funktionsumfang, den man von anderen Headsets des Herstellers SteelSeries kennt. Das zweite Problem mit der Software sind die Treiber, die einige Konflikte mit anderen Geräten mit sich bringen. So funktionierte unsere Roccat Kone XTD Maus nicht mehr, nachdem wir die Treiber installiert hatten. Nur ein herausziehen und wieder hineinstecken der Maus am Computer hat geholfen. In Onlineforen findet man mehrere Nutzer die sich über die Kompatibilität zwischen SteelSeries und Roccat Geräten beschweren, wobei immer nur das Roccat Gerät ohne Funktion bleibt, bis es neu Verbunden wird.
Fazit
Wer auf echtes 7.1-Feeling verzichten kann und gerne auch mal zur Soundanlage greift, kann bei diesem Headset fast nichts falsch machen. Negativ fallen die Treiber auf, die sich mit anderen Herstellern nicht vertragen und auch das relativ kurze Kabel. Jedoch gibt es für beide Probleme mehr oder weniger gute Lösungen, um doch auf seinen Spaß zu kommen. Die Software enttäuschte ein wenig im Umfang, da man von dem Hersteller doch weitaus mehr bei anderen Peripheriegeräten gewohnt ist.