Der Release des neuen Titels innerhalb der Call of Duty-Serie, Black Ops 3, steht kurz bevor. Wir unterziehen den bisher bekannten Fakten und der Story einem kleinen Check und beurteilen das Spiel im Vorfeld.
Fans und Verfolger des in Kürze erscheinenden Call of Duty: Black Ops 3 sind natürlich bestens informiert und freuen sich schon wie Bolle auf den Titel. Für alle anderen haben wir noch einmal die wichtigsten Fakten zum Ego-Shooter zusammengefasst und unterziehen das Spiel einem kleinen Fakten- und Storycheck. Wir konzentrieren uns größtenteils auf wichtige Fakten, bringen aber zwischendurch – wie immer – ein paar kleine Fun Facts ein.
Generelle Fakten und Infos
Black Ops 3 befindet sich seit drei Jahren bei Treyarch in der Entwicklung und wird am 6.11.2015 erscheinen. Der Titel spielt im Jahr 2065 und schließt an die Ereignisse aus Black Ops 2 an. Das Gameplay soll eine Mischung aus dem Vorgänger Advanced Warfare von Sledgehammer Games und dem Titel Titanfall von Respawn Entertainment darstellen. Doppelsprünge, Laufen an Wänden und Jetpacks gehören fest zum Spiel
Die Story
Wie bereits erwähnt wird die Story nach den Ereignissen von Black Ops 2 spielen. Durch einen Drohnenangriff entwickelt die internationale Gemeinschaft einen zu 100 Prozent effektiven Luftabwehrschirm, wodurch der Einsatz für Bodentruppen wieder unabdingbar für Siege in Kriegen wird. Doch die Bodentruppen werden nicht einfach, wie in der heutigen Zeit, in Kriegsgebiete entsandt und müssen auf die Standardausrüstung zurückgreifen, denn verschiedene und neue Techniken spielen eine große und wichtige Rolle. Neben Bio-Augmentation spielen die Robotik und Bionik eine große Rolle für die militärische Nutzung. Dies ermöglicht den Soldaten übermenschliche Wahrnehmungen und körperliche Fertigkeiten. Durch einen Ressourcenmangel und fortlaufendem Klimawandel bilden sich neue Fraktionen und dadurch auch Geopolitische Bündnisse.
Eine Einheit der sogenannten Black Ops wird mit Prototypen der oben erwähnten Techniken ausgestattet und stellen fortan Kämpfer mit kybernetischen Gliedmaßen und verbesserter Wahrnehmung – im Vergleich zu normal ausgestatteten Soldaten – dar. Die Einheit soll eine CIA-Anlage in Südostasien untersuchen, da diese plötzlich vom Netz gegangen ist. Doch als wäre das nicht genug verschwindet diese Einheit spurlos. Kurz darauf geraten viele wichtige Militärgeheimnisse an die Öffentlichkeit und es kommt zu einer internationalen Krise. Der Spieler muss das Verschwinden der Einheit ergründen und reist dabei quer durch die Welt. Einer der Schauplätze wird in Ägypten, genauer in Kairo, sein.
Das Gameplay (Singleplayer)
Ein Mix aus Advanced Warfare und Titanfall. Die Aussage an sich ist nicht besonders deutlich, aber die weiteren Fakten zum Gameplay sagen soweit alles aus. Durch die fortgeschrittenen Möglichkeiten in den angesprochenen Bereichen ist es möglich, an Wänden zu Laufen, wie mit einer Art Jetpack durch die Gegend zu fliegen und Doppelsprünge zu vollführen. Die Umgebungen der Level in der Kampagne sollen deutlich weitläufiger und offener gehalten sein. Die Level der Vorgänger waren immer sehr linear und boten keine alternativen Routen oder Möglichkeiten zu Entdeckungsläufen. Außerdem ist es möglich die Solo-Kampagne mit bis zu drei Freunden – also insgesamt zu viert – spielen zu können. Dabei werden natürlich nicht die spektakulären Spielmomente ausgelassen, die für den Action-Faktor sorgen.
Neu ist auch das Fähigkeitensystem, welches in der Kampagne seinen Platz finden wird. Es soll an Rollenspiele angelehnt sein, denn der selbsterstellte Held des Singleplayer levelt unabhängig vom Multiplayer-Modus auf und erlernt nach und nach neue aktive und passive Fähigkeiten. Beispielsweise verbesserte Rüstung, eine höhere Bewegungsgeschwindigkeit oder vieles Weiteres. Durch die kybernetische Verbesserung für unsere Wahrnehmung erhalten wir wichtige Informationen über das Schlachtfeld. So können wir zum Beispiel Gegner für unsere Koop-Kollegen markieren oder sehen Gebiete, die im Kreuzfeuer der Gegner liegen und wir somit meiden sollten.
Apropos Gegner. Die KI soll neu entwickelt worden sein und über 20 Gegner-Typen verfügen, die auf das Verhalten des Spielers unterschiedlich reagieren und verschiedene Formationen annehmen können, um möglichst schwer zu überwinden zu sein. Die Gegner-Typen beinhalten neben den normalen, zweibeinigen menschlichen Gegnern auch (rollende) Roboter – erinnert uns irgendwie an den Trailer vom neuen Star Wars.
Die neue Technologie bietet natürlich nicht nur eigene Vorteile im Bezug auf Wahrnehmung und Bewegung, sondern auch auf Waffen und Gadgets. Eine Waffe kann beispielsweise Sprengbolzen tief in den Erdboden schießen, diese können dann per Fernzünder ausgelöst werden und verursachen Flächenschaden. Feindliche Roboter können gehackt und anschließend ferngesteuert werden. So wird aus einem feindlichen, übermächtigen Gegner, ganz schnell eine nette Unterstützung für den Sieg. Wer neue Ausrüstung braucht oder seinen Charakter anpassen möchte, kann sich in sogenannten Safehouses neu ausrüsten. Neben der eigenen Ausrüstung, kann der Spieler aber auch sein eigenes Quartier mit Medaillen und Achievements ausschmücken und vor seinen Kollegen eine Runde angeben.
Via Ingame-Wiki können auch wichtige Ereignisse der Serie verfolgt werden, wobei die Ereignisse bis in die 60er – Vietnam-Krieg – zurückreichen.
Der Multiplayer-Modus
Wie bereits aus Advanced Warfare bekannt, wird das Spiel durch das neue Bewegungssystem anspruchsvoller, aber auch schneller und flüssiger. Hindernisse können schnell überwunden werden und pausenloses Sprinten ist möglich. Hinzu kommt, dass wir bei jeder Bewegung schussbereit bleiben und die Waffe aus der Hüfte oder via Kimme und Korn abfeuern können. Klassen können wie gewohnt kreiert werden und durch das Level-System werden nach und nach bessere Ausrüstungsgegenstände freigeschaltet. Mit dem Spezialisten-System findet eine neue Mechanik Einzug in Call of Duty. Für jede Runde kann einer von neun Spezialisten ausgesucht werden, die man beliebig in den Punkten Aussehen, Stimme, Spezialwaffe und Spezialfähigkeit anpassen kann, wobei man stets zwischen Waffe und Fähigkeit entscheiden muss.
Bislang sind vier der neun Spezialisten bekannt. Ruin ist der erste. Er besitzt als Spezialwaffe die Gravity Spikes, die eine Schockwelle mit Flächenschaden auslösen kann. Als Spezialfähigkeit besitzt er den Overdrive, was uns einen Geschwindigkeitsschub verleihen kann. Nummer zwei ist Seraph. Seraphs Waffe ist der Annihilator, das ist ein großkalibriger Revolver mit hoher Penetrationswirkung – ein Schuss und der Gegner fällt direkt um. Die Fähigkeit nennt sich Combat Focus und verleiht einen Multiplikator für Punkte einer Scorestreak.
Outrider ist der Dritte im Bunde. Seine Spezialwaffe ist etwas extravaganter, denn er besitzt einen Compoundbogen namens Sparrow – mit Explosivgeschossen. Seine Fähigkeit ist der Vision Pulse, und wie der Name schon sagt markiert er Gegner in der Umgebung für kurze Zeit. Der letzte, bisher bekannte, Specialist ist Reaper. Als Waffe besitzt er natürlich die Scythe (zu dt. „Sense“). Dies ist ein Roboter-Arm, der kurzzeitig zur Minigun umfunktioniert wird. Seine Fähigkeit ist der Glitch, welches ihn zur Position teleportiert, an der er vor 3,5 Sekunden war. Die Waffen und Fähigkeiten der Spezialisten benötigen Energie, die sich automatisch auflädt und durch das Erzielen von Punkten schneller auflädt. Es soll auch Unterwassergefechte im Multiplayer-Modus geben.
Diese Spezialisten oder Supersoldaten lassen sich im weiteren Verlauf verbessern. Dank des Gunsmith können die Waffen mit einem Zielfernrohr und fünf zusätzlichen Erweiterungen ausgerüstet werden. Außerdem lässt sich jede Waffe individuell färben und wie gehabt mit verschiedenen Variationen des Camouflages verändern. Auch sollen sich komplett eigene Waffen mit einem neuen Werkzeug basteln lassen. Der Sound der Waffen soll sich ähnlich wie in Battlefield verhalten und ein Hall-Effekt erzeugen, wenn man sich beispielsweise in Städten aufhält.
Der Zombie-Modus
Der allseits beliebte Modus, in dem man so viele Zombies schnetzeln kann wie möglich, ist natürlich auch wieder am Start. Dieses Mal aber nicht als extra DLC, sondern der Zombie-Modus ist von Anfang am im Spiel integriert und kann sich jederzeit starten lassen. In Black Ops 3 kommt der Zombie-Modus sogar mit einer eigenen Storyline und Eastereggs. Auch hier kann man Erfahrungspunkte sammeln und dadurch im Level aufsteigen – der Fortschritt ist unabhängig von Single- und Multiplayer.
Beurteilung
Für viele Verfolger ist Black Ops 3 schon der neue Tiefpunkt der Serie, dieser Tiefpunkt wird bisher von Ghosts gehalten. Ob es wirklich so schlecht wird, wie viele vermuten, wissen wir, wenn das Spiel am 6. November für PlayStation 4, Xbox One und PC erscheint. Für die Last-Gen-Konsolen gilt derselbe Termin, jedoch ohne Singleplayer-Modus. Bis dahin lassen sich nur Vermutungen anstellen. Titanfall war ein Spiel, das viele positiv überrascht hat, aber auch schnell an aktiven Spielern verloren hat. Advanced Warfare war ein Titel innerhalb der Call of Duty-Reihe, bei dem man gesehen hat, dass Sledgehammer Games frische Ideen einbringt und versucht hat, nicht denselben Müll zu veröffentlichen, den es die Jahre zuvor gegeben hat.
Durch die Einordnung von Treyarch zwischen diesen beiden Titeln kann es – rein basierend auf dieser Aussage – ein richtig gutes Spiel werden. Durch die erwähnten Fakten klingt das Spiel interessant und durchaus spielbar. Wir freuen uns darauf, bald selbst an das Spiel Hand anlegen zu können und einen genaueren Einblick zu bekommen. Durch diese viele Technologie kann es aber auch passieren, dass das Spiel wirklich zum totalen Reinfall werden kann. Zu viel technischer Fortschritt kann einem schnell das Gefühl von Realismus nehmen und dadurch auch das gesamte Spiel an sich verschlechtern.
Ich persönlich habe bei Advanced Warfare nach ein paar Matches auch lieber auf die Modi gewechselt, in denen es keine Vorteile durch die Exo-Skelette gab, da dies einfach Call of Duty ist – dieses Übermenschliche ist es aber nicht.
Freut ihr euch auf Black Ops 3 oder seid ihr einer der Gegner, die das Spiel mittlerweile als zu ausgelutscht betrachten?