Der französische Mediengigant Vivendi gibt für ein rund 6,2 Milliarden Euro schweres Geschäft riesige Anteile seiner Aktienpakete wieder an Activision Blizzard zurück.
Aktuell wird bei Vivendi die eigene Konzernumstrukturierung stark priorisiert, weshalb man nun entschieden hat, einen Großteil der Anteile wieder an Activision Blizzard zu retournieren. Rund 8,2 Milliarden Dollar soll der Deal dem hoch verschuldeten Medienkonzern wieder einbringen, und im Gegenzug dafür Activision Blizzard etwas mehr Unabhängigkeit verschaffen, da die Aktien an eine Investorengruppe übertragen werden, die von Robert Kotick (Präsident, CEO und Director von Activision Blizzard) selbst geführt wird. Trotz Abgabe der meisten Aktienpakete wird Vivendi allerdings weiterhin 12% der Anteile behalten.
In Paris kündigte Vivendi an, dass der Konzern sich nun auf andere Sparten konzentrieren möchte, und mehr in andere Unterhaltungsmedien wie beispielsweise Universal Music Group oder Canal Plus investieren möchte. Die Einnahmen, die man aus den restlichen 12% an Activision Blizzard erwirtschaften wird, sollen vor allem dazu dienen, die Schulden des Konzerns zu begleichen.
Selbst wenn für manche die Entscheidung seitens Vivendi nicht nachvollziehbar sein sollte, wo doch Activision Blizzard vom Umsatz her betrachtet Marktführer in der Videospielbranche ist, scheinen viele Vivendi-Investoren dem Ergebnis der Umstrukturierungsmaßnahmen zuzustimmen – der Aktienkurs stieg nach der Ankündigung der Verkaufs in Paris um fast 3 Prozent.