Es ist lange kein Geheimnis mehr, dass es aktuell bei dem deutschen Entwicklerstudio Crytek ziemlich bergab geht. Neben zahlreichen Mitarbeitern und sogar dem Führungspersonal, welches das Studio bereits verlassen hat, verlor Crytek kürzlich eine weitere wichtige Person.
Das Jahr 2014 ist wohl das schlimmste Geschäftsjahr der Geschichte von Crytek. Nach der Pleite von THQ kaufte das Entwicklerstudio einige Marken, darunter Homefront. Doch während der Arbeiten an „Homefront: The Revolution“ und „Ryse“ ging dem Unternehmen das Geld aus.
Als Folge dessen konnten viele Mitarbeiter nicht bezahlt werden. Natürlich gingen diese dann auch auf die Barrikaden und verweigerten ihren Dienst, viele von ihnen kündigten. Auch die Führungsebene schmiss bereits das Handtuch und verließ das Studio. Alles keine guten Anzeichen, auch, weil Sony sich bereits die Studios angeschaut hat, um sie eventuell abzukaufen. Kürzlich machte Crytek jedoch einen weiteren, sehr großen Verlust. Graphics Engineer Tiago Sousa verließ Crytek nun auch und arbeitet jetzt beim Konkurrenten idSoftware. Sousa war mitverantwortlich für die Cry-Engine 1 bis 3 und war an den Spielen Crysis, Ryse, Warface und Homefront: The Revolution beteiligt. Ohne Sousas Arbeit an der Engine und der Grafik der Spiele, würden sie nicht so für ihre Optik gelobt werden. Nun ist Sousa jedoch fort und arbeitet bei idSoftware als Lead Rendering Programmer. Sein Gebiet ist nun das neue Doom, sowie die idTech 6 Engine. Dies alles lässt sich auf der LinkedIn Seite von Sousa nachlesen. Weshalb er genau nach 11 Jahren gegangen ist, lässt sich nur vermuten. Wahrscheinlich bekam auch er kein Gehalt mehr und idSoftware nutzte die Gelegenheit ihn abzuwerben. Bis heute hat Publisher EA kein Statement dazu gegeben, ob es Pläne gibt, das Entwicklerstudio Crytek, welches für EA programmiert, finanziell zu unterstützen. Es sind nicht mehr viele Mitarbeiter bei Crytek übrig. Sollte es nicht bald wieder bergauf gehen, wird das deutsche Unternehmen wohl demnächst nicht mehr existieren.