Publisher Activision soll mit Call of Duty: Ghosts bereits über 1 Milliarde US-Dollar Umsatz gemacht haben. Doch wie viel Wahrheit steckt wirklich darin?
Seit 05. November darf der neueste Titel aus dem Hause Infinity Ward, Call of Duty: Ghosts, nun offiziell für PC, Xbox360 und PS3 gespielt werden. Wie in jeder Startphase eines neuen CoD-Titels brüstet sich Publisher Activision gern damit, die Umsatzzahlen zu nennen, um so den Erfolg des Spiels widerzuspiegeln. Für Schlagzeilen sorgen dann immer Dinge wie: „GTA 5 brachte in den ersten 3 Tagen 1 Milliarde US Dollar Umsatz, wobei Call of Duty: Black Ops 2 in den ersten 24 Stunden 500 Millionen machte.“
Mit Call of Duty: Ghosts hat man laut Activision nun schon am ersten Tag die 1 Milliarde-Marke geknackt. Doch dies entspricht nicht ganz der Wahrheit. Wie man beim ersten hinhören vermuten würde, heißen 1 Milliarde Dollar Umsatz, dass die Leute im Handel oder Online das Spiel so oft gekauft hätten, dass 1 Millarde US-Dollar dabei umgesprungen sind – falsch! Umsatzzahlen wie bei GTA 5 oder Black Ops 2 bezogen sich tatsächlich immer auf den „Sell Trough“ (Verkauf im Einzelhandel an den Kunden). Nun heißt es jedoch laut neuesten Pressemitteilungen von einem Verkauf „von mehr als eine Milliarde US-Dollar an den Einzelhandel“ beim neuesten Call of Duty Ableger. Wie man daraus entlesen kann ist hier in keinem Fall der Verkauf an den Kunden sondern an den Handel gemeint und somit sollte der „Sell Trough“ von Call of Duty: Ghosts deutlich geringer sein. Der Umsatz des von Ghosts kann also keinesfalls mit dem anderer Spiele verglichen werden. GTA 5 sollte somit den Startrekord halten können und wurde im Gegensatz zu Call of Duty: Ghosts nicht einmal auf dem PC veröffentlicht.
Fühlt ihr euch von Activision getäuscht, haltet ihr derartige Vermarktungsstrategien für gerechtfertigt oder sind euch die Umsatzzahlen der Blockbuster sowieso völlig egal?