Anfang des Jahres 2016 stellte Logitech die G502 Proteus Spectrum vor und sie ist auch bereits verfügbar. Wie sich die Gaming Maus im Feld gegenüber der Konkurrenz behaupten kann, erfahrt ihr hier in unserer Review.
Derzeit ziehen einige Peripherie Hersteller am Markt bei ihren bestehenden Produkten eine RGB-Beleuchtung nach. So auch Logitech bei der G502, die nun nicht mehr Proteus Core sondern Proteus Spectrum heißt. Dies ist vergleichbar mit der Chroma-Serie von Razer. Demnach hat sich nicht viel gegenüber zum Vorgänger geändert.
Design & Verarbeitung
Die G502 Proteus Spectrum kommt in einem kleinen Karton mit den für die Designlinie typischen Farben, ein mattes Schwarz und ein kräftiges Hellblau. Die Maus selbst ist sehr auffallend designed und besitzt eine Mischung aus scharfen Kanten an den Tasten und geschwungenen Linien bei der Handauflage. Die Oberfläche der Maus ist schwarz-matt und fühlt sich minimal rau an, was keinesfalls negativ klingen soll. An den Seiten wurden Antirutsch- Flächen angebracht, um den Grip zusätzlich noch zu erhöhen.
An der Verarbeitung selbst kann man wirklich nichts aussetzen. Alles sitzt da wo es sein soll und ein gleichmäßiges Spaltmaß liegt vor. Nur die Gleitflächen machen nicht unbedingt einen hochwertigen Eindruck. Angeschlossen wird die G502 Proteus Spectrum über ein 2m langes gesleevtes USB Kabel, was den Wert der Maus noch etwas höher wirken lässt. Neu ist die RGB-Beleuchtung, die nun das G-Logo und die DPI-Anzeige in buntem Licht erstrahlen lässt. Am Design hat sich sonst gegenüber der Proteus Core nur der hellblaue Streifen bei der Daumenauflage geändert, der nun schwarz glänzt. Das ist dann auch schon neben der RGB-Beleuchtung die einzige weitere Änderung an der G502 Proteus Spectrum.
Funktionen & Haptik
Eine schlanke Linie hat die G502 Proteus Spectrum mit den Maßen 132mm x 75mm x 40mm (h x b x t) auf jeden Fall und ist dadurch zum einen nur für Rechtshänder geeignet und nicht für alle Formen von Händen gedacht. Für meine schmale Hand mit eher längeren Fingern ist sie wie dafür geschaffen. Mit 121 g Nettogewicht zählt die G502 Proteus Spectrum jetzt nicht unbedingt zu den Schwergewichten unter den Mäusen, den Schwerpunkt und das Gewicht kann man aber durch zusätzliche Gewichte am Boden der Maus nach Belieben mit fünf Gewichten à 3,6 g anpassen. Die linke- und rechte Maustaste geben ein sehr deutliches Feedback und sind vom Federweg her gut gewählt. Das Vier-Wege-Mausrad verfügt über zwei Modi: Gerastert und Freilauf. Gerastert ist es beim Scrollen etwas schwergängiger als man es meist von anderen gewohnt ist, was ich persönlich aber nicht als störend empfinde, die Klicks hingegen sind leichtgängig und geben ein gutes Feedback. Im Gegensatz dazu kann man im Freilauf wirklich viele Meter beim Scrollen machen und bei einmaligem „Schwung holen“ einen halben Marathon hinlegen.
Neben der linken Maustauste befinden sich zwei Tasten, die für die Veränderung der DPI-Einstellung in fünf Stufen vorgesehen sind. Der Status der DPI Einstellung wird mit 3 LED-Balken angezeigt. Darunter finden sich noch die beiden Vor- und Zurück-Tasten sowie die Präzisionstaste. Hinter dem Mausrad ist die Taste für den Wechsel zwischen gerastert und Freilauf und dahinter befindet sich zusätzlich eine Taste, mit der es möglich ist, zwischen vorprogrammierten Profilen zu wechseln. Dazu später aber noch mehr. Die Anordnung der Tasten finde ich ergonomisch und sehr gut gewählt. Durch das kantige Design drückt man vor allem keine Taste versehentlich.
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Technik & Software
Das Herzstück der G502 Proteus Spectrum ist der allseits bewährte optische Sensor Pixart PMW3366. Dieser Sensor leistet wirklich hervorragende Arbeit und versorgt euch mit bis zu 12.000 DPI. In der Logitech Gaming Software lassen sich die Empfindlichkeitsstufen ab 200 DPI in 50er Schritten frei konfigurieren. Es stehen euch dabei fünf Slots zur Verfügung, die dann leicht über die Tasten an der Maus verstellt werden können. Dank des Onboard- Speichers der G502 Proteus Spectrum bleiben eure Einstellungen in der Maus gespeichert und sind auch auf anderen Systemen sofort verfügbar. Um das Maximum des Sensors herauszuholen, ist es möglich, die vorhandene Oberfläche eures Mauspads oder Tisches abzutasten und zu kalibrieren, damit sich die Maus auch wirklich wohlfühlt.
Wer es gerne bunt hat, dem stehen 16,8 Mio mögliche Farben zur Verfügung, in denen man das G-Logo und die DPI-Anzeige strahlen lassen kann. Eine nette Funktion ist dabei das Synchronisieren weiterer Logitech Produkte, die ebenfalls die RGB-Beleuchtung besitzen. Wem die Beleuchtung stört oder diese nicht leuchten lassen will, wenn er nicht beim PC sitzt, der kann diese entweder komplett deaktivieren oder eine Dauer für den Schlafmodus festlegen. Zusätzlich kann man sich noch drei Profile für die Maus programmieren mit jeweils unterschiedlichen Beleuchtungs- und DPI-Einstellungen, die bequem via Taste auf der Maus umgeschalten werden können. Sollte man im Besitz einer G19 bzw. G19s sein, so werden die aktuelle DPI-Einstellung und das Profil beim Wechseln im Display der Tastatur angezeigt.
Preis
Derzeit bekommt man die G502 Proteus Spectrum zum selben Preis wie die Proteus Core, was durchaus positiv ist, da man bei anderen Herstellern oft einen deutlich höheren Aufpreis für eine RGB-Beleuchtung hinblättert. Die Preisempfehlung liegt von Logitech bei € 89,99, man bekommt sie aber auch schon im Bereich zwischen 80 und 85 €. Mit diesem Preis liegt man mit Sicherheit schon etwas weiter oben, dafür bekommt man aber auch wirklich eine sehr wertige Maus mit einem breiten Spektrum an Funktionen.
Fazit
Nun die große Frage, lohnt sich denn der Kauf der G502 Proteus Spectrum? Definitiv ja, denn für rund € 85,- bekommt man eine sehr gut ausgestattete Gaming-Maus, die kaum noch Wünsche übrig lässt. Die Ergonomie ist zwar nicht für jede Hand optimiert und auch nur für Rechtshänder geeignet, daher sollte man sie unbedingt vor dem Kauf einmal probieren, sollte man sich aber mit der Form angefreundet haben, ist man damit im Gaming-Sektor wirklich gut angesiedelt. Durch die verschiedenen Profile und anpassbare Gewichte lässt sich die Maus nach persönlichem Empfinden anpassen und der verbaute Sensor leistet makellose Arbeit. Der Umstieg von Proteus Core auf Proteus Spectrum lohnt sich allerdings nicht, da nur die RGB-Beleuchtung neu ist und der blaue Designstreifen nun nur noch schwarz glänzend ist.