In kaum einem Bereich gibt es so viele Hater und Flamer wie im Gamingbereich. Egal ob nun CoD-Fans gegen BF-Fans oder die PC-Gamer die auf den kleinen Konsolen herumhacken. Muss das alles sein?
Für viele ist es nur Spaß: Der ewige Kampf zwischen den Gamerfronten. Egal auf welches Portal man schaut, irgendwo gibt es immer Leute, die meinen, ihre Meinung sei die beste und einzig akzeptable und dank des Internets kann man diese dann auch noch frei veröffentlichen und andere damit beleidigen.
PC vs. Konsole
Ich selbst bin leidenschaftlicher PC-Gamer, doch auch eine Konsole hat es in mein Wohnzimmer geschafft. Doch für viele PC-Gamer ist das ein No-Go. Der Hass kommt aber nicht unbegründet: Einige Entwickler halten es anscheinend für notwendig, den Konsolen sozusagen die Schuld dafür zu geben, dass PC-Games schlechte Ports sind. Doch sind daran wirklich die Konsolen schuld? Ich persönlich glaube nicht. Man könnte sich einfach mehr Zeit für die PC-Spiele lassen. Rockstar Games macht es vor: Bereits letztes Jahr gab es Grand Theft Auto V für die Xbox 360 und die PlayStation 4. In wenigen Tagen soll dann die PS4 und Xbox One-Version folgen. Damit man auf allen Plattformen wirklich dem Kunden das Beste bieten kann, entschieden sich die Entwickler den Release der PC-Version auf Anfang 2015 zu verschieben. Und damit hat kaum einer Probleme. Die wartenden PC-Gamer machten sogar Scherze wie „Danke fürs Beta-Testen“ darüber. Keiner war Rockstar Games groß sauer oder war länger enttäuscht. Warum das so ist? Weil Rockstar Games dies sofort kommunizierte.
Ihr habt Spaß daran an eurem PC herumzuschrauben? Dann ist das doch gut so. Aber müsst ihr das jedes Mal herum posaunen, wenn jemand über Konsolen redet? Meiner Meinung nicht. Auch ich schraube immer wieder an meinem PC herum und rede auch gerne darüber. Doch es jedem Konsolenbesitzer auf die Nase zu binden finde ich unnötig und respektlos. Teilweise denke ich mir dann Verbindungen zur Tuning-Szene bei Autos. Es gibt viele, die machen das richtig gut und die Autos sehen dann auch klasse aus. Doch nur weil ihr an eurem alten Lupo einen lauten Sportauspuff dran gebaut habt, solltet ihr noch nicht damit angeben. Immerhin gibt es Leute die gerne auf all das verzichten. Ich habe genug Freunde, die sich selbst sagen, sie brauchen keinen Gaming-PC und kaufen sich dafür lieber eine Konsole. Der PC ist zum Arbeiten da, die Konsole zum Zocken.
Call of Duty vs. Battlefield
Nicht nur im Hardwarebereich gibt es immer wieder Beef: Es gibt kaum zwei Spiele, deren Fanbase sich so angefeindet haben wie Call of Duty und Battlefield. Die einen bevorzugen die Einfachheit und Dynamik von Call of Duty, andere die langen Schlachten von Battlefield. Auch hier muss ich mich bekennen und sagen: Ich mag beide Spiele und jedes hat seinen eigenen Charm. Während ich bei Battlefield gerne mit Fahrzeugen über große Schlachtfelder heize, so mag ich die kleineren Maps bei Call of Duty im Team-Deathmatch. Frust lösten bisher beide Spiele genug bei mir aus. Da macht es keinen Unterschied, ob das Spawnsystem von dem einem Spiel mich dauernd in die Arme des Gegners rennen lässt oder ob Lags und Probleme öfter den Spielfluss verhindern. Keiner von beiden kann sich hier mit Ruhm bekleckern.
Trotzdem gibt es noch genug Leute, die nur an „ihr“ Game glauben und den Rest nieder machen müssen. „Die Idee wurde von Battlefield geklaut“, „Das haben wir schon lange bei Call of Duty“ und und und. Solche Sätze hört man zur Genüge und jedes mal Frage ich mich – Warum beschwert ihr euch? Wenn ich ein Battlefield-Fanboy bin und nur Battlefield zocke, dann kann mir doch völlig egal sein, was in Call of Duty abgeht – oder? Ich könnte mich doch sogar ein wenig freuen, dass die „Anderen“ auch mal in den Geschmack von solchen Sachen kommen. Immerhin ist es anders herum genauso.
Alles in Allem
Es scheint so, als würde man heutzutage niemandem mehr etwas gönnen. Warum soll es mich als PC-Gamer stören, dass die Konsolen nicht aufrüstbar sind? Ist doch nicht mein Problem. Oder warum soll ich darüber schimpfen, dass Battlefield jetzt Levolution hat und ich bei Call of Duty nicht?
Wer jetzt sagt, sowas gibt es nicht, dem muss ich leider sagen, dass er falsch liegt. In den letzten Tagen veröffentlichte ich einige Artikel, die provokanter Weise genau auf das abgezielt haben und es dauerte nur wenige Minuten, bis auf Facebook die ersten Kommentare erschienen. Doch auch in Foren und auf anderen Webseiten wurden die Artikel von „Anhängern“ auseinander genommen. Klar sei jedem erlaubt, dass er seine Meinung kund tut, doch gleich beileidigend zu werden ist völlig unnötig. Es handelte sich dabei nicht um das Geschreibe eines Fanboys, weder noch haben wir eine PlayStation geschenkt bekommen und mussten deshalb darüber berichten. Wir hätten das gleiche über die Xbox One oder den PC schreiben können und es gäbe die gleichen Stimmen aus der Community. Ich persönlich finde es unnötig. Man sollte jeden an das „glauben“ lassen, was er möchte und nicht immer mit Druck und Beleidigungen seinen Standpunkt festigen.
Auch im Gaming-Bereich zeigt sich mal wieder: Das Gras auf der anderen Seite des Zaunes ist viel grüner. Dann pflegt der Nachbar vielleicht seinen Garten einfach besser. Stattdessen das wir uns darum kümmern, dass unser Gras auch grüner wird, beschweren wir uns und hoffen, dass sein Rasen bald braun wird oder austrocknet. Würde es nach mir gehen, sollten wir Gamer uns alle zusammenschließen und nicht gegenseitig aufhetzen. Wir wären eine große Masse, die gerade bei solchen Problemen mit schlechten Ports und instabilen Games Druck machen könnten. Deshalb sage ich:
Unite the Gamers!
Wie steht ihr zu dem Thema? Ist der Kampf gerechtfertigt und spornt die Entwickler gar an?