Nintendo steht dank Problemen in der Vergangenheit und ambitionierten Switch-Verkaufszielen massiv unter Druck. Der Konzern muss die Erwartungen der Aktionäre erfüllen.
Wie üblich nach der Vorstellung eines Produktes, ist auch bei Nintendo der Marktwert der Aktien gesunken. Zwei Prozent verlor die Aktie bereits nach der Vorstellung, weitere Verluste sind mittlerweile hinzugekommen. Nintendo steht dabei unter dem Druck, zwei Millionen Geräte verkaufen zu müssen. Das klingt nun angesichts der gigantischen Markterfolge von Playstation 4 und Xbox One nicht sonderlich schwer, ist aber für Nintendo eine Herausforderung. Während viele auf die Switch gewartet haben und das Konzept sich auch deutlich von denen der Konkurrenz abhebt, bereitet den Investoren einiges Sorge.
Einer der größten Kritikpunkte an der Nintendo Switch ist die Preispolitik. Ganze 330€ darf man für die Konsole hinblättern. Nimmt man ein wenig mehr Geld in die Hand, kann man sich eine Playstation 4 Pro holen. Dazu hat vor allem die stark beworbene Mobilität einen Haken: Die Akkulaufzeit überzeugt vor allem unter Last nicht wirklich. Das neue Zelda ist tatsächlich so anspruchsvoll für die Switch, dass die Akkulaufzeit bei 3 Stunden liegt. Vergleicht man das mit aktuellen Smartphones, die mittlerweile den Mobile Gaming Markt dominieren, ist das eine äußerst schwache Leistung.
Ein weiterer Punkt, der für Kritik sorgte, aber auch eine gewisse Erleichterung sorgen könnte, ist der kostenpflichtige Multiplayer-Service. Wie bei Playstation und Xbox One muss man für die Onlinefunktion zusätzlich bezahlen – etwa 50€ im Jahr. Ob sich das negativ auf die Verkäufe auswirken wird, ist ungewiss, schließlich hat Nintendo eine äußerst starke Fangemeinde.