Nach dem regelrechten Shitstorm gegen Sony Zombie-Shooter H1Z1 reagiert der Entwickler und Publisher erneut auf die Meinungen der Community und überarbeitet das gehasste Airdrop-Feature.
Mit der Ankündigung des Pay2Win-Features hat Sony nicht gerade Jubel geerntet. Schließlich sollten alle bezahlbaren Extras rein optischer Natur sein. Doch auch die Überarbeitung ist nicht mit Lorbeeren gesegnet und tut wenig gegen den Unmut der Spieler.
Micropayments sollten in H1Z1 nur einen Zweck erfüllen: Euch anders aussehen lassen. Munition oder gar Waffen sollen nicht bezahlbar sein. So hieß es seitens Sony lange im Voraus. Kaum ist der DayZ-Konkurrent jedoch in der Early-Access-Version erschienen, scheint Entwickler und Publisher Sony andere Pläne zu haben und kündigt ein bezahlbares Feature an, mit dem ihr Waffen und Munition anfordern könnt. Ein regelrechter Shitstorm bricht auf Sony und den Zombie-Shooter H1Z1 nieder. Schnell regiert das japanische Unternehmen und verspricht allen Early-Access-Teilnehmern, dass sie bis einschließlich zum 19. Januar ihr Geld problemlos zurückfordern können. Soweit der Rückblick im Schnelldurchlauf. Wirklich befriedigt ist die Community jedoch nicht, geht es viel weniger um das Bezahl-Feature an sich, als das sich die Spieler um ein faires und ausgeglichenes Spiel betrogen fühlen. Adam Clegg, Sernior Game Designer bei Sony Online Entertainment, bezog nun Stellung, entschuldigt sich für die Pläne und kündigt Veränderungen am besagten Airdrop-Feature an.
Ich weiß inwiefern ich euch mit dem, was ich gesagt habe angelogen habe und entschuldige mich dafür. – Adam Clegg, Senior Game Designer SOE
Er erklärt, dass das Entwickler-Team vom Airdrop-Feature sehr angetan war und es deshalb ins Spiel übernommen wird. Um an den Inhalt des Abwurfpaketes zu erhalten müsse man sich wie ein Gladiator gegen andere Spieler wehren, die ebenfalls die Chance haben den Nachschub zu erreichen – und sei meistens nicht derjenige, der den Airdrop angefordert hat. Trotzdem sei die entsprechende Person mit dem Event zufrieden. Klartext: Ihr zahlt mit Echtgeld für den Abwurf eines Pakets, das Waffen und Munition enthält. Andere Spieler werden sich direkt auf den Weg zum Paket machen und sind vielleicht sogar schon direkt näher dran. Ein Kampf zwischen den Spielern entfacht und irgendjemand (der nicht ihr seid) bekommt mit höchster Wahrscheinlichkeit das Paket, für das ihr bezahlt habt. Ihr habt also gerade jemanden neuen Inhalt bezahlt, freut euch aber trotzdem, weil es einen Kampf gab. Um es euch in Zukunft noch als Bezahler noch schwieriger zu machen, hat Clegg nun diverse Veränderungen des Features angekündigt:
- Das Abwurfflugzeug wurde verlangsamt (50 Prozent langsamer), wodurch andere Spieler einer erhöhte Chance haben, ebenfalls zum Abwurfort zu kommen.
- Die Fallgeschwindigkeit wurde verlangsamt, wodruch andere Spieler erneut eine höhere Chance haben, euch euren gekauften Inhalt zu klauen.
- Der Abwurfradius wurde erhöht (zuvor 250 Meter im Umkreis des Spielers, jetzt 700 Meter)
- Die Mindestentfernung des Abwurfes vom Spieler beträgt nun 250 Meter, wodurch garantiert wird, dass mehr Gegenspieler in der Nähe sind
- Es müssen sich mindestens 120 Spieler auf dem Server befinden um einen Airdop anzufordern
Trotz der Veränderungen, die zweifelsfrei einem Pay2Win-Feature widersprechen, hat sich die Laune der wenigsten Spieler in Bezug auf H1Z1 verbessert. Grund dafür ist die Fragwürdigkeit hinter der Bezahlung. Kaum jemand versteht, wieso das Feature nicht einfach zufällig stattfinden kann. Viele vermuten, dass Sony in Zukunft weitere Bezahl-Funktionen implementieren könnte. Was meint ihr zu dem Debakel? Machen die Veränderungen wirklich einen Unterschied? Und seid ihr bereit nicht nur für ein Spiel zu zahlen, dass später kostenfrei spielbar sein wird und sich noch in der Entwicklung befindet, sondern auch noch während der Entwicklungsphase zusätzliches Geld zu zahlen ohne am Ende davon etwas zu haben?