Seit vergangenem Dienstag, dem 09. September, ist der Online-Shooter Destiny erhältlich. Entwickler Bungie liefert neben Live-Events die ersten Zahlen und Fakten – der Shooter macht aber nicht nur gute Schlagzeilen.
Destiny spaltet derzeit die Community: Für den einen Teil ist es der beste (und schwerste) Shooter seit Jahren, für die anderen ist es maximal langweiliges Beiwerk. Publisher Activision hat nun einige Zahlen zu Umsatz und Spielzeit veröffentlicht, die zumindest dem Erfolg des Spiels kaum Platz zur Diskussion lassen.
Laut Activision wurden am Tag der Veröffentlichung Kopien des Spiel im Wert von 500 Millionen Dollar an Händler in der ganzen Welt verschifft, wovon auch bereits ein beträchtlicher Teil verkauft sei: 352 Millionen Dollar möchte Destiny bereits eingespielt haben. Tendenz steigend, soll Entwicklerstudio Bungie doch für die zehn kommenden Jahre den Shooter mit Inhalt und Updates am Laufen halten. Apropos gespielt: Insgesamt sei Destiny bisher mehr als 100 Millionen Stunden gespielt worden. Das ergibt (nach kurzem Schätzen und Rechnen), dass Käufer in der letzten Woche durchschnittlich etwa 17 Stunden mit Destiny verbracht haben. Um euch direkt zu zeigen, dass euch das Spielerlebnis von Destiny auch abseits vom normalen Leveln und Looten Abwechslung bringen soll, hat Bungie bereits kurz nach Start des Spiels die ersten Live-Events gestartet. Bis Anfang Oktober verspricht das Spiel also schon einmal spannende und kompetative Abwechslung neben dem eigentlich Inhalt.
Zumindest die Rekord-Verkaufszahlen sprechen eindeutig für den Erfolg von Destiny. Geht es nach einem nicht zu unterschätzenden Teil der Community und vielen veröffentlichten Kritiken im Internet und Magazinen sieht es für den Online-Shooter nicht ganz so rosig aus. Selten hat der Titel bisher eine bessere Wertung als Befriedigend erreicht – und das könnte den Entwickler sogar ordentlich Geld verlieren lassen. Nachdem Activision mit 500 Millionen Dollar Einsatz Destiny zum vermeidlich teuersten Spiel aller Zeiten gemacht hat, hätte der Publisher wohl lieber ein besseres Ergebnis gesehen und hätte dieses sogar dem Entwickler honoriert. In einem Vertrag von 2010 hieße es, dass Activision dem Lizenzgeber, also Bungie Studios, einem Qualitätsbonus von 2,5 Millionen Dollar zahlen soll, erreiche das Spiel in den ersten 30 Tagen nach Release eine Wertung von 90 oder mehr auf gamerankings.com. Zur Information: Zur Zeit liegt die, sich aus 37 Kritiken bestehende Wertung bei 76,51% – weit entfernt also vom gewünschten Ziel.
Bungie selbst hatte vor verfrühten Wertungen gewarnt, da Destiny erst nach längerem Spielen sein Potential zeigen soll und hat so vielleicht sogar versucht seinen Kopf vorzeitig aus der Schlinge zu ziehen. Doch was meint ihr bisher: Ist Destiny den Hype wert oder doch eher nicht?