Oft werden brutale Morde und Amokläufe mit gewaltsamen Videospielen wie Call of Duty oder Battlefield verbunden. Ein englischer Gerichtsmediziner behauptet nun, dass gerade Call of Duty viele Leute zum Selbstmord treibt. Stimmt das?
Nachdem sich ein 16-jähriger Teenager selbst erstickt hat, sieht der zuständige Gerichtsmediziner die Schuld genau in einer Sache: Dem Spiel Call of Duty. Laut eigenen Aussagen, wäre dies nicht der erste Fall von Selbstmord verbunden mit der Videospielreihe.
Der 16-jährige William M. war ein ganz normaler Einser-Schüler und hatte nie irgendwelche Gedanken an Selbstmord. Erst nachdem er mit dem Spiel Call of Duty in Berührung kam, scheinen diese sich Entwickelt zu haben, so der Mediziner. Auch drei weitere Jugendliche, die er vor sich hatte, mussten etwas ähnliches durchmachen. Jedoch können wir auch aufatmen: Psychologen bescheinigten, dass es noch keine Beweise gibt, die direkt darauf hinführen, dass Call of Duty der Hauptschuldige ist. Dr. Mark Griffiths, der bereits seit 25 Jahren Spielsüchtige untersucht und studiert deckt auf:
Wenn man auf die Nachforschungen schaut, wird klar, dass es sehr viele verschiedene Risikofaktoren gibt: Psychologische Störungen, Kultur, familäre Situationen und sogar die Gene. Es spielt so viel mit rein, dass man einem einzigen Spiel nicht die komplette Schuld geben kann.
Auch kann die Verbindung direkt zu Call of Duty nicht nachvollzogen werden: In Call of Duty gibt es zwar eine Menge Gewalt und Blut, jedoch einen expliziten Selbstmord hatten die Entwickler noch nie gezeigt. Einzig die Szene wo ihr russisch Roulette in Black Ops spielt, geht in die Richtung. Immerhin wurden bereits mehr als 100.000.000 Kopien von Call of Duty verkauft und daraus eine Verbindung zu erkennen ist schon sehr wagemutig. Es könnte ja auch sein, dass alle vier den selben Film oder das selbe Buch gelesen haben.
Wie steht ihr zu der Thematik? Ist Call of Duty wirklich daran schuld, dass sich vier Teenager selbst umgebracht haben oder könnte dies ganz andere Gründe haben?