Der erste Tag der gamescom ist vorbei und ab heute sind die Tore auch für alle Besucher geöffnet. Wir haben uns bereits gestern einige Spiele angeschaut und berichten nun von Evolve, Borderlands: The Pre-Sequel, Quantum Break und vom Pressetag selbst.
Alle Jahre wieder kommt die größte Messe für interaktive Unterhaltungsmedien nach Köln: die gamescom stellt in vergangener Zeit jedes Jahr einen neuen Besucherrekord auf. Zu der Frage, ob sich das nur positiv auf die Messe auswirkt, kommen wir später noch.
Jetzt aber erstmal zu ein paar Titeln, die wir gestern antesten konnten. Der Anfang macht Evolve, ein Hybrid aus Ko-op und Versus Shooter, in dem vier Spieler in einem Team aus Huntern versuchen müssen, einen anderen Spieler als riesiges Monster zu erledigen, während dieser Spieler ebenfalls versuchen muss, die Hunter auszuschalten, oder eine andere Mission erfüllen muss. 4vs1 ist da die Devise und hört sich im ersten Moment ziemlich unfair an, allerdings bewies eine Videopräsentation, eine Hands-On Session und ein Interview mit Phil Robb Co-Founder/Creative Director bei Turtle Rock das Gegenteil.
Im Spiel als Hunter kann man zwischen vier verschiedene Klassen (Trapper, Assault, Medic und Support) und je zwei unterschiedlichen Charakteren unterscheiden, welche alle verschiedene Fähigkeiten besitzen und somit unterschiedliche Rollen im Kampf gegen das Monster annehmen müssen. Zum Beispiel gilt der Assault hauptsächlich als Damage Dealer, während der Trapper versuchen muss das Monster ausfindig zu machen und in Schach zu halten. Insgesamt ein ziemlich durchdachtes System, in dem man massig viele Kombinationen als Hunter herstellen kann. Dabei ist Kommunikation und strategisches Denken der Schlüssel zum Erfolg. Letzteres gilt auch für das Monster, da es im Laufe des Spiels immer stärker werden kann. Für beide Seiten gilt es herauszufinden, wann der beste Zeitpunkt dafür ist sich zurückzuziehen, oder anzugreifen. Evolve erscheint global für PC, Xbox One und PS4 am 10. Februar 2015.
Bleiben wir direkt bei 2k und zwar haben wir dort auch das neue Borderlands: The Pre-Sequel angezockt. Die Story spielt zwischen Borderlands und Borderlands 2 und erklärt die Hintergrundgeschichte des Bösewichtes Handsome Jack. Der Mond von Pandora, auf dem The Pre-Sequel spielt, stellt zu seinem Mutterplaneten einen völligen Kontrast dar: Während in Pandora eine heiße und ausgetrocknete Wüstenlandschaft dominierte, ist der Mond ein kalter und von Schnee bedeckter Ort, in dem man neben aus Borderlands 2 bekannten Charakteren auch zum ersten Mal den liebenswürdigen Roboter Claptrap spielen kann. Während man für Handsome Jack arbeitet und immer wieder Vaults ausplündert, erfährt man wie Jack mit seinen anfangs gutwilligen Intentionen zum skrupellosen Bösewicht wird.
Dabei macht Borderlands: The Pre-Sequel nicht wirklich viel neu. Grafik und Gameplay bleiben gleich, allerdings bietet der Settingwechsel jeden guten Grund für Fans der Reihe sich in die Abenteuer vor Borderlands 2 zu stürzen. Die niedrige Anziehungskraft des Mondes sorgt für spaßige Super-Jumps und Variation im Feuergefecht, die auch die KI-Gegner gerne nutzen. Wie schon gesagt, ist Borderlands: The Pre-Sequel eine Bereicherung für Fans der Reihe, allerdings sollten diejenigen, die bis jetzt noch nicht viel mit Borderlands anfangen konnten, hiermit keinen Grund suchen, um mit den Spielen anzufangen.
Als nächstes sahen wir eine verlängerte Präsentation von Quantum Break für Xbox One. Dabei wurde uns ein längerer Ausschnitt aus der Spielsequenz gezeigt, die auf der Microsoft Pressekonferenz gezeigt wurde, während Oskari Häkkinen, Head of Franchise Development, und Sam Lake, Creative Director, uns durch den Abschnitt führten. Neben der atemberaubenden Grafik und den perfekten Übergängen von Spiel zu Zwischensequenz fällt auf, dass Remedy mit Quantum Break wieder ihr Image als Macher von packenden und dramatischen Stories festigen. Quantum Break erscheint 2015 exklusiv für die Xbox One.
Nun zur gamescom, beziehungsweise den Pressetag an sich. Wir als Redaktion freuen uns jedes Jahr aufs neue auf die gamescom in Köln. Es ist immer ein toller Ort um alte Bekannte zu treffen, neue Spiele anzutesten und einfach nur eine gute Zeit zu haben. In vergangenen Jahren stiegen die Besucherzahlen auf ein Maximum, sodass in den letzten zwei Jahren vor allem die Samstagskarten schnell ausverkauft waren. Nur leider wirkt sich dieser Ansturm nun auch auf die gesamte gamescom aus, sodass gestern, am Tag für Presse- und Fachbesucher, auch massenhaft Menschen dabei waren, die kein Business zu verrichten haben. Dementsprechend haben auch die Stände Parties gefeiert und schon T-Shirts geworfen, Sachen verlost und einfach Kommerz aus dem Pressetag gemacht.
Wir fanden es schade, dass es so gelaufen ist und hoffen auf bessere Lösungen in den nächsten Jahren. Trotzdem ist die gamescom auch dieses Jahr ein Event, das man als Gamer nur mit schweren Herzens verpassen darf. Falls ihr die Tage auf der gamescom seid, wünschen wir euch viel Spaß!